Soliquid "Lonesfield"

Track Rating
6.0 / 6
(1 Bewertungen)
  • Heyho!

    Der aufstrebende ungarische Produzent Dávid Biczók alias Soliquid ist ja zur Zeit in aller Munde: Mit Veröffentlichungen auf "Proton", "Captured", "Baroque" oder "Renaissance" und seinem weit gefassten Begriff von progressiver elektronischer Musik, der sich aus einmal aus eher techhousigen (Piknic Pugz) Anleihen speist, dann wieder eher proghousigen Strukturen nicht abgeneigt ist (Iboya) oder wieder ein anderes Mal feinste Tranceklänge in einem elektroid beeinflussten Gerüst (Defibrillator EP) offenbart, hat er sich auch bei mir einen Stein im Brett erarbeitet. Mit Lonesfield entdeckte er dabei auch seine eher ruhige Ader und präsentiert nun eine herrlich sphärische Reise durch geheimnisvolle Gefilde, auf die man sich zwecks optimaler Stimmungsentfaltung am besten zu vorgerückter Stunde begeben sollte. Aber zurück zur harten Realität: Erschienen ist der Track, den man sich hier in voller Länge seinen Gehörgängen "zumuten" darf, auf der Sweet Sixteen EP, welche es bereits seit März auf Manual Music käuflich zu erwerben gibt. :yes:

    Aufbauend auf einem verspielten Drummingkonzept kann Lonesfield bereits sehr schnell durch seine eher entspannt angelegte Bassline überzeugen, welche in Kooperation mit einigen minimalen Effekten erste kleinere Vorstöße in Richtung atmosphärisch deeperer Etagen vollzieht. Dabei verliert der Untergrund trotz seines eher zurückgelehnten Charakters allerdings in keinem Moment seinen grummlig ankurbelnden Arbeitsauftrag, was sich vor allen Dingen zusammen mit einer sich bald heranschleichenden Melodielinie in herrlich subtiler Ausrichtung sehr gut beobachten lässt. Zunehmend voller im Klang und zudem unterstützt von feinsinnigen Arpeggios im Hintergrund sowie wunderbar mysthischen Flächen erreicht der Track nun mit jeder Sekunde Spielzeit mehr eine erhebliche Intensivierung der leicht düster angehauchten Atmosphäre, zu der auch das immer mal wieder stärker hervorgehobene Bassline-Grummeln seinen Beitrag leistet. Zwischendurch diktiert sich der Track zwar kurzzeitig melodische Zurückhaltung, zu halten ist diese durch die geballte sphärische Kraft der sich erneut anbahnenden Melodiestrukturen allerdings nicht allzu lang - für die spannungstechnische Entwicklung des Tracks wirkt diese aber dennoch essentiell. Der Höhepunkt der mysthisch-schwebenden Stimmung ist dann im anschließenden Break erreicht, wenn sich nach einem anfänglichen Solo der unaufdringlichen Arpeggios wunderbar geheimnisvolle Melodiefetzen in klarer Instrumentierung dazugesellen und in der Folge zusammen mit den restlichen Melodieelementen das Ganze erneut zu einem sphärischen Kleinod machen, das auch in Zusammenarbeit mit dem Drumming nichts von seiner Intensität einbüßt. Die letzten Momente gehören dann einem sanft ausschwebenden Melodiezirkus, der wieder den Blick auf den abwechslungsreich düster gestalteten Untergrund freilegt. Alles in allem sehe ich in meiner euphorischen Stimmung jedenfalls keine andere Möglichkeit, als für meinen Geschmack vollends überzeugende 5,75/6 zu verteilen... ;)


    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Tja was soll man da bitte noch hin zu fügen???

    Außer das mich der Track ein wenig an Alex Stealphy "Permantent", A Boy Called Johni "Green Astronaut" und Progression "Technophobia" errinnert aber er reit sich perfeck in solch düsteren sachen ein. 5/6

  • Hammer stimme ich zu, sehr grooviges Stück mit minimalen Einflüssen, aber dennoch mit genug Drive. Hat eine sehr schöne Melodieentfaltung und erinnert mich irgendwie garnicht an die von meinem Vorredner genannten Sachen.

    5/6

  • Hab ich gerade entdeckt. Sehr schönes Stück was mich wirklich überrascht, denn eigentlich hab ich von ihm was anderes erwartet da mir da noch die zwei letzten Platten einfielen die mir nicht zugesagt haben. Das hier hingegen ist einfach ein Hörgenuss :yes:

    Einmal editiert, zuletzt von Cavle (22. September 2008 um 10:54)