Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Thread im Dickicht des hiesigen Track-Dschungels etwas untergeht, möchte ich dennoch versuchen, damit die Aufmerksamkeit zumindest einiger User auf einen Artist zu lenken, der bislang nur wenig Beachtung im Forum erhalten hat - zu unrecht, wie ich finde, versteht es der Niederländer Joris Voorn doch hervorragend, athmosphärisch dichte und wunderbar entspannte Klänge zu produzieren ohne sich dabei selbst zu kopieren. Davon zeugt auch sein zweites Artist-Album From a deep place, welches am 15.06.2007 auf Joris' eigenem Label Green erschienen und sowohl auf CD als auch digital zu erwerben ist. Dabei entdeckte auch ich das Album nur durch Zufall, als Glenn Morisson bei einem GDJB-Guest Mix Anfang des Jahres das überragende Listen als Intro spielte und ich danach den Track im Internet suchte. Hier aber erst mal die Tracklist:
01. Revelation
02. A Thousand Lost Souls
03. To Embody
04. The Deep
05. Early Bird
06. Another Place
07. My People
08. May The Days Be Aimless
09. Lucid Dreams
10. Minor
11. This Is Our Fiction
12. Dirty Thoughts
13. When It Became Real
14. MPX 309
15. Listen
16. No Revolution
17. Decay
18. When it was Day We Made it Night
19. Blank
Alle Tracks des Albums kann man auf der Homepage des Niederländers anhören (die Hörproben von "Early Bird" und "The Deep" sind allerdings vertauscht).
Für meinen Geschmack ist "From a deep place" eines der besten Alben, vielleicht das beste Album der letzten zwei Jahre. Die hohe Trackzahl schreckt auf den ersten Blick vielleicht ab, ist jedoch darauf zurückzuführen, dass Joris mehrere kurze Ambient-Stücke in sein Gesamtkunstwerk, als welches man das Album betrachten muss, eingebaut hat, die sich mit Tracks, die man wohl am ehesten dem nebulösen Genre des Progressive House (obwohl Ambient House in diesem Fall den Sound vielleicht am besten beschreibt) zuordnen könnte, quasi abwechseln. Gerade diese Mischung macht das Album meiner Meinung nach zu einem Erlebnis, das man an einem Stück hören sollte - allerdings gibt es dann doch einen Track, der nicht so recht zum Rest passen mag und das Klangerlebnis etwas trübt, nämlich das eher technoide MPX 309. Von diesem kleinen Schönheitsfehler abgesehen, präsentiert Joris Voorn hier ein wirklich exzellentes Album, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann, der sich für die ruhigere Seite der elektronischen Musik begeistern kann.
So long,