Michael Cassette "Magenta Sunset / Wateresque"

Track Rating
5.0 / 6
(2 Bewertungen)
  • Artist: Michael Cassette
    Titel: Magenta Sunset / Wateresque
    Label: Anjunadeep
    Release: 11.5.2009

    Ein wie gewohnt typischer Sound von Michael Cassette, sehr verspielt gepart mit einer Sommerlichen Fröhlichkeit, leider sind einige Sound recht langweilig und irgendwo auch abgegriffen was das ganze langsam sehr eintönig macht. "Magenta Sunset" erscheint mir recht langweilig im gegensatz zu "Wateresque" da dieser Track für mich etwas frischeren Sound bietet. Diese Veröffentlichung kann nur auf halber Strecke etwas Punkten.


    Magenta Sunset: 2,5/6

    Wateresque:: 4,5/6

  • Aah, endlich mal wieder was neues von den Herren Cassette :)

    Ich kann mich mit Wateresque irgendwie nicht so anfreunden. Kann aber daran liegen, dass das Preview zu kurz und / oder blöd ausgeschnitten ist.

    Magenta Sunset hingegen find ich hammer - das ist genau der Sound den ich diesen Sommer hören möchte. Groovig, treibend und deep. 5,5/6 :huebbel:

  • "Wateresque" klingt schön warm, aber mehr kann man der Hörprobe noch nicht entnehmen. Bin daher mal auf eine Vollständige gespannt!

    "Magenta Sunset" ist ein Track, der auch wunderbar auf die Anjunadeep passt.
    Die groovige Bassline harmoniert perfekt mit dem sommerlichen Flair, welches durch die Melodie vermittelt wird! :)

    "Wateresque": ?/6
    "Magenta Sunset": 5,75/6

  • Nach den beiden etwas schwächeren Jahreszeiten-EPs (Winter und Summer) kehren die beiden Finnen Matti Heininen und Erkka Lempiäinen als Michael Cassette mit diesem frischen Two-Tracker in ihre Erfolgsspur zurück und liefern zwei in meinen Ohren mehr als gelungene Kostproben ihres retrosynthiebehafteten Progressive House mit unverkennbar tranciger Note ab. :yes:

    Die beruhigenden Himmels- und Klangfarben von Magenta Sunset orientieren sich zwar am typischen Michael-Cassette-Sound, heben sich durch ihre ausgeklügelte Melodiearbeit und Drummingstruktur aber dennoch vom etwas festgefahrenen Sound der beiden letzten Veröffentlichungen ab. Schon zu Beginn wird der Hörer mit subtil im Hintergrund schimmernden Flächen geködert, welche sich zunehmend mehr Raum im Track erarbeiten und in Zusammenarbeit mit den ersten stakkatierten Melodietönen das Ganze nicht nur in sphärischer Hinsicht in Richtung sommerlicher Gefilde schicken, sondern auch ein für MC-Verhältnisse zuerst noch recht zurückhaltendes Drumming heraufbeschwören. In diesem regiert eine heruntergeschraubte Bassline elektroider Natur, welche parallel zu den nach kurzzeitiger Zurückhaltung wieder erstarkten Flächen immer wieder in spannungstechnisch gelungener Manier auf und ab schlendert, um das Ganze schließlich in ein erstes Break zu entlassen. Dort trumpft erneut die stakkatierte Melodielinie auf, welche zusammen mit Flächen und Bassline ein angenehm atmosphärisches Umfeld aus gehörgangsschmeichelnder Wärme zu entfalten weiß und auch in Kooperation mit dem Drumming nicht nachlässt, dies zu betonen. Unterstützung erhält die Tonfolge zudem von einigen weiteren Melodieschnipseln, welche zwar etwas zu viel Deadmau5-Inspiration intus haben, dennoch aber auch in ihrer Solophase keinesfalls zu aufdringlich wirken. Elektroid angehauchte Melodietöne bestimmen auch das folgende Break, an dessen Anschluss wieder die beherrschende Tonfolge das Ruder an sich reißt, um dem Track in gelungen unaufgeregter Manier mit sommerlichem Glanz zu versorgen. Im letzten Break schleicht sich dann noch eine flirrende Tonebene in den Vordergrund, ehe die bekannten Melodieelemente ihr letztes Stelldichein in Form einer anschwillenden Klangwalze geben und das Ganze sich im Anschluss mit groovendem Basslineverschnitt und leicht verwirbelten Melodieandeutungen langsam aus dem Staub macht. Alles in allem sehe ich jedenfalls keinen Grund, weniger als grundgute 5/6 für dieses Stück zu vergeben. :D

    Noch etwas besser, weil variantenreicher, macht es dann im Anschluss Wateresque, welches die bekannt retrobehaftete Michael-Cassette-Mentalität mit einem düster groovenden Untergrund à la Komytea kreuzt und damit für meinen Geschmack seine Sache einfach noch runder klingen lässt. Mit seinen minimalen Effekten ist davon zu Beginn zwar noch nicht allzu viel zu erkennen, die stetige Steigerung des Tracks wird aber bereits nach wenigen Momenten Einwirkzeit offensichtlich, bis mit dem Einsetzen einer zwielichtig rollenden Bassline der erste lokale Höhepunkt erreicht ist. Diese versprüht in ihrer monotonen Bauweise sowie den dazugehörigen brummenden Subbässen nicht nur eine gesund düstere Atmosphäre, sondern fungiert auch als zunehmend beliebtere Spielweise für erste arpeggierte Melodieandeutungen. Das sphärische Spiel des Untergrunds gestaltet sich dabei nun zunehmend intensiver und ist auch nicht davor gefeit, mit weiteren Melodiearrangements in perlender Instrumentierung eine gelungene Symbiose einzugehen, welche besonders von ihrem kontrastreichen Zusammenspiel aus düster dreinschauender Basis und hell erleuchteter Melodieinvasion lebt. Kurz vorm Break lässt es sich der Untergrund allerdings nicht nehmen, noch einmal kurzzeitig die Melodieebene in einem Hinterhalt zu überwältigen, ehe im weiteren Verlauf das düstere Element erst einmal vor den strahlenden Synthieklängen kapitulieren muss. Ausgestattet mit dem gewissen Etwas fährt das Break dabei zwar wieder etwas beruhigendere Töne in der sphärischen Entwicklung des Tracks auf, bekommt aber durch die sich bald erneut aufschwingende Bassline schnell wieder willkommenen Gegenwind, der sich auch in der folgenden Phase nicht zu rasch wieder unterkriegen lässt. Die perlenden Melodieklänge vom Beginn schaffen es dennoch, das düstere Dickicht zu durchbrechen und erneut einen spannenden Kontrast heraufzubeschwören, der im Höhepunkt schließlich auch die herrliche Melodiefolge aus dem Break aus ihren Fesseln befreit. Dezente Rückbesinnung auf den Untergrund des Ganzen leitet schließlich die letzte Runde des Stücks ein, bei dem mich meine euphorische Ader gerade zu imho verdienten 5,75/6 hinreißen lässt... ;)

  • "Magenta Sunset" ist wahrlich nicht ihr bester Track, doch wird absolut für den Sommer reichen. :yes:
    "Wateresque" bietet eigentlich nichts ungewöhnliches. hammer hat es ja bereits erwähnt, da entsteht ein Phänomen das sich "M. Komytette" nennt. Naja... eigentlich nur so eine Mischung aus beiden Projekten, aber insgesamt klingt es wirklich interessant. Gut, dass die beiden sich nicht einfach wiederholen.