Studio Monitore

  • :D Durchaus keine dumme Frage.


    Das Eine (Studiomonitore) hat ja erstmal mit dem Anderen (Subwoofer) nix zutun. Da Studiomonitore ja das Klangspektrum möglichst linear abbilden sollen (also möglichst ohne Betonung irgendeines Frequenzbereiches ) würde das dem Einsatz eines Subwoofers ja widersprechen.
    Um mal einen Satz in den Raum zu werfen: Studiomonitore sind NICHT die besseren Hifi-Boxen! :yes:
    (sollen sie ja auch nicht, da der Anwendungsbereich ein völlig anderer ist).
    Der Subwoofer betont ja gerade die Tiefen. Nichtsdestotrotz macht natürlich ein Subwoofer Sinn um verschiedene Abhörsituationen herzustellen. Also quasi zum Zuschalten um "mal zu Hören wie es mit sattem Bass klingt". Aber im eigentlichen Sinne sollte man die Monitore insoweit einschätzen können wie die Bässe auf einem Subwoofer ungefähr klingen würden. Wie gesagt Studiomonitore sind nicht dafür da den optimalen Klang im Zimmer zu haben, sondern das Frequenzspektrum des Mixes besser einschätzen zu können, eben weil nicht irgendwas überbetont wird.
    Ich hoffe mal wieder mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben :D :D. Als Quintessenz kann man aber sagen, es schadet nicht einen zuschaltbaren Subwoofer zu haben, zwecks Vergleichmöglichkeiten. Genauso wie man sein Mix/Master auch am Küchenradio oder Autoradio, Stereo und Mono vergleichen sollte.


    Wenn ich immer von linear rede, meine ich das die Frequenzen nach Möglichkeit immer gleich laut abgebildet werden, einfach um den Mix besser einschätzen zu können. Hier mal eine seeeeehr :D schematische Darstellung was passieren kann wenn
    du MIT Subwoofer (bzw. konturierten Boxen, also nich linearen) mischt. (nur zum Verständnis, sehr schematisch)



    Linearer Verlauf (Schema)


    Hier ist ein linearer Verlauf der Box dargestellt. Wenn du nun einen Subwoofer beim mixen benutzt werden die tiefen Frequenzen betont, sieht dann ungefähr so aus:


    Verlauf mit zugeschaltetem Subwoofer


    als Folge dessen versucht man natürlich im Mix die anderen Frequenzen der Lautheit des Bassbereiches unbewusst anzupassen, siehe hier:


    Mischen mit Subwoofer, ans Hörgefühl angepasst


    Der er Mix klingt auf deiner Abhöre rund, der Konsument ohne Subwoofer bekommt jedoch in Wirklichkeit ungefähr folgendes zu hören:



    Tatsächlicher Verlauf auf anderen Anlagen


    Es fehlen irgendwie die Bässe, der Mix hat zuwenig Tiefen (was die Lautheit angeht).


    Wenn dir das Alles bewußt ist kannst du natürlich auch mit Subwoofer mischen, du darfst dich nur nicht von der Bassbetonung verleiten lassen.

  • Also ich möchte da mal widersprechen und zwar in der Form, dass man einen Subwoofer ja nicht so einsetzen sollte, dass man die Bässe damit verstärkt. Damit würde man ja dem Klang eine Färbung verpassen, die sich negativ auf´s Mischen auswirkt. Einen Subwoofer sollte man über Bass Management in das System einbinden zur Erweiterung des Frequenzbereichs nach unten. Kaum ein Nahfeldmonitor schafft es, tiefere Frequenzen als 40 Hz mit annehmbarem Pegel zu liefern.


    Wenn Du Bass Management machst ist es im Prinzip auch egal, ob die Boxen zueinander passen weil das Signal über eine Frequenzweiche aufgeteilt wird.


    Mit einer geeigneten Soundkarte kannst Du den Subwoofer auch entsprechend entzerren.


    Ich möchte meinen Subwoofer jedenfalls nicht mehr missen, obwohl ich Monitore hab, die schon sehr tief runter gehen (ca 36 Hz, Digidesign RM2).

  • huiuiui, da wird ja wieder lustiger kram in den raum geworfen...
    also die studioboxen mit einem komplett linearen frequenzgang will ich mal sehen. es gibt immer frequenzen die überbetont sind, z.b. die resonanzfrequenz des gehäuses, was ja bei bassreflexgehäusen (die es auch bei monitoren gibt) durchaus gewollt ist.


