Cycles 2 - mixed by Max Graham

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  • Für jemanden wie Max Graham, dessen Wurzeln doch eher in der progressiven Ecke melodisch orientierter elektronischer Musik liegen, erscheinen mir die Hörproben bei Soundcloud doch irgendwie nicht nur auf den ersten Blick erstaunlich deutlich trancig auszufallen. Dies wäre nicht weiter schlimm, zumal der kanadische Produzent nie einen Hehl aus seiner immer mal wieder durchschlagenden Zuneigung gegenüber melodieseligen Tracks und Remixen gemacht hat, würde eine Vielzahl der angespielten Stücke nicht auf dieser furchtbar belanglosen Standardinstrumentierung beruhen, welche für meinen Geschmack mittlerweile zu einer regelrechten Epidemie geworden ist. Dass diese innerhalb des Armada-Imperiums, in welchem am 29. Oktober auch die zweite Ausgabe der Cycles betitelten Mix-CD von Max Graham erscheint, besonders gravierend ausgeprägt ist, muss ich sicherlich nicht weiter ausführen - dass jedoch in der Zwischenzeit anscheinend auch ein Graham davon infiziert wurde, stimmt mich dann doch etwas traurig. Schließlich beinhaltete der aus dem Jahr 2008 stammende Vorgänger doch eine ziemlich gelungene Genremischung, in welcher sich techhousige, progressive und trancige Stücke gleichberechtigt gegenüberstanden und vom monoton gehaltenen Beginn auf der ersten CD bis hin zum euphorischen Finale auf der zweiten eine Entwicklung erkennen ließ, welche ich bei der hiesigen Zusammenstellung (Tracklist siehe unten) wahrlich auffinden kann, wenn mich bereits nach 3 Stücken ein Arty mit profanem Upliftingdurchschnitt sowie ein Mat Zo mit einem seiner imho schlechtesten Tracks der letzten Jahre (inlusive Kirmesmelodietönen) entgegenspringt. Nun denn, das Ganze wird trotzdem seine Anhängerschaft finden, da bin ich mir recht sicher, meine Wenigkeit fühlt sich in diesem Zusammenhang allerdings wenig angesprochen... :no:



    -- CD 1 --
    01. Maxi Valvona – Lost In Vagueness [Soundprank's Coastal Mix]
    02. Santos & Andersson – Endless [6AM Mix]
    03. Radion 6 – Lightning
    04. Arty – Hope
    05. Mat Zo – Land Of The Free
    06. Origene – Sanctuary [Arnej Club Mix]
    07. Jason van Wyk – Dream On [Protoculture Remix]
    08. Jonathan Stone – Pandorum
    09. Dennis Sheperd – Left Of The World [Mike Shiver’s Garden State Mix]
    10. Snatt & Vix vs. In Progress – Sunride [Ronski Speed Remix]
    11. Sneijder – Away From Here [Arty Remix]
    12. Alpha 9 – Bliss


    -- CD 2 --
    01. Filo & Peri – This Night [Max Graham Cycles Intro Mix]
    02. Mark Eteson – Blackboard
    03. Mike Shiver vs. Fandy – Sique
    04. Protoculture – Silver
    05. Fadios – Speechless [Max Graham Remix]
    06. Protoculture – Early Bird [Max Graham Remix]
    07. Rex Mundi – Valley Of Dreams
    08. Simmons & Blanc – Whatever It Takes
    09. Robert Nickson & Thomas Datt – Godless
    10. Funabashi – Daylight [Estiva 2010 Remix]
    11. Nic Chagall – Morning Light
    12. Arty – Twilight Tonight



    PS: Bitte einmal Threadtitel anpassen in: "[Mix-CD] Cycles² - mixed by Max Graham" - die Übersichtlichkeit der Tracksrubrik dankt! :D

  • ... ist man endlich mal wieder zu Hause und wird gleich mit einer schönen Überrraschung empfangen,...,..., fast.


    Nachdem die erste "Cycles" einfach nur top war, kann ich mich hammer's Meinung bzgl. der zweiten anschließen. Das riecht irgendwie gewaltig nach Stallorder. Dabei sind seine Podcast weiterhin gut und etwas progressiver angehaucht. Schade. Ich war damals schon etwas traurig, als er bei Armada anheuerte, ich hätte ihn lieber bei einem anderen Label gesehen.


    Edit: So, nun diese CD.


    Ich habe dem Max vielleicht etwas Unrecht getan. Selbst als Opfer der Armada-Politik ist er immer noch im Stande, eine wesentlich bessere Mix-CD abzuliefern, als manch andere. Nun denn.


