Lonya & DJ Zombi "Kalaniot"

Track Rating
6.0 / 6
(1 Bewertungen)
  • Dieses Packet dürfte alle Freunde des gepflegten Progressive zufriedenstellen. Nach dem Hammer "Rumbletump" von Nick Warren gibt es also neues von Hernán Cattáneos Label Sudbeat. Auch wenn Lonya & DJ Zombi im Gegensatz zu Nick Warren eher kleine Fische sein mögen, so lohnt es sich trotzdem allemal hier reinzuhören, da dieses Release dem Vorgänger qualitativ in nichts nachstehen dürfte. Der Sound lässt sich kurz und knapp als deep, düster und außerordentlich spährisch beschreiben. Für mich ist Sudbeat mittlerweile ein Label, bei dem mich fast ausnahmslos jedes Release mitreisst. Aber genug des Geschwafels, hier dann mal die Hörproben:

    Lonya & DJ Zombi - Kalaniot
    Lonya & DJ Zombi - Kalaniot (Audio Junkies Remix)
    Lonya & DJ Zombi - Kalaniot (Dark Soul Project Remix)

    Zuallererst kommt natürlich das Original zu der "Kalaniot", das mir von allen Versionen eigentlich schon fast am besten gefällt. Schon recht früh kommen hier erste atmosphärische Tupfer zum Vorschein, die sich durch einen schönen langgezogenen Sound im Hintergrund, viele hübsche Klangtupfer und hier und da kurz auftretende Frauenvocals auszeichnet. Wie in der Einleitung bereits geschrieben, ist die Atmosphäre sehr gediegen und ziemlich düster. Im weiteren Verlauf kommt noch eine äußerst schöne Melodie hinzu, die in meinen Ohren schon fast pompös klingt, jedoch alles andere als verkehrt oder gar peinlich. Ähnlich wie bei den Klängen eines Guy J beispielsweise, habe ich auch bei dieser Nummer kein Problem damit den Sound als Trance zu bezeichnen, da man hier wundervoll melodische Musik auf die Ohren bekommt, die gleichzeitig unter idealen Bedingungen schon fast einen tranceartigen Zustand herbeirüfen dürfte. Mein Fazit: Ein wirklich außerordentlich schönes Stück Musik! Wertung dürfte irgendwo bei 5,75/6 liegen. Ganz klare Empfehlung meinerseits :yes:.

    Als nächstes kommt der Audio Junkies Remix, der zwar meiner Meinung nach von allen Versionen am schwächsten ausfällt, trotz alledem jedoch alles andere als verachtenswert ist. Im Gegensatz zu der vorherigen Version geht es anfangs nicht ganz so düster vonstatten, vielmehr dominiert hier erstmal ein ganz lässiger Groove. Kurz darauf setzt dann auch schon die erwähnte pompöse Melodie ein, die in dieser Version jedoch sehr mystisch, aber auch leicht düster ausfüllt. Keine Ahnung, aber irgendwie kommt mir bei diesem Track das alte Ägypten in den Sinn. Spinne ich? :D. Gegen Ende, wenn die Melodie abklingt, kommt nochmal der sehr lässige und auch etwas gegensätzliche Groove dran. Kurz darauf verschwindet aber auch dieser und der Track nähert sich dem Ende. Wie gesagt, ist nicht schlecht, jedoch bietet mir diese Versionen halt noch ein bisschen zu wenig. Deshalb habe ich auch diesen Remix bei meiner letzten Bestellung nicht berücksichtigt. Für ordentliche 5/6 reicht es jedoch allemal.

    Zuletzt kommt dann noch der Dark Soul Project Remix, der neben dem Original ganz klar mein Favorit darstellt. Man könnte kritisieren, dass diese Nummer anfangs recht unspektakulär sein mag, wobei ich jedoch diesen derben und rumpelnden Anfang wiederum für ziemlich fett gemacht halte. Alsbald kommen dann aber auch die ersten harmonischen Sounds zu Tage, die jedoch weniger eine Melodie darstellen, sondern vielmehr hier und da rumschweben und dem Track eine angenehme "Tiefe" verleihen. Ab der Mitte steuert dieser Track seinem atmosphärischen Höhepunkt entgegen, was sich durch allerlei Gezische und umherfliegenden Sounds äußert. Zugegeben, Freunde von fröhlicher und eingängiger Musik werden hier wohl eher nicht fündig werden, da dieses Teil schon etwas schwere Kost ist. Mag man jedoch diesen deepen und düsteren Sound zwischen Progressive-House und atmosphärischem Techno, dann könnte einem dieses Teil durchaus gefallen. Wertungstechnisch würde ich diesen Remix knapp hinter dem Original ansiedeln, was eine Bewertung von 5,5/6 ergibt. Fazit: Geiles Teil!