Gui Boratto "Beautiful life"

Track Rating
6.0 / 6
(1 Bewertungen)
  • Tach Leute!

    Heute Abend möchte ich euch einen Track empfehlen, der mir mit jedem Hören mehr ans Herz gewachsen ist und in seiner entspannten Sommerweise perfekt für einen warmen Sonntagabend wie heute gedacht ist. Es handelt sich dabei um den brasilianischen Produzenten Gui Boratto, dem mit seinem Beautiful Life ein wunderbar chilliges Stück mit nicht zu überhörenden (neo)trancigen Einflüssen gelungen ist . Es gibt sogar ein kleines Musikvideo dazu, dass man sich hier anschauen kann. Erschienen ist der Track übrigens bei Kompakt auf Boratto's Album Chromophobia, wo allerdings die techhousigen und minimalen Momente überwiegen.

    Als Einstieg in den Track dient eine sanfte Drumming-Einführung, auf der quasi schon die melodische Ebene darauf wartet, sich in vollendeter Form zu präsentieren. In einem ersten kurzen Break wird dann bereits dezent auf die wartende Atmosphäre hingewiesen, indem sich auf einem wunderbar entspannten Klangteppich die Wärme dieses Tracks andeutet. Zusammen mit dem Drumming und einem chilligen Bassline-Fragment dürfen sich dann auch endlich die ersten warmen Vocals entfalten, welche allerdings eher im Hintergrund vor sich hin schreiten und der sich nun anbahnenden sphärischen Hauptmelodie mit unfassbar positiver Ausstrahlung den berechtigten Vortritt lassen. Im weiteren Verlauf tritt die Atmosphärenwand wieder in den Vordergrund und bietet die passende Abwechslung für das nächste Break, nach dem sich die Vocals wieder schön auf den Track fallen lassen dürfen. Zur Überraschung taucht dann im hinteren Drittel sogar kurzzeitig eine Gitarre mit schwebendem "The Cure"-Charakter auf, welche der wunderbar sommerlichen Stimmung quasi die Krone aufsetzt. Insgesamt haben wir es hier meiner Meinung nach mit einer pefekten Mischung aus Downbeat und Trance zu tun, für die ich locker die 5,75/6 auspacken möchte. Wer in der Stimmung für musikalischen Seelenfutter ist, sollte hier unbedingt mal reinhören... :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Was gibt's zu diesem Track zu sagen? Das Teil versprüht einfach gute Laune. Das hat er schon mal gemacht und zwar mit "Like You".
    Könnte man alles schon als "Neo-Pop" bezeichnen. Wäre schon wenn man so etwas in Zukunft öfters hören könnte. Wahrlich tolle Musik :yes:

    Zum Track muss man nicht viel sagen. Einfach anhören. Am besten das ganze Album, denn das hat's in sich. Das zählt für mich schon zu den besten Releases des Jahres :shy:

  • So, da die Remix-Platte ja schon seit ein paar Tagen draußen ist, gibt's noch einen kurzen Rezi-Nachschlag von meiner Seite für Chromophobia Remixe Part 2, wie das Ganze offiziell bei Kompakt heißt:

    Auf der einen Seite gibt es einen sensationell guten Sascha Funke Remix, der dem Original meiner Meinung nach in allen Belangen das Wasser reichen kann. Der Track beginnt mit eher minimalen Sounds, zu denen sich bald ein Beat gesellt, sodass sich zusammen mit diesem die Sounds mehr und mehr aus ihrer leichten Lethargie erheben und schließlich zu einem sehr guten Hintergrundklang für die sich bald anbahnenden Melodiefragmente aus dem Original mutieren. Zuerst noch auf einer Tonhöhe gehalten, entfalten sich daraus nun wunderbar sphärische Flächen, die zwar nur in Nuancen vom Original abweichen, aber in ihrer ganzheitlichen Offenbarung eine fast noch etwas intensivere Atmosphäre zu kreieren imstande sind. Besonders der schwebende Charakter der Flächen kommt hierbei noch deutlicher zum Tragen und wird von der sanften Bassline in ungeahnte Höhen getrieben. Im Mittelteil des Mixes bahnt sich dann ein Break an, in dem die Vocals aus dem Original sehr passend zur Geltung kommen, wobei das Ganze danach in eine Art Bass-Solo gleitet, welches zwar das Tempo nicht unbedingt ankurbelt, aber dennoch einen wunderbar zurückgelehnten Moment bildet. Zum Abschluss dürfen dann natürlich noch einmal die schönen Flächen ran, sodass sich das Ganze angenehm zu Ende groovt, wo als Outro noch einmal die Vocals sehr schön eingesetzt sind. Ich bin jedenfalls insgesamt mehr als entzückt von diesem überzeugenden Remix, der sich seine 5,75/6 auch redlich verdient hat. :yes:

    Zum anderen durfte der Meister im Gui Boratto Remix dann noch einmal selbst Hand anlegen, wobei auch hier keinesfalls Enttäuschung angesagt ist. Die Gangart ist jedoch insgesamt etwas drückender ausgelegt, was man durch das Drumming-Gewand bereits nach wenigen Sekunden verspürt. Mit einem Fragment aus der Originalmelodie als monotoner Unterton kommen bald schon die ersten bekannten Melodie-Versatzstücke auf den Hörer zu, wenden sich aber - kurz bevor man dies erwartet - diesmal nicht der absolut positiven Atmosphäre zu, das Ganze verfällt vielmehr wieder in sein techhousiges Treiben. In einem zweiten Versuch im Mittelteil des Remixes scheint dies dann besser zu klappen, als sich sogar die The Cure-Gitarrenlinie sehen lässt. Zusammen mit Vocals und Synthiemelodie kommt so nun auch die atmosphärische Ader keineswegs zu kurz, sodass es auch nichts mehr ausmacht, dass sich der Track zum Ende hin wieder zurückgenommener präsentiert. Insgesamt ebenalls ein guter Remix, der für meinen Geschmack aber nicht ganz die Klasse seiner beiden Vorgänger erreicht - für 5/6 sollte es aber dennoch reichen. :D

    Einmal editiert, zuletzt von hammer (15. Oktober 2007 um 22:11)