N'Abend zusammen!
Auf Little Mountain Recordings, dem Label von Sander Kleinenberg, sind bereits Ende Februar zwei für meinen Geschmack sehr ansprechende Kollaborationen zwischen den beiden Slowenen Umek und Matthew Hoag erschienen. Bekanntester Exportschlager und Nachwuchstalent aus dem kleinen Land am östlichen Rand der Alpen treffen hier aufeinander und legen dabei eine interessante Grenre-Mischung aus elektroiden, techhousigen und progressiven Klängen an den Tag. Wer sich angesprochen fühlt, darf jedenfalls hier gerne beide Tracks in voller Länge nachhören.
The Santien Race bietet dabei durch seine schön drückende Bassline bereits vom ersten Hörmoment an ein Trackbett, das einen nicht mehr stillsitzen lässt. Erste sphärische Anzeichen zeigen sich zwar schon einmal kurzzeitig im Hintergrund, lassen im weiteren Verlauf aber erst einmal der Entwicklung der eher nach vorne gehenden Elemente den Vorrang. Diese teilen sich auf in eine schön düstere Tonfolge sowie die Entfaltung weiterer Bässe in wunderbar wabernder Manier. Die erstgenannten Töne geraten nun in ihrer Instrumentierung zwar in etwas hellere Gefilde, wodurch sich der düster groovende Charakter des Ganzen jedoch glücklicherweise kaum einschüchtern lässt. Bald bekommt das Ganze auch wieder die Unterstützung der wabernden Untergrundelemente, welche sich zunehmend präsenter und melodieverliebter zeigen. Durch ein Kurzbreak wird der Track zwar wieder aufs Wesentliche reduziert, lange halten die melodischen Rafinessen diesem Zustand allerdings nicht stand und präsentieren sich kurz vor Schluss noch einmal in bester Spiellaune - weiterhin unterstützt von den nun unmittelbar auftauchenden Flächen vom Beginn und weiteren Alternativtönen ist damit auch auf atmosphärischer Seite der hörenswerte Höhepunkt des Tracks erreicht. Der obligatorisch wieder etwas düsterer ausgefallene Schlusspunkt rundet das Ganze schließlich ab und trägt mit zu den imho verdienten 5,25/6 für diese gelungene, slowenische Zusammenarbeit bei.
One Option muss sich ebenso keinesfalls im Keller verstecken: Erneut ist es den beiden Haudegen aus Ljubljana gelungen, dem geneigten Hörer eine spannende Genre-Mixtur aufzutischen. Nach einem ersten kurzen, verschwurbelten Aufbegehren schiebt sich ein wieder gut nach vorne drückendes Drumming in den Vordergrund, welches vor allen Dingen mit seiner galant wabernden Bassline punkten kann. Nach zwei Minuten erscheinen in einem Kurzbreak dann unvermittelt recht trancig veranlagte Töne, welche sich für meinen Geschmack aber etwas zu träge und trocken auf dem brodelnden Trackbett in Szene setzen. Dafür gefällt mir der immer wieder an- und abschwillende Charakter dieser Tonfolge wiederum - zudem erreichen nun weitere wabernde, elektroid behaftete Bässe den Untergrund und drücken nicht minder groovend auf die Tube. Die weitere melodische Entwicklung setzt sitzt dann zusammen aus einer mir wieder viel besser gefallenden Instrumentierung der bisherigen Tonfolge, welche in Kooperation mit sanft sphärisch wiegender Flächenarbeit im Hintergrund ein auch atmosphärisch nicht zu verachtendes Potenzial offenbart. Nichtsdestotrotz setzt sich im letzten Drittel des Tracks wieder die Instrumentierung vom Beginn durch, im Hintergrund schleichen sich allerdings auch die Alternativtöne von eben wieder heran, sodass im Endeffekt immer noch ziemlich gut aussehende 5/6 für dieses Stück dastehen.
Greetz,
:: der hammer ::