Ryan Davis "Wide open space / Odem"

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  • N'Abend Leute!

    Die Magdeburger Klangschmiede rund um die Herren Sebastian Waack und Lanny May - besser bekannt als Davis & May - kommt einfach nicht zur Ruhe und beschert uns mit einer erneuten Soloplatte von Ryan Davis wieder zwei wunderbar neotrancige Werke zum Entdecken, Mitfiebern und Wegschweben. Erschienen ist das Ganze bereits Ende März auf dem Dresdner Label Klanggymnastik, auf dessen Myspace-Seite man zudem auf Hörproben in voller Länge trifft - ansonsten ist man aber auch mit Astralmusic wie zumeist gut bedient. Wer seine Gehörgänge jedenfalls mal wieder mit atmosphärischer elektronischer Musik par excellence betören möchte, ist hier genau an der richtigen Adresse... :D

    Wide Open Space bietet dabei - passend zu seinem Namen - bereits genau die richtige Dosis Freiheitsdrang für schwebende Melodieanleihen in einem angenehm unaufdringlichen Umfeld. Dies zeichnet sich zu Beginn vor allen Dingen durch das sanfte Anschleichen einer schönen Stakkato-Bassline aus, welche sich schon in diesen frühen Momenten des Tracks als treibende Kraft für die ersten, im Hintergrund erscheinenden Melodietöne flächiger Natur herausstellt. Aber auch zusammen mit einem minimalen Drumming und der nun wesentlich tranciger ausgerichteten Melodielinie baut das Ganze nun seine wunderbar wohlige Atmosphäre weiter aus. Die weitere Entwicklung der Melodieebene ist aber ebenfalls nicht zu verachten: Mit unterstützenden Flächen im Hintergrund kleidet sich die Tonfolge im weiteren Verlauf immer mal wieder in ein elektroid beeinflusstes Kleid aus wabernder Struktur. Zur Entspannung zieht sich der Track im Mittelteil schließlich wieder aufs Wesentliche zurück, sodass die Bassline es kurzzeitig sichtlich genießt, im Vordergrund zu stehen - die nächsten melodischen Ausrufezeichen sind allerdings bereits im Verzug: In feinster neotranciger Manier erreicht der Track im bereitstehenden Break dabei seinen sphärischen Höhepunkt und aufgebaut auf den schönen Flächen strecken sich jetzt in einem kurzen Breakbeat-Intermezzo weitere Alternativtöne in stimmungsvolle Höhen. Der im Anschluss erfolgende, fließende Übergang in das wieder etwas minimalere Trackgerüst mit seiner trancigen Hauptmelodie sollte allerdings ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Insgesamt ein Track, in den man sich hineinfallen lassen möchte und der mit seinen 5,75/6 für mich ganz klar auf der Siegerstraße fährt. :D

    Doch auch die B-Seite, die auf den Namen Odem hört, muss sich hier keinesfalls verstecken. Erneut eingeleitet durch eine stakkato-behaftete Bassline, welche allerdings noch ein wenig mehr das nach vorne gehende Moment auskostet, schwimmen im Hintergrund bereits die ersten elektroid liebkosenden Melodiefragmente heran. Im und nach dem ersten Kurzbreak darf dann schließlich auch das atmosphärische Potenzial dieser Versatzstücke in Augenschein genommen werden. Immer wieder herrlich anschwellend und angelegt in unterschiedlichen Instrumentierungen dürfte sich der Track damit im weiteren Verlauf nicht nur in mein Herz spielen. Auch im nächsten Break scheint der Track dieses Erfolgskonzept weiter zu verfolgen - bis der Hörer sich auf einmal mitten in einem abwechslungsreichen Nebeneinander aus knackigen Druckphasen mit den verschiedenen Melodieinstrumentierungen und kurzen Momenten voller Stille wiederfindet! Mit diesem spannenden Trackaufbau dürfte das Stück dann auch den letzten Miesepeter hinter dem Ofen hervorgeholt haben, denn das Ganze sammelt mit einer weiteren Melodielinie nun weitere Pluspunkte auf seinem elektroid-sphärischen Konto. Langweilig wird es dabei jedenfalls zu keinem Zeitpunkt - hinter jeder Ecke lauert schließlich eine neue Zusammenstellung der Trackelemente. Kurz vor Schluss tauchen dann sogar noch ein paar nette Konsolen-Sounds auf, die den Abwechslungsreichtum dieses Tracks komplettieren. Für meinen Geschmack sind im Endeffekt daher auch mal wieder überzeugende 5/6 drin. :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::

    2 Mal editiert, zuletzt von hammer (16. April 2008 um 17:31)

  • Wenn der werte Herr Skaglund schon meinen aktuellen Lieblingsproduzenten rezensiert, darf - meinerseits - die Antwort nicht lange auf sich warten lassen.

    Da du mal wieder kaum erwähnenswertes ausgelassen hast, fasse ich mich kurz.

    Odem bietet ein schönes Atmosphärensüppchen mit feinem Semiknarz. Komplett überzeugt, wie bei den meisten seiner Tracks, bin ich allerdings nicht. Dafür fehlt hier meiner Meinung nach etwas die Abwechslung, auch wenn kurz vor Schluss nochmal zum großen Finale geblasen wird. Die ersten viereinhalb Minuten wirken auf mich etwas bieder. Daher gibts nur 4,5/6 von meiner Seite.

    Wide open spaces kenne ich wie die B-Seite bereits von Ryans eigener Myspace-Seite aus dem Effeff. Die wunderbaren fluffig-schwebenden Elemente sind allgegenwärtig und steigern die euphorische Stimmung von Kurzbreak zu Kurzbreak, blubbernde Bässe und Sub-Bässe lassen gefälliges Kopfnicken zu und am Ende steht die wunderbare Klangkathedrale aus zuckersüß-synthetischem Marmor. Dafür müssen mindestens 5,5/6 Punkte her! :yes:

    Hauta!

  • yep, schicke Scheibe von Sebastian; weckt Frühlingsgefühle :D jedoch gibt es noch bessere Tracks von ihm und Beiden zusammen; man darf auf das Album gespannt sein! leider läßt es immernoch auf sich warten ...