Alexander Kowalski "Changes"

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  • Der Name ist Programm. Veränderungen haben stattgefunden, welche sich schon mit der "Can't Hold Me Back"/"She's Worth It" im voraus erahnen ließen. Letzterer Track eröffnet auch gleich das Album,dass allen Veränderungen zum Trotz,immer noch die gefühlvollen, tiefen, Kowalski typischen Bässe beinhaltet, die der begeisterte Kowalski Hörer in den letzten Werken so geliebt, ja beinahe schon vergöttert hat.
    Nun mag man denken, dass die "She's Worth It" den gefühlvollen, langsamen Opener für noch mehr brutzlige und nach vornepreschende Bässe spielt, doch weit gefehlt. Mit "So Pure" entdeckt der Hörer, neue, völlig ungewohnte Töne am Wahlberliner. Melodisch,weich und dennoch technoid ist dieser Track, der sowohl zum Chillen, als auch zum Feiern geeignet ist.
    Anschließend beginnt, nun, wie soll ich sagen eine kleine Renaisscance. Vocals, nur ganz vereinzelt in dne letzten Jahren eingesetzt, wenn auch erfolgreich, wie man am Beispiel "All I Got To Know" sieht, auch wenn dieser Track nicht Kowalski typisch war, zu jener Zeit."Can't Hold Me Back" erschien bereits im Juni 2005 auf Vinyl und ist auch heute noch einer meiner persönlichen Lieblinge. Die Vocals sind einfach traumhaft,die Botschaft, oder um im "vätschen" Deutsch zu bleiben, die Message, hat jedem bestimmt schon einmal aus der Seele gesprochen(gell Fry, du Holden-Freak).Anschließend folgt ein Novum. Eine Weibliche Stimme!Raz Ohara waren wir ja gewohnt, aber Bacra Baxant bringt etwas frisches in diese CD, etwas von dem ich nicht weiß, ob ich es gut heißen soll. Zum einen ist "Star Chasing" ein liebevoller Track mit fantstischen Vocals, jedoch leider ohne die tiefen Bässe,die ich so liebe,zum anderen hat er doch einen sehr "funky-housigen" Touch, der etwas von der vielzitierten Massenkompatiblität hat, die ich eigentlich nicht gut heißen kann.
    Während ich noch über diese Frage angeregt nachdenke,brettet schon "House Of Hell" aus den Boxen. Die Vorherige Frage ist schnell vergessen,denn dieser Track ist Kowalski-typisch. Tiefe Bassline, minimale Ausrichtung, trotz Vocals, technoid und vor allem zum tanzen einladend.Kein Wunder jagt dieser Track gerade durch die Clubs, denn er ist die aktuelle Single.
    Seine Wahrheit kommt nach diesem musikalischem Leckerbissen dann zu Tage."My Truth" vereint irgendwie Beides, den alten Kowalski mit dem Neuen!Tiefe Bässe, wenn auch nicht ganz so tief, nicht mehr ganz minimalistisch, sondern meldodiös.Nach meiner anfänglichen Verwirrtheit, was diesen Track angeht, bin ich doch zu dem Schluss gelangt,dass er schön ist und irgendwie etwas sonniges hat. Frei nach dem Motto:"Raus aus dem Bunker, rein ins Meer".Absoluter Anspieltipp,wenn man mich fragt.
    Nun zum Namensgeber dieses Longplayer.Einfach mal auf den Text von diesem Werk achten, vielleicht wird dann dem ein oder anderem klar, weshalb es diese Veränderungen gab*reininterpretier*.
    "What U Gonne Do" klingt ein wenig wie nach dem zweiten Teil der Rechtfertigung, die neben "Changes" den Wandel erklären soll.Hierbei ist an diesem Track neu,dass Rap's drin vorkommen.Eigentlich bin ich kein Fan von solchen Tracks, siehe Paule, der mit Atomic Dogg aka DJ Tommek(incl einem seiner Buddys,dessen Namen ich vergessen hab, der mich allerdings bei der Popkomm Closing Night 2004 fragte, wie ich nach Hause komme, in der Hoffnung er hätte in mir eine Mitfahrgelegenheit gefunden, nur leider war ich mit dem BVG im Casino) auf Reflections einfach nur ein Verbrechen begangen hat,denn es war grausam.Hoffentlich wird das neue Album 2007 nicht geprägt sein von solchen Eskapaden.Zurück zum Text...
    Hier verhält sich der Sachverhalt etwas anders, auch wenn de Track nie einer meiner Lieblinge dieser Scheibe sein wird.
    "The Path To Zero" ist ein Track ohne Vocals, klingt ein wenig nach Lückenfüller, wobei er doch recht nett ist, aber nichts, was einem aus den Socken haut.
    "Your Affection" bildet den Abschluss dieser CD. Ich hab das Gefühl noch einmal ein letztes Aufbäumen des "alten"Kowalski zu hören, zu Beginn dieses Tracks, werde dnan aber im Verlauf enttäuscht,da auch dieser Track dann melodisch verläuft.Dies macht den Track keineswegs schlecht, jedoch mit einer anderen Erwartung nach den ersten Tönen ist man dann doch von der Kraftwerk-ähnlichen Stimme verblüfft. Netter Track zum Abschluss, jedoch kamen die Burner schon früher auf dieser Scheibe.
    Ein sehr stark beginnendes Album,dass zum Schluss etwas abflaut.
    Das Album gleicht einer Achterbahnfahrt.Es scheint mir so, als wolle Alexander seinen alten Stil nicht völlig über Board werfen und kämpft deshalb mit sich selbst. Die "Changes" sind aber überwiegend positiv zu beurteilen, da jeder Mensch sich weiterentwickelt und niemand "zwei gleich klingende" Scheiben im
    Schrank haben will.
    Kaufempfehlung, erst recht für alte "Fans".
    5,5/6

  • Das klingt sehr interessant, besonders weil ich mich selbt auch als "alten Fan" bezeichnen würde. Ich werde auf jeden Fall bei Zeiten mal reinhören.
    Dann stehen die Chancen ja ganz gut, dass wir bei der nächsten Nature One nicht mehr mit "Belo Horizonte" verabschiedet werden! :p