William Orbit "Pieces In A Modern Style 2"

Track Rating
4.7 / 6
(3 Bewertungen)
  • Und wieder ein Release aus den "Randbereichen" der elektronischen Musik. Gewöhnlich bin ich gegenüber elektronischen Remakes von klassischer Musik skeptisch, insbesondere wenn es sich dabei um klassische Musik von Weltruhm handelt, an welchen schon namenhafte Dirigenten mit guten Orchestern grandios gescheitert sind. Einzig Ausnahme bildet hier William Orbit, dem ich in dieser Hinsicht voll und ganz vertraue. Über einzelne hieraus entstehende Remixe mag man zwiespältiger Meinung sein - wie in anderen Threads deutlich wird - aber alles in allem kann man sich bei Orbit auf ein sehr hohes Qualitätsniveau verlassen.

    Wer tanzbare oder sogar Dancefloor taugliche Musik erwartet, sollte CD1 am besten gleich vergessen und zur zweiten CD greifen (nur in der Deluxe Fassung, die man sich, sofern über diese Anschaffung nachgedacht wird, unbedingt besorgen sollte), welche Remixe von so elusteren Namen wie John Digweed & Nick Muir, Timo Maas & Santos oder Ferry Corsten enthält.

    Doch zunächst einmal zur ersten CD, dem eigentlichen Hauptwerk.
    Orbit greift sich Stücke und vor allem Komponisten heraus, die selbst Klassikliebhaber mit Zunge schnallen lassen, wenn sie diese auf den Spielplänen der Orchester entdecken. Wie schon beim ersten Teil von Pieces In A Modern Style (zu dem dieses Forum schändlicherweise noch keinen Thread parat hat - ich werde das ändern müssen!), steckt Orbit sie in ein elektronisches Gewand, wie nur er es zu tun vermag. Für den vorurteilsfreien und vielfach interessierten Hörer, egal ob von Haus aus Klassikliebhaber oder 'Raver', dürfte diese Schatzkiste einige Überraschungen und Deja-vus bereit halten. Orbit vermag es die Stimmung der jeweiligen Stücke zu transportieren, sie teilweise noch zu verfeinern und weiter auszuarbeiten. Ganz wie ein vorzüglicher Dirigent versteht er es eine Klangfarbe zu kreieren, welche den Stücken nicht nur gerecht wird, sondern von denen sich manch einer eine Scheibe abschneiden könnte. Mit viel Liebe zum Detail wurde jedes einzelne Stück ausgearbeitet. Dem geneigten Hörer dürfte es nicht sehr schwer fallen in Trance zu verfallen und sich der Musik hinzugeben.


    Tracklist CD 1:
    01. Camille Saint-Saens - Aquarium
    02. Edward Elgar - Nimrod
    03. Nicola Porpora - Alto Giove
    04. Edvard Grieg - Peer Gynt
    05. Johann Sebastian Bach - Arioso
    06. Ralph Vaughan Williams - Lark
    07. Vincenzo Bellini - Sonnambula
    08. Gabriel Faure - Paradisum
    09. Gabriel Faure - Pavane
    10. Johann Sebastian Bach - Clavier
    11. Giacomo Puccini - Babbino
    12. Pyotr Ilyich Tchaikovsky - Swan Lake

    CD 2:
    01. Edward Elgar - Nimrod (Jakwob Remix)
    02. Georges Bizet - Carmen
    03. Camille Saint-Saens - Aquarium (Remix)
    04. Johann Sebastian Bach - Prelude
    05. Ralph Vaughan Williams - Lark (John Digweed & Nick Muir Remix)
    06. Ralph Vaughan Williams - Lark (Alex Metric Remix)
    07. Ralph Vaughan Williams - Lark (Rockdaworld Remix)
    08. Johann Sebastian Bach - Clavier (Ferry Corsten Remix)
    09. Edward Elgar - Nimrod (Timo Maas & Santos Remix)
    10. Antonio Vivaldi - Nisi Dominus
    11. Jean Mouton - Nesciens Mater 1
    12. Jean Mouton - Nesciens Mater 2
    13. Giovanni Battista Pergolesi - Stabat Mater
    14. Pyotr Ilyich Tchaikovsky - Swan Lake (Rico's Variation)

    Vollständige Hörproben sind momentan auf Youtube nicht vorhanden, daher es empfiehlt es sich den Shop seines Vertrauens anzusteuern.

  • ich bin besitzer der ersten PIAMS, dessen erscheinung 10 jahre zurückliegt, wenn ich mich recht erinner..

    auch diese werd ich mir defiitiv zulegen, da nr.1 für mich zu einer der besten platten des universums gehört...