Eelke Kleijn "The way that you are"

Track Rating
5.0 / 6
(4 Bewertungen)
  • Ei, da hat Eelke Kleijn mal wieder wirklich ordentliche Arbeit abgeliefert! Erschienen ist das Packet anfang Februar auf seinem eigenem Label Outside The Box Music. Neben dem Original zur "The Way That You Are" gibt's dann auch noch einen DAVI Remix und die "Ring the bells". Stiltechnisch lässt sich der Sound wohl am besten als Progressive-House bezeichnen. Hier die Hörproben:

    Eelke Kleijn "The Way That You Are" (Original Mix)
    Eelke Kleijn "The Way That You Are" (DAVI Remix)
    Eelke Kleijn "Ring The Bells" (Original Mix)

    Die "The Way That You Are" kommt im Original anfangs noch recht unspektakulär daher. Alles verläuft recht gemächlich, durch unauffällige Effekte hier und da aufgelockert und dazu gibt's ein ganz nettes drumming. Vor dem Break zeigt sich dann aber ein schön melodischer grummliger Untergrund, welcher schonmal anseitsweise aufzeigt was da auf einen zukommt. Nach einem kurzem Break, in dem eine männliche Stimme zum Hörer spricht, geht es dann richtig los. Der "grummlige" Untergrund verschmilzt mit einer leicht quietschigen, trotzdem aber wunderbaren Melodie zu etwas verdammt geilen. Dieser herrliche Refrain wird dann auch zwar alsbald nochmal kurz unterbrochen, meldet sich dann aber auch wieder recht schnell wieder zu Wort. Jao, ziemlich fette Nummer wenn man mich fragt. Bestimmt findet auch der ein oder andere Progressivemuffel gefallen an dieser Nummer, ist sie doch nicht so deep und "abstrakt" wie man anderer Track dieses Genres. Gibt für diesen Track schonmal direkt einen Daumen nach oben! :)
    Als nächstes gibt es dann den DAVI Remix zu hören, welcher doch eine ganze Spur deeper ist. Auch wieder ein schön gemächlicher, mit Effektspielereien versetzter Anfang. Im Gegensatz zum Original werden hier schon in der frühen Phase die "Vocals" bruchstückhaft verwendet. Das Break ist überaus gut geworden. Obwohl der Track nicht gerade in die Kategorie "freundlich" passt, macht sich bei mir doch irgendwie ein warmes Gefühl breit. Flächenartige Sounds schwillen auf und ab, und auch hier spricht wieder besagte Stimme zu uns. Recht schnell wird das Break dann aber auch beendet und der Track geht ganz groovig weiter. Einen melodischen Höhepunkt findet man im Gegensatz zum Original hier nicht, stattdessen baut sich eine Stimmung auf die sich konstant hält. Ein sehr gelungener Remix!
    Als letztes gibt es dann die "Ring The Bells" zu hören. Die Nummer hat zwar auch ihren Reiz, begeistert mich aber bislang noch nicht ganz so sehr wie die beiden Vorgänger. Obwohl die Nummer einen ganz ordentlich Beat hat, macht sich bei mir doch irgendwie eine gewisse entspannte Stimmung breit. Je weiter der Track voranschreitet, desto mehr einzelne Sounds kommen zusammen und verdichten die Atmosphäre. Auf jedenfall ganz fett gemacht der Track :yes:. Vielleicht habe die Nummer bislang auch noch nicht in der richtigen Stimmung gehört. Ansich dürfte aber eigentlich noch ein wenig Luft nach oben drin sein :).

    Support kommt laut Eelke Kleijn von Leuten wie Hernan Cattaneo, Hybrid und Jody Wisternoff.

  • Vor einigen Tagen ist auch auf meinem Radar diese erfrischende neue EP von Eelke Kleijn aufgetaucht - da im hiesigen Forum aber wieder einmal der Mann hinter der Sommersonne schneller am Thread-Drücker war und bereits ausführliche Trackbeschreibungen über den Äther gejagt hat, werde ich mich ausnahmsweise einmal ein wenig kürzer fassen... ;)

    Nachdem der niederländische Produzent in jüngster Vergangenheit immer öfter in deep- sowie techhousigen Gefilden unterwegs war, erinnert sich der Gute für The Way That You Are noch einmal an seine progressiven Glanztaten, indem er nicht nur einen leicht düster nach vorn schielenden Untergrund mit einer markant groovenden Bassline konfrontiert, sondern auf dieser zudem eine verspielte Melodielinie auftrumpfen lässt. Letztere erinnert zwar in ihrer Instrumentierung entfernt an verzerrte Gitarrenklänge, erstickt diese Assoziation jedoch durch ihren kraftvoll sphärischen Auftritt im Keim, sodass sich in Kooperation mit im Hintergrund gehaltenen Begleitflächen in deephousiger Ausrichtung sowie allerlei kurzweiligen Alternativtönen eine abwechslungreiche Klangreise durch das Kleijn'sche Verständnis von Progressive House (nur echt mit der gewissen trancigen Note) entwickelt. Hervorzuheben ist zudem das im Break als Spannungsmoment vor der Entfaltung der beschriebenen Tonfolge eingesetzte Vocalsample, welches im wesentlich deeper gehaltenen DAVI Remix dann allerdings nur noch in sporadischen Fragmenten seine Auferstehung inmitten eines mehr als gelungen zu bezeichnenden Miteinanders von zerfledderten Original- und subtilen Alternativmelodieeffekten feiert. Für meinen Geschmack wirkt das Zusammenspiel in dieser Form sogar noch stimmiger als beim Vorbild, sodass in Kooperation mit einem monoton schlackernden Untergrund, welcher mit dezenten Bassklängen durchsetzt ist, ein wunderbar entspannter Groovecharakter hervorgerufen werden kann. Dieser lässt sich auch von zwei kleinen Anschwillaktionen kaum aus der Ruhe bringen und ist somit imstande, mit seinen 5/6 dem ebenso bekrönten Original Paroli zu bieten. :D

    Mit leichtem Vorsprung sichert sich jedoch in meiner Gunst Ring The Bells den Titel als stärkstes Stück dieser EP, wobei es mir vor allen Dingen die mehr als überzeugende progressive Abgeklärtheit angetan hat, mit welcher das Ganze in deep-drückender Manier durch seine wunderbar subtil geratenen Melodieandeutungen schippert. Filigrane Effekten gehören dabei ebenso zum Repertoire wie eine monoton grummelnde Bassline, welche mit ihrer recht dunkel gefärbten Fassade den Startschuss zur Verdichtung der hiesigen Atmosphäre abgibt und alsbald von Melodiefragmenten umzingelt wird, dabei jedoch stets die Contenance bewahrt und so zusammen mit flächenhaften Melodietönen eine wunderbar mystische Atmosphäre aus dem Ärmel zaubert, welche in ihrer alles andere als anbiedernden Art nicht nur auf der Sympathieskala Höchstwerte einfährt. Zudem können auch die angedeutete Kurzbreaks den progressiven Fluss des Ganzen nicht vor ernsthafte Schwierigkeiten stellen, sodass ich mich alles in allem nicht vor der Vergabe imho überaus verdienter 5,5/6 drücken werde. :yes:

  • Das mit dem kürzer fassen hat wohl nicht so ganz geklappt ;)

    Ich persönlich find die Scheibe ganz brauchbar, auch wenn mir The Night ein wenig besser gefiel. Aber die kam auch erst beim 10 Hören und soweit bin ich hier noch nicht.