16 Bit Lolitas "Personal Space EP"

Track Rating
4.3 / 6
(4 Bewertungen)
  • Das ging fix! Kaum ist die "Cold Energy/Smoke Signals" auf Anjunadeep erschienen, schicken die beiden Niederländer auch schon den Nachfolger an den Start. Aber hey, mir soll es auf jedenfall recht sein, wo ich es mir doch bis heute mit dem Vorgänger etwas schwer tu. Erschienen ist die "Personal Space EP" am 03.02 auf mircoCastle und beinhalt zwei schicke Tracks. Hier die Tracks samt Hörproben:

    16 Bit Lolitas "Personal Space" (Original Mix)
    16 Bit Lolitas "Smoke Me Away" (Original Mix)

    Wie ich ja bereits oben gesagt habe, konnte mich das Vorgängerrelease irgendwie nicht so ganz umhauen. Die "Personal Space" tut es dafür wieder umso eindrucksvoller. Wunderbar deeper, etwas "schwerfälliger" aber wirklich wunderschöner Progressive House. Hm, keine Ahnung wie ich den Track in Worte fassen soll. Vielleicht übernimmt ja der hammer diesen Part :D.
    Die "Smoke Me Away" kommt auch wieder schön deep daher, und hat mich direkt durch seine düstere Atmosphäre gepackt. Irgendwie hat diese Nummer auch einen minimal-verspuhlten Charakter, was aber nicht entartet. Die Beschreibung soll auch hier - wenn er denn Interesse hat - wieder dem hammer überlassen sein. Ich finde das Packet auf jedenfall sehr gelungen. Sehr sehr schön :yes:

    Laut Werbeflyer gibt's Support von Leuten wie Sasha, John Digweed, Nick Warren, Hernan Cattaneo, Armin van Buuren, Markus Schulz, Henry Saiz, Guy J, Andy Moor und und und...

  • Personal Space dümpelt so vor sich hin, ohne echtes Highlight, ohne Spannungsbogen ohne große Variation. Perfekte Hintergrundmusik, eher chillig bzw. treibend als clubbig, allerdings mit einer gruseligen Gitarre. Das Teil klingt einfach schrecklich. So sehr ich Shah sonst für seine Gitrarren verteufele, so wohlklingend sind diese verglichen mit diesem Schmalz hier.

    Smoke Me Away oder auch eine Boykottaufforderung an die Nichtraucher? Jedenfalls lässt sich der Track kurz so zusammenfassen: Nervtötend! Begeleitet wird der Track von einem permanentem sirenartigen Gequietsche. Serviert bekommt man dazu viele, sehr viele - ja sogar zu viele - Detailspielereien, die den Track überladen wirken lassen.

    Summa Summarum: Das können die Jungs wesentlich besser, solche Lückenfüller muss man heutzutage nicht mehr releasen. 3/6

  • An die Klasse ihres Vorgängers (auf AnjunaDeep) reicht diese schicke neue EP der 16 Bit Lolitas zwar für meinen Geschmack nicht ganz heran, kann sich mit ihren beiden überaus progressiv fokussierten Tracks aber dennoch sehen lassen. :yes:

    Personal Space weiß vor allen Dingen mit seinem fein austarierten Zusammenspiel eines entspannt groovenden Unterbaus mit hallenden Gitarrenklängen zu gefallen - warum meinem Vorredner dabei allerdings ausgerechnet den Vergleich mit den ewig unsäglichen Shah-Sommersaiten sucht, obwohl die hier angespielten Gitarrenklänge eine ziemlich unähnliche Sozilisation aufweisen (und zudem erstere dann auch noch in gewisser Weise positiv hervorhebt) erschließt sich mir in keinster Weise. Schließlich haben wir es hierbei keineswegs mit einer Friede-Freude-Eierkuchen-Dauerrotation zu tun, sondern können den hiesigen sphärischen Schwebezustand in subtilen Happen genießen, wobei sich dafür zunächst einige wabernde Flächenandeutungen im Hintergrund eines angenehm schlendernden Drummings verantwortlich zeigen. Die Spannungskurve wird dabei zwar in bekannt an- und abschwellender Manier befahren, weist aber dennoch insgesamt einen ansteigenden Trend auf, der insbesondere vom sporadischen Anspielen der Gitarrenmelodie in entspannter Echoumrahmung getragen wird, während sich im Untergrund ein eher pluckerndes Pendant etablieren kann. Nach einem angedeuteten Break wird das Ganze zudem von einer überaus dezent agierenden Bassline begleitet, von der sich die immer wieder durch den Raum irrenden Flächenfragmente und nachhallenden Gitarrentöne allerdings nicht aus ihrem progressiven Rhythmus bringen lassen und dem Track stattdessen mit sanfter sphärischer Gewalt für sich vereinnahmen. Diese Entwicklung wird auch im anstehenden Break fortgeführt, aus welchem sich der Track wieder mit der Gitarrenmelodie verabschiedet, bevor im weiteren Verlauf das herrlich unaufgeregte Flächenwabern das Ganze sphärisch dicht hält. Im letzten Drittel zeigt sich das Stück dann nach einem weiteren Kurzbreak zwar wesentlich reduzierter, sodass auch der entspannt groovende Untergrund die nötige Wertschätzung erhält und die Melodieelemente nur noch in schummrigen Schlieren auftreten, das Outro gebührt jedoch noch einmal der entschwindenden Gitarre. Summa summarum Progressive House par excellence, welcher mir nicht unter 5,25/6 davonkommt... ;)

    Smoke Me Away auf der digitalen B-Seite kann da in meinen Ohren nicht ganz mithalten und erblickt folgerichtig nur noch die Rauchschwaden des davonziehenden Vorgängers. Die im Vergleich eher düstere Bauart des Tracks wird hier bereits nach wenigen Momenten ersichtlich, wenn sich der progressive Untergrund des Ganzen mehr und mehr mit jähzornigen Flächenandeutungen, Acid-Effekten und deepen Subbässen beschäftigt, diesen Elementen im weiteren Verlauf aber imho etwas zu viel Freiraum schenkt, sodass das Stück sich zu sehr in seiner Verspultheit gefällt. Helleren Flächenfragmenten fällt es da schon erstaunlich schwer, sich in diesen von Minimalismus und altem Industriehallencharme geprägten Gefilden zurechtzufinden - erst im anstehenden Break gelingt ihnen eine kleine, aber prägnante Stippvisite, welche zwar auf den Hintergrund beschränkt bleibt, dennoch aber die vielschichtigen Drummingelemente kurzzeitig ins Hintertreffen geraten lässt und die eisige Atmosphäre aus ihren deepen Fahrgewässern mit einigen mystischen Klangstrahlen etwas aufzudröseln vermag. Das Ende des Breaks sieht die Flächenandeutungen jedoch rasch im Niemandsland des Trackumfelds verschwinden, während der brodelnde Untergrund wieder die Initiative übernimmt, in Kooperation mit dem Drumming aber nicht wirklich in Gang kommt und seine fade Ausstrahlung erst mit der erneuten Hinzunahme der larmoyanten Flächenelemente übertünchen kann. Allzu lang hält dieser Zustand allerdings leider nicht an, sodass auf den letzten Metern noch einmal die verspulten Acid-Spielereien auf den Plan treten und den hiesigen Düsterminimalprogtech schlussendlich mit ausbaufähigen 4,25/6 verabschieden. :yes:

  • Personal Space: Klingt gleich von Anfang an interessant, schönes Drumming, zwar minimalistisch veranlagt, aber dennoch nicht so karg wie "Smoke Signals", ist aber schon sehr bedrückend meine ich, total kühl und passt somit zum grauseligen Winterwetter. :D Sonst ist es aber nicht sonderlich meins, insgesamt recht anständig, aber zu wenig, dümpelt an mir vorbei. :hmm: 3/6 :hmm:

    Smoke Me Away: Und auch hier finde ich rein gar nix, "Smoke Signals", "Nobody seems to care", "Passing lights" usw. waren alle fein, aber das hier ist schlichtweg langweilig - nix für mich. 2/6 :no: