Mein eigener Song: Solution - Overrated

  • Hallo Freunde,


    ich habe mich mal an einem eigenen Trance/House Song probiert und würde diesen gerne hier präsentieren.
    Leider fehlen mir Vocals und der Qualitätsverlust durch Youtube ist doch größer als ich erwartet habe (um nicht zu sagen es ist grauenhaft)
    Ich bin gerade erst auf dieses Forum gestoßen und dachte mir, wo sonst kann ich gutes/kritisches Feedback zu einer Trance Nummer bekommen.
    Ob mein Song nun wirklich Trance ist, weiß ich nicht genau.
    Im Grunde genommen ist es mir auch egal in welches Genre das nun passt.
    ich hab einfach das gemacht was mir Spaß macht, nämlich Musik.


    Hier der Link zu meinem Song bei Youtube:


    https://www.youtube.com/watch?v=nqzV02O4GZ8


    Danke schonmal im Vorraus ;D
    Chris


    PS: Bin für Ratschläge offen !

  • Zuerstmal herzlich Willkommen im Forum, das ehrt uns natürlich (zwecks Feedback und Kritik).


    Nun zu deinem Track und einer genreunabhängigen Kritik. Die große Frage ist: Welche Stimmung wolltest du mit diesem Track transportieren? Der Track fängt eigentlich gut an und lässt mehr erwarten, jedoch sind die einsetzenden Synthies recht quietschig und für meinen Geschmack zu hoch gespielt.


    Vielleicht setzt du da nochmal an, der Rest ist eigentlich wie gesagt gut (wobei ich das Stück jetzt nicht auf Monitoren gehört habe und zum Mixing, Mastering keine Angaben machen kann. Auch wegen der Youtubequalität nicht). Also welche Stimmung soll der Track vermitteln? Im Moment klingt es sehr nach SuperRTL Kinderprogramm. Bitte nicht als Kritik sehen, kann ja durchaus sein das du das beabsichtigt hast. Wobei ich glaube eher nicht . :)

  • der track beginnt wie ich auch finde ordentlich. danach fehlt jedoch komplett der druck, es klingt total "leer", ich finds ein wenig zu langsam. zudem sind die sounds die nach und nach einsetzen überhaupt nicht nach meinem geschmack (und wohl auch nicht nach dem der meisten anderen hier), super rtl triffts ganz gut :)


    aber lass dich nicht entmutigen, es hilft nur üben üben üben :)


    btw, welchen synth nutzt du? mit dem synth1 gibts einen freeware-synth, mit dm es sich eigentlich richtig gut arbeiten lässt wenn man weiß ihn zu bedienen (oder die richtigen presets hat... :/ ).


    grüße

  • Danke schonmal für euer ehrliches feedback ;D


    Nun erstmal, ich habe in diesem Song hauptsächlich mit Sylenth 1 und Vanguard gearbeitet, wobei die "gated-Synth" im Vers, sowie die "Chorus-Synth" (ich nenne sie jetzt einfach mal so) Presets von Vanguard sind.
    Ich bin selber von dem Klang der beiden Synths nicht zufrieden.
    Mir ging es ersteinmal darum, wie denn so z.B der Refrain ankommt, vor allem auf die melodie bezogen,da mir persönlich die Melodie im Refrain gefällt, ich bekomme einfach ein gutes gefühl wenn ich sie höre, obwohl sie ziemlich einfach ist !
    Ich muss zudem sagen, dass mir bis jetzt Leute aus meinem näheren Freundeskreis nur positive Resonanz gezeigt haben und häufig das Wort "Ohrwurm" fiel (also auf die Refrain- Melodie bezogen)
    Nun, ich denke das ist geschmackssache, und wie man sieht kommt es nicht überall an ^^
    playatdawn:
    Was meinst du mit "leer" ? - zu wenig Sounds oder bezogen auf den Mix ?