    CD 1 beginnt mit einem schönen Intro, so möchte ich Mix-CDs. Wie schon mal erwähnt, man kann so viel aus ihnen herausholen. Wenn ich da an Carl Cox's "F.A.C.T." Reihe denke, an die momentane Timo Maas "Balance", Tonka's eigentliches Album in Form einer Mix-CD. Selbst die neue Sven Väth weiß zu überzeugen. Es macht mir einfach mehr Spaß, eine Mix-CD zu hören, als ein Album von Armin, Cosmic Gate, Jonas Steur, Signum, Leon Bolier usw., usw. zu hören. Sie können damit wesentlich mehr erzählen, als mit einem Album. Dafür ist die elektronische Musik in seiner Gesamtheit einfach zu cluborientiert. Wirkliche Experimente werden nur selten gestartet. Gerade im Trance-Bereich traut man sich zu wenig. Ich schweife mal wieder ab. CD 1 beginnt wie geschrieben mit einem schönen Intro. Die ersten Tracks sind Max-Style, ganz klar. Leicht deep, percussive, verträumt. Sehr schon ist Santos & Andersson mit "Endless" im 6AM Mix. So hätte es eigentlich die komplette erste CD für meinen Geschmack weiter gehen können. Leider wird mit Radion 6 und "Lightning" die folgende Marschroute sofort geändert und beibehalten. Arty's "Hope" kennt man. Ein guter Track, jedoch schon beinahe überhört. Mat Zo's "Land of the Free" überzeugt mich nicht wirklich. Ich kann mir vorstellen, dass Markus den Track rauf und runter dudelt. Es folgt ein Standard-Vocal-Track, weitergeskipt. Protoculture's Remix zu Jason van Wyk's "Dream on" kann mehr überzeugen. Dezent, nicht zu übertrieben, treibend, einfach. Zu Dennis "Left of the World" ist, glaube ich, schon alles gesagt worden. Er ist hier im besten und für mich stärksten Mix vertreten. Auch Ronski Speed mit seinem Remix zu Snatt & Vix vs. In Progress "Sunride" kommt souverän rüber. Artem sorgt mit zwei seiner "Hits" für einen top Abschluss.


    CD 2 beginnt wirklich traumhaft. Ich wollte, es würde niemals enden. Die Piano-Melodie in Verbindung mit dem Vocal-Fragment. Unglaublich schön, einfach, simpel, auf den Punkt. Ja, es darf ruhig auch mal kitschig und einfach sein. Das Intro dient gekonnt zur Einleitung zum viel diskutierten "This Night" von Filo & Peri im "Cheffe" Mix. Gesetz der Mix-CDs, die Zweite geht gewohnt zügiger zur Sache. Mark Eteson's "Blackboard" ist in Ordnung. "Sique" von Mike Shiver vs. Fandy kommt für meinen Geschmack im Ronski Speed perfekt rüber. Das Break kommt dort wesentlich besser und treffender rüber. Natürlich darf das neue "Eigengewächs" Protoculture, welches auf Max's Label "ReBrand" beheimatet ist, nicht vergessen werden bzw. muss ordentlich gefeatured werden. Es ist "Silver" und klingt sehr gut und relativ frisch. Max's Remix zu "Speechless" lässt mich beinahe selbiges. Es sind schon upliftende Züge, welche Max annimmt. Dafür klingt sein Remix zu Protoculture's "Early Bird" schon wesentlich ausgeschlafener. Rex Mundi's "Valley of Dreams" ist gut und kommt laut wesentlich besser, gerade das Break. Robert Nickson & Thomas Datt bleiben mit "Godless" für meinen Geschmack etwas unter ihren Möglichkeiten. Bei der Collabo' habe ich ehrlich etwas mehr erwartet. Nic Chagall kommt ungewohnt zurückhaltend daher. Zum Schluss ist es mal wieder Arty, der den Abend rettet, mit seinem verträumten "Twilight Tonight". Der Junge ist fantastisch. Ganz klar der Newcomer des Jahres.


    Fazit: Arty rockt letztendlich alles weg. Die Protoculture-Sachen sind gut. Alles vielleicht etwas ungewohnt und unglaubwürdig bzgl. der Zusammenstellung durch Max, jedoch absolut hörenswert. Es liegt wohl an den wenigen Vocal-Tracks, dass mir die CD gefällt ;). Wenigstens hier konnte Max sich wohl durchsetzen.

  • Kann mir jemand sagen, warum auf meinen CD's jeweils 13 Tracks drauf sind?


    Edit: Ahhhh, die Intros, klar, sind nur net auf der Rückseite ausgeschrieben, schon etwas verwirrend :gruebel:
    Bin etwas enttäuscht, nach dem doch recht minimalistischen Vorgänger fällt die Fortsetzung doch entschieden trancelastiger aus...

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