    überhaupt sollten die studiomonitore nur als referenz eingesetzt werden. die entgültige mischung sollte man unbedingt nochmal auf einer reihe von systemen abhören, ich benutze dafür immer


    a) monitore
    b) kopfhörer
    c) in-ear kopfhörer
    d) hi-fi anlage
    e) lautsprecher macbook pro
    f) autoanlage


    und bei möglichkeit noch ne richtige PA, aber das geht leider nur selten... meistens klingen fertige mischungen auf studiomonitoren gar nicht so toll, eben weil dafür eine mischung auch nicht gedacht ist.

  • Morgen Leute,


    auch wenn das Thema hier warscheinlich schon oft genug durchgekaut wurde möchte ich die Experten hier um Rat bitten :yes:


    Ich schildere euch mal so eben meine Situation. Ich will mir jetzt endlich mal Studiomonitore zulegen um einfach "besser" produzieren zu können. Das soll natürlich nicht heißen, dass ich denke Studiomonitore würden automatisch gute Tracks mit sich bringen ^^ Nein, es geht darum, dass ich momentan nur ein relativ billiges Soundsystem sowie DJ- Kopfhörer habe und diese zum Produzieren nichts taugen. Sprich alles was sich auf meinen Kopfhörern ganz gut anhört, hört sich später im Auto etc. sch**ße an.


    Wie gesagt, ich würde mir jetzt gerne relativ vernünftige Monitore zulegen um damit einfach besser ausgestattet zu sein und meinen Lernprozess im Bereich Producing nicht dauernd durch eingeschränkte Mittel aufzuhalten. Allerdings ist mein Geldbeutel nicht der größte und ich wünsche mir ein ganz gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die absoluten Highend Monitore sollen es jetzt für meine Zwecke auch nicht sein...eher was anständiges, das mir die Möglichkeit gibt zu lernen und einen einigermaßen ordentlichen Sound hinzukriegen.


    Ich habe mir bereits ein paar Monitore rausgesucht und auch schonmal Probe gehört. Ich hoffe einige hier haben mehr erfahrung und können mir Empfehlungen geben. Hier einige Beispiele:


    Adam A3X


    - Ist mein Favorit, gute Quali, guter Sound beim Probehören (auch die Bässe sind da obwohl die Box so klein ist), Preis wäre beim Paar aber schon hart an der Grenze.


    ESI Near 05


    - keine Ahnung...


    Behringer B2031A TRUTH


    - habe gehört die sollen ganz gut sein ...


    BEHRINGER B1030A


    - k.A.


    M-AUDIO STUDIOPHILE BX5A DELUXE


    oder die größeren:


    M-AUDIO STUDIOPHILE BX8A DELUXE


    Ok, die sollen erstmal als Beispiele reichen..gibt ja noch einige in der Preisklasse zb KRKs oder andere Behringer Modelle etc.


    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass hier alle sofort ADAM schreien werden :D :D
    Wie gesagt, ich suche was ordentliches für Homeproducing und erwarte natürlich nicht das Non-plus-ultra für das Geld.


    Helft mir :gruebel:


    Grüße

  • würde dir zu den adams raten oder yamaha ns80. near 05 hatte ich, die funktionieren für techno nur mit sub.


    ich hab daheim auch nur kleine monitore und gute jbl hifis, dazu ein sehr guter ultrasone-kopfhörer (empfehlenswert, grad bei einzelsounds). im studio stehen große monitore (genelecs)

  • Hi,


    ich kenn speziell diese ADAMs nicht, kann aber zu ADAM generell sagen, dass sie qualitativ in Ordnung sind, man bei denen allerdings nicht ohne Referenzen mischen kann. Ich meine damit, dass man bei ADAM Boxen wissen muss wo die Schwächen sind, z.B. zu viele Höhen. Wenn man sich daran aber gewöhnt hat dann kann man gut damit arbeiten.
    Gilt jedenfalls für die größeren ADAM Modelle.


    Soviel musst Du aber schon ausgeben. Ich hab damals für meine ersten Monitore sogar mehr ausgegeben und die haben mich in meinem Schaffensprozess eher behindert als gefördert. Damals waren die Lautsprecher aber auch insgesamt noch nicht so gut wie heute. Kannst also Glück haben.


    Ansonsten könntest Du auch mal die in Betracht ziehen: http://www.thomann.de/de/genelec_6010a_anthrazit.htm
    Ich hab mal mit den Vorgängern von denen gemischt und war begeistert. Die haben zwar wenig Bass aber erstens kann man den Mangel irgendwann mit einem Subwoofer beheben und zweitens haben sie das was frequenzmäßig rüber kam sehr gleichmäßig wiedergegeben.


    Würde Dir aber schon raten die Finger von den ganzen Junk-Firmen zu lassen (Edirol, M-Audio, KRK u.s.w) Hab schon ein paar gehört on den Firmen und muss sagen, die würd ich mir nicht mal an die Hifi-Anlage stellen.