    Zum Abschluss noch etwas zu dem Track an sich sagen.
    Entstanden ist er aus der Idee heraus etwas gesellschaftskritisches zu machen, wobei es hierbei, wie der Titel schon sagt ("Overrated"), darum geht, dass in der heutigen Gesellschaft viel zu viele Sachen, wie Statussymbole, Aussehen etc. meiner meinung nach überbewertet werden.
    Ich weiß sehr wohl, dass man das nicht hört !
    Das müsste durch passende Vocals und Texte zum Ausdruck kommen.
    Ich denke man erkennt, dass es eher einem "Pop- Song" entspricht, vor allem der Aufbau, Intro, Vers, Refrain, Vers, Refrain, Bridge, Refrain.
    Ich habe mir überlegt, dass man dieses "Gesellschaftskritische" vielleicht durch eine Musik unterstützt, die einer breiten Masse zugänglich ist.
    Sprich "Elektro/House/Trance" also eher "Tanzmusik mit einer Art Popmusik gemischt.
    War halt so meine Idee.
    Ob das der richtige Weg ist weiß ich nicht.
    Ich hab mich auch schon dran gesetzt und ein wenig was verändert.
    Werde wohl heute nacht noch eine Extraschicht einschieben um das ganze irgendwie seriöser zu machen.
    Ich glaube, dass ist das was ihr meintet, es klingt zu "kinder" - mäßig und vor allem, wenn man dann den eigentlichen Ausgangspunkt (das Gesellschaftkritische) hinzunimmt, passt das irgendwie nicht...
    ich werde mal ein paar weitere Sounds basteln und versuchen das ganze zu verbessern...


    PS:
    Falls erwünscht, könnte ich den Song, wenn ich ihn überarbeitet habe (was vielleicht ein wenig dauern könnte) irgendwo hochladen und den Link hier posten, damit ihr dann auch die Qualität abhören könnt.


    Danke noch einmal für euer Feedback,


    Alles Gute,
    Chris

  • Gut, du bist schonmal nicht sauer, was zeigt du kannst mit Kritik umgehen. :huebbel:
    Ich antworte mal auf deine Frage warum es leer klingt, obwohl du tobaddiction meinst, glaub ich. :D
    Leer, so wie ich das sehe, ist das in dem Arrangement mehr Percussionloops und Effekte zum Einsatz kommen sollten. Mit Sylenth1 und Vanguard hast du eigentlich zwei sehr gute Synthesizer. Versuch doch mal, als einfachste Maßnahme, die ein oder andere Synthie-Spur zu doppeln und davon eine Spur eine Oktave tiefer zu spielen, einfach damit die Melodie nicht zu quietschig klingt.


    Was gut ist, du hast dir Gedanken gemacht was der Track bezwecken soll, allerdings hätte ich bei "gesellschaftskritisch" zuallerletzt dran gedacht :D , dafür ist er zu fröhlich. Aber das hast du ja schon erkannt. Im Grunde bietet der Track ein gutes Fundament, gerade dadurch das er am Anfang mehr erwarten lässt, als hinten raus nachher kommt. Das Wichtigste ist das der Zuhörer ständig Abwechslung zu hören bekommt, doch Vorsicht. Hier ist nicht gemeint das du ständig die Melodieführung ändern musst, sondern durch so "einfache" Sachen wie Cymbal-Samples, vereinzelt eingestreute Effekte oder Filterverläufe und wohldosierte Delays sowie Reverb. Das sind sehr wichtige Kleinigkeiten bei denen der Zuhörer (auch wenn er sie nur am Rande mitbekommt), nie das Gefühl hat der Track würde langweilig werden, da sich das Gehör nicht an den Track gewöhnen kann und du die Aufmerksamkeit des Zuhörers die ganze Zeit auf deiner Seite hast. Aber wie gesagt Vorsicht, auch hier gilt: Nicht übertreiben.


    Und denke bitte daran, trotz aller Kritik. Lass dich nicht unterkriegen oder von deinem Vorhaben abbringen. Bist du mit dem Track zufrieden, dann ist er gut so. Du wirst immer jemanden finden der den Track weniger gut findet und der Meinung ist das müsstest du so oder so machen. Nimm das nur als Tipps und nicht als Gesetz. Du mußt dich mit dem Track wohlfühlen. Ansonsten gilt, dran bleiben und üben, üben, üben. Wird schon, versprochen.

