Digitalism "Circles"

Track Rating
5.3 / 6
(3 Bewertungen)
  • Artist: Digitalism
    Track: Circles
    Label: Pryda Friends [PRYF009]
    Release: 24.10.2011

    Wird zeit mal wieder einige Tracks hier vor zustellen, angefangen mit diesem Brett welches auf ganzer linie Überzeugt. Nicht nur das Original, welches auf dem Album I Love You, Dude (2011) zu finden ist, weiß hier zu gefallen. Herr Eric Prydz hat sich die Mühe gemacht den Track neu zu interpretieren und das ganze auf seinem Label zu Veröffentlichen, mit im Release ist zusätzlich ein Jeremy Olander Remix enthalten.

    Der Jeremy Olander Remix setzt mehr auf die Vocals und verarbeitet diese auch mehr, das arrangement gestaltet sich aber als recht langweilig, zumindestens Zündet es bei mir nicht. Evtl werden sich hier einige hier daran erfreuen können.

    An welchen Remix man sich zu 100% erfreuen kann ist vom "Meister" höst persönlich. Eric Prydz verwandelt den Track durch gekonnt eingesetzte Flächen in ein wunderbares Stück Musik. Die Vocals verschwimmen stark mit der Instrumentalisierung so das sie kaum aus dem gesamt Gebilde herraus stechen, alles ist fantastisch aufeinander abgestimmt erst im Break kommen sie deutlicher zum vorschein um sich dann wieder mit den Flächen zu vereinen. 5,5/6

    Hörproben:

    Original Mix
    Jeremy Olander Remix
    Eric Prydz Remix

  • Digitalism gefallen immer wieder mit ihrem Electro-Sound. Auch wenn Circles auf bekannte Zutaten setzt ist es wieder eine ziemlich coole Nummer.

    Eric Prydz hat ein komplett neues Werk daraus gebastelt. Die schrägen Sounds weichen glatten Melodien, und auch diese Interpretation weiß zu gefallen.

    Ich gebe 5 Punkte aber mit dem Vermerk, dass hier weniger mein Trance-Geschmack ausschlaggebend war ;)

    Einmal editiert, zuletzt von ron t (3. November 2011 um 22:16)

  • Beim Original haben wir es in der Tat mal wieder mit einem überzeugenden Stück Electropop in gewohnt hoher Digitalism-Qualität zu tun: Knarzende Basswellen geben die Geschwindigkeit vor, breite Synthieflächen stimmen in den Chor ein, sind sogar in der Lage, die schwachbrüstigen Vocals mitzureißen, und bereiten dem geneigten popaffinen Hörer in Zusammenarbeit mit subtil eingearbeiteten Gitarrenklängen sowie einem kontrastreich orchestralen Break ein angenehm kurzweiliges Vergnügen. Das hiesige Stück aus der Feder von Jens Mölle und Ismail Tüfekçi kommt für meinen Geschmack zwar nicht ganz an ihre sphärisch-druckvolle Vorgängersingle "2 Hearts" heran, aber diese Herausforderung geben wir doch gern an den Eric Prydz Remix weiter, welcher den Song in mehr als gelungen zu bezeichnender Manier in einen äußerst synthiemelodieverliebten Club-Kontext stellt, bei dem sich die Vocals passenderweise deutlich öfter hintenanstellen müssen. Aus diesen Umständen wird dann auch wahrlich kein Hehl gemacht, meldet sich doch bereits im unaufgeregten Intro eine markante Alternativmelodielinie im echobelasteten Hintergrund zu Wort, um schon einmal ihre ausgeprägten Machtansprüche in der vorliegenden Überarbeitung durch die Blume zu formulieren. Das Drumming befindet sich zu diesem Zeitpunkt zwar noch in einer wohlbehüteten Watteverpackung, macht sich jedoch während der anstehenden Anschwellaktion der Melodielinie mehr und mehr Gedanken darüber, wie es dieses Korsett abstreifen und dem Track seine Vorstellung von Druckentfaltung vermitteln kann. So ist zu konstatieren, dass dem Basslineknarzen des Originals entlehnte Stakkatotöne dem Untergrund in dieser Phase nicht wirklich ungelegen kommen und dem Ganzen schlussendlich den Weg ebnen in Richtung eines überaus eindringlichen und druckvollen Zusammenspiel zwischen saftig-dreschendem Drumming und der noch einmal eine gute Portion dominanter auftretenden Synthietonfolge mit dem gewissen Hang zum dämonischen Loop. Nimmt sich letztere zwischendurch immer mal wieder kurzzeitig kleine Kunstpausen, dürfen zwar auch die Vocals ehrfürchtig vorbeischauen, dies aber nur mit der Vorgabe, ihren Auftritt verzerrt und fragmentiert und damit als Nebendarsteller bestens integriert in das irgendwo zwischen Progressive Trance und Electro Hous angesiedelte Gesamtgefüge zu absolvieren. Erst im unumgänglichen Break wird dieser Grundsatz leicht aufgeweicht, sodass im Anschluss an einen entspannten Soloauftritt der Originalgitarre die Vocals zusammen mit bisher noch nicht in Erscheinung getretenen Stakkatomelodieklängen sowie zunehmender Aufplusterung der Basstöne fast schon in Ekstase zu geraten scheinen, im Endeffekt jedoch "again and again" während eines Loopinfernos zunehmend die weiße Fahne schwenken müssen. Setzt sich dann auch noch die charakteristische Melodiefolge in ihrer breitwandigen Synthie-Instrumentierung erneut in Bewegung, hat es sich fast endgültig ausgesungen, sodass der Track eine letzte intensitätsreiche sowie tanzbeinanregende Druckphase, wie sie in dieser angenehm klischeeumwandernden Form nur Eric Prydz hinbekommt, aufs Parkett legen kann. Summa summarum trotz der glatten Oberfläche ein Anwärter auf überdurchschnittliche 5/6 auf der kompakten TF-Skala. :yes: