Pryda "Animal / Miami To Atlanta / Loaded"

Track Rating
5.5 / 6
(2 Bewertungen)
  • Artist: Pryda
    Titel: Animal / Miami To Atlanta / Loaded
    Label: Pryda Rec.
    Jahr: 2009

    Miami To Atlanta erinnert mich ganz stark in gewissen Elementen an eine der ganz großen und wegweisenden Bands der elektronischen Musik: Kraftwerk. Die Nummer hat er mir sehr angetan, wirklich gelungen, denn die Melodie ist mal wieder der Knaller, und das Break mit seinem knarzenden Teil so wie so. 5,5/6
    Animal ist da schon nicht mehr so "trancig" sondern monotoner in seinem Sound. Dennoch auch eine gelungene Nummer die sicher so manchen Partygänger in einen Rauschzustand bringen kann. 4,75/6
    Loaded ist von den drei Track der jenige der mich nicht überzeugen kann, obwohl er auch ein wenig Fläche im Break bieten kann. Zwar sind auch hier wieder gewisse Parallelen zu Kraftwerk zu erkennen, aber ich finde ihn dann doch zu durchschaubar. 4/6
    Insgesamt beweist Eric hier mal wider das er es wirklich drauf hat, zumal mit seine Vorgängernummer unter seinem anderen Alias Eric Prydz, Pjanoo zunehmend auf die Eier ging und Woz Not Woz eigentlich auch nur aufgewärmter Kaffee ist. Da lobe ich mir dann lieber ein wenig Kraftwerk in den Clubs. :)

  • "Miami To Atlanta" ist gut aber es kommt nicht anähernd an "Muranyi" ran und die anderen beiden Titel sind für mich zu hause auch nix aber das die Tracks im Club gut abgehen werden kann ich mir schon vorstellen.

    "Miami To Atlanta" 4,5/6
    "Animal" 2/6
    "Loaded" 3/6

  • Zitat

    Original von Hayden
    Insgesamt beweist Eric hier mal wider das er es wirklich drauf hat, zumal mit seine Vorgängernummer unter seinem anderen Alias Eric Prydz, Pjanoo zunehmend auf die Eier ging und Woz Not Woz eigentlich auch nur aufgewärmter Kaffee ist. Da lobe ich mir dann lieber ein wenig Kraftwerk in den Clubs. :)

    Ich meine Pjanoo kam zusammen mit F12 doch damals zuerst auch unter seinem Pryda Alias raus, oder? Hab die auf Vinyl, ich guck nachher mal nach...

    Ansonsten kann man Pjanno aber nicht wirklich als die Vorgängernummer von der aktuellen Platte bezeichnen, Evouh/Wakanapi/Rakfunk kam noch zwischendurch nach Pjanoo/F12 (übrigens alle 3 ebenfalls sehr geile Tracks, vorallem Rakfunk...)

    Mir gefällt eigl. fast alles was er unter Pryda raushaut, allerdings fand ich die letzte EP mit Rakfunk/Evouh/Wakanapi definitiv besser als die jetzt, irgendwie ham mich die Tracks mehr geflashed...

    Miami to Atlanta: Gefällt mir von allen 3 Tracks noch am besten... 5/6
    Animal: Bin ich der einzige der hier irgendwie Paralellen zu Cafe del Mar raushört? Weiß nich, irgendwie musst ich direkt an den Track denken als ich Animal das erste mal gehört hab... Geht, aber Eric Prydz hat definitiv schon besseres gemacht 4/6
    Loaded: Uhhh, ne... Sorry, aber kann ich mich irgendwie nich mit anfreunden! 2/6

    Alles in allem fand ich die letzten Pryda Releases alle besser, für mich imo die bisher schwächsten Produktionen die der Mann unter Pryda rausbringt...

  • Gewohnt abwechslungsreiche Platte aus dem Hause Prydz, die ihren Vorgänger für meinen Geschmack aber locker übertrifft und für fast jeden Geschmack etwas bieten dürfte:

    Die akustische Reise von Miami To Atlanta weckt zwar an Erinnerungen an das großartige Muranyi, besitzt aber genug eigene Ideen, um sein Vorbild lediglich als Inspiration erscheinen zu lassen. Zudem handelt es sich hierbei eindeutig um die trancigste Veranstaltung der neuen Pryda-EP, welche sich bereits nach wenigen Momenten der Drummingeingewöhnung die ersten melodischen Fragmente gönnt, aus denen im anschließenden ersten Kurzbreak eine augenzwinkernde Retro-Spielkonsolen-Melodie erwächst. Knarzend, drückend und peitschend präsentiert sich im Gegenzug dann der weitere Trackverlauf, in welchem vor allen Dingen das berühmt-berüchtigte Wechselspiel der markanten Tonfolge aus elektroid-flächiger Instrumentierung und seiner immer wieder eingeworfenen Milchzahnversion nicht nur sphärisch zu überzeugen weiß. Hat sich das Ganze dann durch eine Vielzahl von abwechslungsreichen Wendungen und Quasi-Breaks gewunden, so darf sich im Mittelteil sogar eine eher monoton geratene Knarzphase dazwischenschieben, welche allerdings nicht allzu lang von den melodischen Vorzügen des Tracks "verschont" wird, sodass das Stück schließlich in ein weiteres Break mündet. Zwar liegt auch hier wieder das Hauptaugenmerk auf der Melodieentwicklung, welche sich vom analogen Mauerblümchen zum elektroid-drückenden Gewand vollzieht, doch geschieht dies nun noch einen gesunden Tacken subtiler, sehen wir einmal über den alten Trick mit dem Halbton höher hinweg... ;) In der letzten Phase steht dann noch einmal das schiebende Element im Vordergrund, welches sich stellvertretend für den Track verdiente 5,5/6 von meiner Seite abholen darf. :yes:

    Animalischer geht es dann beim Nachfolger zu, der sich wesentlich technoider geprägt zeigt und dabei vor allen Dingen mit den Vorzügen seiner monoton rollenden Bassline aufwartet, welche dem Stück einen herrlich druckvollen Charakter verleiht. Anfangs ahnt man von dieser Energie allerdings noch kaum etwas, wenn der Fokus auf der Entfaltung einer monotonen Melodielinie liegt, welche sich langsam, aber stetig, nach vorn arbeitet und im ersten Break in ihrer leicht flirrenden Art für düster anmutende Momente sorgt. Für die dringend benötige Portion Druck sorgen dabei dann auch endlich die ersten Bassline-Andeutungen, welche im Anschluss das Überraschungsmoment für sich nutzen können und komplett das Kommando übernehmen, sodass das Ganze nun in eine kontrastreich technoide Phase übergeht. Mit immer wieder eingeworfenen Kurzbreaks, verwirrenden Vocalsamples und Effekten wird zudem jede Anbandlung von Langeweile im Keim erstickt, bis sich im Mittelteil ein weiteres Break andeutet, in dem sich noch einmal die bekannte Melodiefolge offenbaren kann und dabei zusammen mit düsteren Flächen und gelungenen Alternativtönen nicht mehr für mögliche gehaltene sphärische Stärke demonstriert. Diese kann sich im weiteren Verlauf sogar im Zusammenspiel mit dem wunderbar drückenden Untergrund halten, sodass sich das Ganze seinen Höhepunkt eindeutig für den Schluss aufgehoben hat. Unterm Strich zähle ich jedenfalls überdurchschnittliche 5/6. :D

    Loaded als Dritter im Bunde fährt in meinen Ohren dann das für Pryda-Verhältnisse typischste Klangspektrum auf. Namentlich sind dies hierbei ein techhousig-minimales Drumming, monoton umhertreibende Melodiefolgen und zaghafte mysthische Flächen im Hintergrund, was im simplen Zusammenspiel allerdings ein Höchstmaß an sphärischer Geheimniskrämerei und grooviger Tanzbarkeit garantiert. Für letzteres sorgt dabei vor allen Dingen eine elektroid stakkatierte Bassline, welche nach einem ersten Break voller flächiger Eleganz ihren Dienst im Untergrund des Tracks aufnimmt. Weitere passende Alternativtöne mischen sich dabei zudem immer wieder munter unter die bisherigen Elemente und erfrischen das Szenario, welches im bald nahenden nächsten Break erneut seine mysthische Ader beweist, wenn Flächen und Tonfolgen ein weiteres gelungenes Stelldichein geben und schließlich in bekannter Pryda-Manier mit dem groovenden Untergrund verschmelzen. Alles in allem hagelt es hier zwar einige Abzüge aufgrund der Vorhersagbarkeit des Tracks, dennoch steht das Ganze mit seinen 5/6 ebenfalls alles andere schlecht da. :yes: