Original von Christian
Seit sechs Jahren steh ich zu meiner Liebe zur elektronischen Musik - wahrhaftig, ich hab auch schon richtig viele Genres durch. Angefangen hat alles mit Kirmesmucke, der Einstieg quasi. Mit der Zeit entwickelt man sich aber weiter - über House und Electro bin ich jetzt mittlerweile beim Trance gelandet, einer wunderschönen, anspruchsvollen, emotionalen und mitreißenden Musik.
In meinem Bekanntenkreis trifft man ausschließlich Metaller. Noch nie habe ich so viel Intoleranz auf einem Haufen gesehen! Sobald das Wörtchen "Trance" fällt, heißt es automatisch "keine richtigen Instrumente". Ich hab mich in den ersten Jahren richtig darüber geärgert und mich zum Teil auf bitterböse Debatten eingelassen. Und mit jedem Zoff wurde ich stolzer auf meinen Geschmack und habe meine Lieblingsmusik immer mehr lieben gelernt.
Heute ist es mir vollkommen egal, was der Rest der Menschheit von Trance denkt. Für mich ist es ein Segen, dass diese großartige Musik von so vielen Menschen verkannt wird. So lebt Trance in einer wirklichen Szene von Produzenten, die noch aus Enthusiasmus an der Musik selbst Musik machen. Die Kommerzfraktion hat sich schon vor längerem davon abgegrenzt und hat eine eigene Szene gebildet - das ist auch gut so.
Trance ist keine Chartsmucke, keine Massenware. Es ist Musik für den Verstand und fürs Herz. Natürlich kann das niemand verstehen, der sein Leben mit Gitarrengeschrammel der krankeren Sorte verbringt.
Aber nichts ist herrlicher, als seine Seele auf einem Teppich sphärischer Flächen, harmonischer Synthis und einer fesselnden Melodie fallen zu lassen und einfach nur damit zu treiben.
Wenn sich Menschen davor schon verschließen, weil sie irgendwann in den 90er Jahren mal gelernt haben, dass Trance und Techno dasselbe sind wie "I Wanna Be A Hippie" - bittesehr, das ist ihr Problem.
Ich genieße die unglaubliche Schönheit der akustischen Bilder und Emotionen dann eben alleine. Wobei: Dieses wunderbare Board hier hat mir gezeigt, dass ich so alleine doch nicht bin. 