  • Also wenn ich den Track so höre fällt mir sofort auf das der Track wie die Musik aus GFX-Demos klingt ;-) ich finde ihn gut wäre aber auch gespannt wie er in der Tranceversion klingt :-) btw Sylenth ist ein sehr schöner Synthie gab jetzt ein Update auf 2.21b :-))

  • nocheinmal danke für euer Feedback ;D


    playatdawn:


    ich weiß, die frage kommt 'n bisschen blöd rüber, aber gibt es 'ne regel wann so sachen wie Filter effeckte bzw. Cymbals usw. auftreten "sollten" oder ist das dem Musiker überlassen, solche dinge einzusetzen wann er es möchte ?
    ich kenn mich nicht wirklich mit trance oder jeglicher art von elektronischer musik aus, ist mein erster track in dieser richtung. Jedenfalls, normalerweise gibt es ja in der musik keine regeln, aber vielleicht ist das in elektronischer musik anders und ich weiß es als "Anfänger" nur nicht ...



    naja schönen sonntag abend noch
    bis denne
    ;D

  • Solution


    Wie Mindwaves bereits erwähnte gibt es keine solchen Regeln. Höchstens ein paar kleine Sachen die man eventuell nicht unbedingt machen sollte, aber das ergibt sich quasi fast automatisch. Vorsichtig wäre ich mit Delays auf der Basedrum :D, sollte klar sein warum. Auf anderen Instrumenten sollten Delays (ich betone sollten) im Taktraster bleiben.


    Im übrigen nimmt man Delays sowie auch Reverbs um in einem Stereomix auch eine Tiefenstaffelung (also fürs gewohnte Gehör, Raum) zu erzeugen. Je trockener das Instrument je weiter "vorne" im "Raum" steht es.


    Unterstützt dein Delay-Plugin die Einstellung für 1/4 Note, 1/8 Note, puntkierte 1/4, Triole etc. nicht direkt, bleibt nur der Blick in eine Delay-Tabelle welche Zeiten in Millisekunden du einstellen mußt damit dein Delay im Takt bleibt, oder halt rechnen. Ansonsten kann es recht schnell hektisch klingen.


    Naja Cymbals bzw. Crashbecken setzt du meist bei Übergängen ein z.B. wenn die Basedrum abgeschaltet oder zugeschaltet wird. Filterbewegungen im einfachsten Fall Cutoff/Resonanz kommen ganz gut auf Arpeggios. Das Alles sind natürlich nur Anhaltspunkte, in aller Regel bist du völlig frei bei der Wahl der Mittel um einen Track "fülliger" bzw. "interessanter" zu machen ohne großartig kompositorische Meisterleistungen vollführen zu müssen :-D, wobei dir natürlich auch das zusteht. Musik machen ist halt ein kreativer Prozess. :D


    Hier noch ein Online-Tool um die Delayzeiten zu berechnen: http://www.tom-appl.de/html/trechnungen.htm

  • @ playatdawn: meine das gar nicht böse, aber mich würde das als Anfänger eher abschrecken, dass ich bei der Musik, die ich machen will etwas berechnen soll. Meine Rat ginge dann eher in die Richtung, sich ein Delay zu besorgen, das, wie du es schon genannt hast, über die genannte Einstellungsmöglichkeit verfügt - und ich glaube das können auch die meisten.


    EDIT: falls es interessiert, hab hier mal nach freien delay plugins gesucht. Hab selbst aber noch keins davon ausprobiert.


    (irgendwie nimmt er den Hyperlink nicht, also hier mal die ganze Adresse (nicht klicken sondern alles kopieren) http://www.kvraudio.com/get.php?mode=results&st=adv&soft[]=e&type[]=12&f[]=vst&win=1&free=1&sf=0&receptor=&de=0&sort=1&rpp=15

  • Danke für den Link und die Tipps !
    ich muss echt mal sagen, dass ich nicht damit gerechnet hätte, ein so konkretes Feedback zu bekommen, vor allem weil ich ja auch noch ziemlich neu hier bin...
    Also nochmal Danke an euch !


    Und nur um das nochmal klar zu stellen, ich schreibe schon seit etwas längerem pop/rock songs, auch ein bisschen hiphop und r'n'b, bin also nicht neu im Bereich Musik generell, sondern nur im bereich "Trance" oder elektronischer Musik. Hab mich jetzt auch mal an Hardstyle herangewagt...


    Nicht das ihr denkt ich wüsste überhaupt nichts, ich weiß schon was ich bei nem delay und reeverb und allem beachten muss, nur find ich es persönlich viel schwierger den Zuhörer ständig "bei Laune" zu halten, bezogen auf trance, weil hier weniger Vocals zum Einsatz kommen.
    Bei nem Pop/Rock Song kann mann immer im Hinterkopf behalten, dass da noch die Stimme zu käme, wodurch man vielleicht nicht ständig nach Veränderungen oder Breaks o.Ä. schaut.
    Ich werde auf jedenfall hier weiter tätig sein und auch versuchen ein wenig Kritik abzugeben...


    ;D