Aux N Morris "Easy people"

Track Rating
5.0 / 6
(4 Bewertungen)
  • Es ist soweit: Nachdem die Jungs von Aux n Morris im Januar ihre erste EP bei uns veröffentlicht haben, geht es jetzt wie angekündigt mit ihrem ersten Album weiter. Aber vorab soll es hier "nur" um die erste Single der beiden gehen.
    Chris Aux und Tammy Morris liefern mit "Easy People" ein Paradebeispiel für genreübergreifende EDM-Musik ab. Man kann es schlicht und ergreifend nicht in ein existierendes Genre packen. Smoother Beat und tiefer Bass treffen fluffige Melodie- und Vocalfetzen.
    Unterstützung gibt es auf der Single von dem Magdeburger Lanny May, den der ein oder andere durch seine Kollaborationen mit Ryan Davis kennen dürfte. Lanny verwandelt das Original in eine techigere Nummer mit einem enormen Earcatcher-Bass. Darauf folgt der wunderbare Remix von Alexander Thiemer, einem Berliner Nachwuchs-Techno-Produzenten, der dem Track ein Stück Berlin einhaucht. Abgerundet wird die Single mit einem Remix der Savannah Brothers, die dem Track eine Progressive House-Note verleihen.

    Hörproben zu allen Titeln gibt es hier.

    Tracklist:

    01. Easy People (Original Mix)
    02. Easy People (Lanny May Remix)
    03. Easy People (Alexander Thiemer Remix)
    04. Easy People (Savannah Brothers Remix)

    Für mich unser bis dato bestes Release. Ab heute gibt`s die Single in allen einschlägigen Downloadstores (Beatport, iTunes, etc.). In zwei Wochen folgt dann das Album "Weird Dreams", in welches man auch schon komplett reinhören kann.

    Noch mehr Infos zur Single und zum Album gibt es auf der Website von Aux n Morris.

  • Ein in meinen Augen überaus gelungenes Release :yes:
    Ich möchte da auch keinen Track besonders hervorheben, da alle Mixe auf ihre Art und Weise zu überzeugen wissen!

    Die Hörproben zum Album hören sich übrigens auch schon sehr gut an.

  • Mit dieser ausgezeichneten EP von Aux N Morris setzt ihr auf jeden Fall wieder ein eindrückliches Ausrufezeichen hinter No Border Recordings, nachdem ich euer Label zuletzt etwas aus den Augen verloren hatte. Dass bald auch ein Album der beiden talentierten Jungs ansteht, für das Easy People den ersten Vorgeschmack darstellt, untermauert meinen positiven Eindruck nur umso mehr. :yes:

    Der Original Mix ist zwar überaus minimalistisch geraten, entfaltet jedoch mit seinem feinsinnigen Zusammenspiel aus düster behafteter Basslinewand, fragilen Melodiefragmenten sowie immer mal wieder eingeworfenen, interessant verzerrten Vocalsamples eine herrlich knisternde Atmosphäre zum Zuhören und Hinfortschweben, welche sich als gelungener Kontrastpunkt zu Tracks versteht, welche munter Schicht um Schicht auftürmen und gerade aufgrund ihrer Überladung bzw. Reizüberflutung für meinen Geschmack in keinster Weise mit Stücken wie dem hiesigen konkurrieren können. Auch dem inflationär gebrauchten "Lahm"-Argument fehlt hier wieder einmal jegliche Grundlage, da Easy People schlichtweg nicht auf die Tanzfläche schielt, sondern sich vollends seiner sphärisch-entspannenden Wirkung verschrieben hat, welche bereits mit der Ankunft der ersten zurückgelehnten Tonfolgenanleihen auf dem auf das Wesentliche reduzierten Untergrund unverkennbar ihre Kreise zieht. Mehr und mehr unterstützt von weiteren Melodieelementen - wärmende Synthieflächenstücke, Rhodes-Pianoklänge sowie einige helle Tonstrahlen - weiß sich das Ganze im weiteren Verlauf nun in angenehm progressiver Manier zu verdichten, ehe ein Break der sphärischen Ader des Stücks schließlich endgültig für einige Momente einen verdienten Freifahrtsschein ausstellt. Schließlich dürfen sich im Anschluss in Kooperation mit dem minimalistischen Untergrund zur Abwechslung auch einmal die verwirrend verzerrten Vocalsamples in den Vordergrund spielen, wobei bereits nach kurzer Zeit auf den hinteren Plätzen des Tracks erneut die ersten bekannten Pianoklänge heranschleichen und damit den Startschuss für eine weitere subtile Verdichtung der Melodieebene für sich beanspruchen. Damit das Ganze sich aber nicht zu sehr in seiner Vorliebe für zurückgelehnte Gefilde verzettelt, brummelt auch in dieser Phase im leicht klickernd geratenen Untergrund unentwegt die Basslinewand nach vorn, bevor im Folgenden leider schon die Zielgerade in Sichtweite gerät, denn nach nur etwa fünfeinhalb Minuten und einem schimmernd arrangierten Outro ist hier der letzte Ton am Horizont entwichen. Die feierliche Verleihung unverschämt gut aussehender 5,25/6 schmälert das jedoch glücklicherweise kaum... ;)

    Von den drei Überarbeitungen ist mir dann vor allen Dingen der Lanny May Remix, welcher das Original eine gute Runde druckvoller, aber nicht minder sphärisch begabt angeht, im Gedächtnis geblieben. Zu Beginn schleift uns der Gute zwar in einem Intro noch eine monotone Bassline um die Ohren, alsbald im Zusammenhang mit einer eklektisch klackernden Kickdrum entlarvt das Ganze jedoch zunehmend deutlicher seinen Hang zum herrlich knochentrockenen Groove, indem auch die Bassline mit ihrem stetigen Auf und Ab nicht mehr wegzudenken ist. Eine subtile Anschwellaktion aller bisher beteiligter Elemente führt das Drumming nun heraus aus seiner akuten Monotonie und hinein in eine nicht für möglich gehaltene vielseitige Tonführung, welche zudem eine unentbehrliche Druckentfaltung unter dem Arsch erster alternativer Synthietöne in wabernd-verspieltem Arrangement darstellt, ehe im weiteren Verlauf in lässiger Manier immer wieder ein anstehendes Break angedeutet, aber erst im x-ten Anlauf auch wirklich in die Tat umgesetzt wird. Jenes hat es jedoch vor allen Dingen in sphärischer Hinsicht in sich, entlädt sich die Melodieebene hierin doch in wunderbar halliger Art und Weise und schickt der geneigten Hörerschaft neben den aus dem Original bekannten Tonstrahlen auch einige mehr als gelungen zu bezeichnende Alternativmelodiefragmente in die Ohrmuscheln, sodass die hiesige Atmosphäre im direkten Vergleich nun noch eine gute Prise wärmender auf den Plan tritt. Diese Wirkung geht auch in Zusammenarbeit mit dem groovenden Untergrund keinesfalls verloren, vielmehr erhält die melodische Ader des Ganzen weitere Unterstützung durch die verspielten Synthietöne vom Beginn, welche es erneut besonders auf den besten Platz auf der schwofenden Bassline abgesehen haben. Der anschließende Rückbau der Melodieebene gönnt letzteren zwar einen kleinen Sololauf, in und im Anschluss an ein letztes Kurzbreak wird jedoch noch einmal eine Zusammenkunft aller Elemente gefeiert. Summa summarum ein überzeugender Remix, der mit seinen nicht minder verdienten 5,25/6 das Original imho am nachdrücklichsten ergänzt. :yes: