N'Abend!
Auf Black Hole Recordings ist vor ein paar Tagen mal wieder frisches Material vom umtriebigen Schweden John Dahlbäck veröffentlicht worden. Diesmal handelt es sich um einen feinen Two-Tracker, der etwas entspanntere Gefilde irgendwo zwischen Progressive House und trancigen Einflüssen abgrast. Das Ganze ist zwar bisher nur digital erschienen, laut Astralmusic kommt aber scheinbar am 28.01. auch eine Vinyl-Variante ins Spiel - Hörproben in voller Länge gibt's jedenfalls auf dieser Seite.
Bellybutton offenbart seine trancigen Einflüsse bereits zu Beginn mit einigen fluffig geratenen Melodiereigen in arpeggierter Tonfolge, welche hier auch ihre Rolle als Intro sehr gut meistern. Schon bald erklingen weitere Melodietöne im Hintergrund und schleichen sich in angenehm entspannter Stimmung unter die bisherigen, bis sich nach 2 Minuten auch ein groovendes Drumming mit leicht knarzig bestimmter Bassline zeigt. So bekommt das Ganze einen guten Schub nach vorne und siedelt sich nun irgendwo im Grenzbereich zwischen Tech- und Progressive House ein. Die trancigen Wurzeln sind allerdings im weiteren Verlauf unverkennbar - schließlich entfaltet sich aus dem Hintergrund bald eine weitere Melodiefolge in etwas gehetzterer Stimmung als ihre Vorgänger, woraufhin sich auch schon recht bald das Break ankündigt. In diesem dürfen dann alle bisherigen Melodieklänge zusammen agieren, sodass sich mit weiteren synthielastigen Flächen, welche sich alsbald ebenfalls breit machen, eine angenehme Atmosphäre entwickelt. Diese setzt sich zudem im Zusammenspiel mit dem groovigen Drumming fort, auch wenn sich die Flächen nun wabernd und fragmentiert zeigen. Dennoch verbreitet das Stück weiterhin eine lockere positive Stimmung, welche bis zum Schluss durchhält und dort von meiner Seite verdiente 5/6 entgegennimmt.
Der Song For Djingis beginnt zwar ebenfalls mit introartig arrangierten Melodieklänge, allerdings ist hier von vornherein das Stimmungsbild etwas gedrückter als bei seinem Vorgänger. Dem Einsatz eines lockeren Techhouse-Drummings, welches bald mit einer wunderbar knarzenden Bassline ausgestattet für die nötige Portion Funk im Untergrund sorgt, steht dennoch nichts im Wege. Vielmehr werden nun die Melodieansätze vom Beginn immer wieder durch spannende Weiterführungen mit wesentlich positiver gestimmtem Charakter ergänzt. Diese zu beobachten fällt besonders im ersten Break leicht, da diese sich dort in voller (tranciger) Montur zeigen und ihre nette Atmosphäre auch auf das Zusammenspiel mit dem Restarrangement übertragen. Das nächste Kurzbreak steht allerdings schon in den Startlöchern - diesmal werden die Melodiefolgen allerdings mit der Zeit passend fragmentiert, sodass auch diejenigen vom Beginn sich wieder einmal im Hintergrund galant zeigen können. Die folgende Entwicklung birgt dann keine Neuerungen mehr, sodass nach knapp 6 Minuten auch der Schlussstrich gezogen wird. Für meinen Geschmack erscheinen jedenfalls gute 4,75/6 unter diesem!
Greetz,
:: der hammer ::