Sonne Mond Sterne und ich war dabei …
Bin gerade zur Tür herein und muss die Eindrücke festhalten.
Tja wie war es? Genial chaotisch, anstrengend (für mich) und trotzdem sehr schön.
Wo fang ich an ...
Müll ohne Ende, Parkplatzpartys und Leute, welche länger als 3 Tage wach waren.
Los ging's am Freitag so ca. 17 Uhr in Richtung Bleilochtalsperre.
Sonnenschein bis Gera und dann rein in eine dunkle Front und los ging ein Regenguss, dass man das Gefühl hatte die Bleilochtalsperre verliert alles Wasser auf einmal. Das ganze ging bis Abfahrt Schleiz. Dann war alles vorbei und die Sonne kam heraus.
Weiter ging's vorbei an Polizeikontrollen zum Campingplatz.
Mir alten Mann bot sich ein schauderhafter Anblick. Chaos und Party lagen eng beisammen. Ich habe mich für den entlegensten Winkel entschieden und habe eine gute Wahl getroffen. Nachdem Mathes & Hendrik noch zu mir gestoßen waren und wir das Zelt der beiden aufgebaut haben, ging es 22 Uhr zum Festival. Da Weg dahin war gepflastert von grölenden Freaks und Beats ohne Ende.
Angekommen schoss einen zu erst die DIXI Kolonne ins Auge. :-) und mir sind die „Bierkrüge“ sofort aufgefallen. Mensch dachte ich solche Gefässe haben wir auch auf Arbeit. Nur grösser und dort lassen wir Urin hinein laufen. Hier war es halt Bier. Okay die Farbe ist ähnlich nur der Geschmack sollte unbedingt anders sein.
Aber soweit so gut.
Die Bleilochtalsperre ist schon ein schickes Plätzchen für so ein Event.
Mainstage, Maincircus und noch diverse andere Clubtents & Stages waren vertreten.
Mein absoluter Favorit war Cocoon.
Genialer Sound aus einer fetten Anlage mit ordentlich Druck, dass jeder Schrittmacher neu programmiert wurde. Die Deko war schlicht aber sehr wirkungsvoll.
Nach Cocoon entwickelte sich das Muna Zelt zum Geheimtip für mich. Dort war ich öfter zu finden und habe mich von den groovigen Sounds treiben lassen.
Zu den Acts, welche ich erlebt habe.
Mein Ziel war Extrawelt Live. Keine Chance ins Cocoon Zelt zu gelangen. So voll, das ich am Eingang stehen bleiben musste. Sind dann weiter gezogen übers Arial und im Muna hängen geblieben. Habe dann noch mal einen Alleingang ins Cocoon gewagt und bin auch rein gekommen. Konnte die letzten 20 Minuten von Extrawelt erleben. Sehr schön nur leider null Chance auf kreative Körperbewegung. Danach Dubfire - musste leider das Zelt erstmal verlassen. War nicht zum aushalten. Das Schwitzwasser tropfte einen von der Decke ins Gesicht und Massen ohne Ende.
Bin erstmal was Essen gegangen und anschliessend zur Mainstage. Dort waren Fettes Brot unterwegs und boten einen recht gute Show. Nicht mein Geschmack und irgendwie verging die Zeit des Auftrittes nicht.
Moby stand auf den Plan. Naja gute Show, ein Wirbelwind auf der Bühne aber vom Hocker haute es mich nicht. Also wieder ab ins Cocoon wo Dubfire gerade derb rockte. Hier war ich Mensch, hier durfte ich sein. Da alle bei Moby waren, hatten wir nun genügend Platz. Geiles Set. Nach Dubfire bin ich dann zu Sven Väth gegangen, welcher sein Set mit „Symphony for Apocalypse“ eröffnet hat. Die Welt war in Ordnung und ich lies mich treiben.
Bin anschliessend ins „Bett“ um etwas zu schlafen. War wohl nix, weil um ca. 7 Uhr ein Typ auf den Parkplatz sein Micro checkte und alle mit einen grölenden „Guten Morgen“ weckte. Tja was soll man machen langsam aufstehen und wieder zum Festival gehen. Gesagt getan und ab ging's. Muna hatte mich voll im Griff. Guter Sound für den Tag. Abends habe ich mir dann Klee angesehen, Mia und bin natürlich wieder böse steil im Cocoon abgegangen.
Zum Tanzstil der Nation möchte ich einige Beobachtungen kund tun. Ist schon genial wie man sich heute so zu elektronischen Sound bewegt. Manche fuchteln so mit ihren Armen, als ob sie ihren Rollstuhl oder eine Dampflok anschieben wollen. Andere bewegen sich wie ein anschleichender Indianer auf Zehenspitzen, einige sind wie Henry Maske ständig auf Ihre Deckung bedacht und andere kommen aus der Technikschule von Muhammed Ali. Was für eine Beinarbeit.
Dann gibt es aber auch tatsächlich Leute, die während des gesamten Sets nicht einmal mit einer Körperbewegung den Takt der Musik treffen.
Also der Artenreichtum ist gigantisch.
Es war ein aufregendes Festival und ich grüße Mathes und Hendrik. Hoffe Ihr seit gut nach Hause gekommen.
Bis zum nächsten Event.
Maurice