Noir & Sivesgaard "Vitek"

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  • Label: Parquet Recordings (PARQUET018-6)
    Releasedate: 10. April 2009
    Mixes: Original, Rodriguez Jr., Dub (digital only)

    Kurz und knapp:

    Der Original Mix schwebt irgendwo zwischen Progressive House und Tech House, hat ein schönes Break mit zuckersüßer Melodie groovt allgemein fesch dahin.

    Der Rodriguez Jr. Remix ist minimaler, verspielter und erinnert etwas an "Lila".

    Zum Dub Mix, welcher nur digital erhältlich ist, hab ich noch keine wirklich aussagekräftige Hörprobe gefunden, dürfte sich aber nicht recht vom Original unterscheiden.

    Hörproben aller 3 Mixe: https://www.beatport.com/de-DE/html/con…il/165720/Vitek
    Original Mix in voller Länge und HQ: https://www.youtube.com/watch?v=yAToRZg-H_c

    lg

    Einmal editiert, zuletzt von reisi (18. April 2009 um 17:32)

  • mal wieder nen geiles release auf Parquet ... wunderschön melodisch & deep :yes:
    von dem was ich bis jetz gehört hab gefallen mir original, sowie der dub mix am besten. den dub würd ich aber gern mal in voller länge hören :D

  • N'Abend zusammen!

    Beim Durchstöbern des Backkatalogs von Parquet Recordings, dem Label des sicherlich auch dem ein oder anderen im hiesigen Forum bekannten Niederländers Solee, ist mir vor einigen Tagen eine noch relativ frische Platte des dänischen Produzentenduos Noir & Sivesgaard ins Auge gefallen. Die dahinter steckenden René Noir Kristensen und Jacob Sivesgaard waren mir zwar bisher kein Begriff, mit dem überzeugenden Vitek dürfte den beiden nun allerdings nichts mehr im Wege stehen, um ihren Bekanntheitsgrad zu vergrößern, wenn sie auch weiterhin ihrer Genregrenzen verachtenden Mischung aus elektroiden, minimalen und progtrancigen Klängen treu bleiben. Allen Interessierten empfehle ich jedenfalls uneingeschränkt, einmal in die im Text verlinkten Hörproben hineinzuschnuppern, schließlich ist auch die Remixarbeit von niemand Geringerem als dem Franzosen Rodriguez Jr. keinesfalls zu verachten. :yes:

    Der Original Mix macht jedenfalls von Beginn Nagel mit Köpfen und schiebt dem geneigten Hörer sogleich ein monotones Elektrofragment in die Gehörgänge, unter welches sich nach kurzer Einwirkzeit still und heimlich eine subtile Basslinewand schiebt und das Ganze mit ihrem unaufdringlich deepen Charme versetzt. Versucht die Bassline dann kurzzeitig ihrem Korsett zu entfliehen, setzen sich weitere klickernde Elemente in Gang, welche den elektroiden Tönen für einen Augenblick den Rang ablaufen, sich dabei aber nicht minder monoton ausbreiten. Im Untergrund brauen sich derweil die ersten melodischen Andeutungen zusammen, welche in Einklang mit der Bassline zunächst noch recht zurückgelehnt ihre angenehme Atmosphäre in elektroider Instrumentierung zu entfalten wissen. Dies soll sich im anstehenden Break aber schließlich ändern, wenn sich nach anfänglichem Basslinewabern selbstbewusst eine alternative Melodielinie herausbewegt und in abwechslungsreichen Klangfarben nicht nur die sphärische Ebene, sondern auch den schwelenden Untergrund zunehmend aufstachelt. Am Ende des Breaks setzen sich zur Freude der Kontrastarbeit in diesem Track zwar erneut die monotonen Elektroeffekte durch, doch in Kooperation mit dem Drumming arbeiten sich aus der wabernden Basslinewand bald auch wieder die bekannten grazilen Melodieelemente hervor. Allzu lang dürfen sie sich allerdings nicht mehr auf der Sonnenseite wähnen, nimmt das Stück doch bereits seine letzten Meter in Angriff und wirkt zum Ende hin daher leider etwas gedrängt. Nichtsdestotrotz eine gelungene Mélange, bei der die elektroiden Referenzen zwar überwiegen, diese zum Glück aber so herrlich unaufgetakelt um die Ecke schlurfen, dass es imho locker für mehr als solide 5/6 reicht. :D

    Die B-Seite trumpft dann mit einem Rodriguez Jr. Remix auf, welcher sich vom elektroiden Einflussbereich wegbewegt und sich mehr auf seine neotrancigen Kapazitäten verlässt. Anfangs dürfen zwar auch hier noch die Elektroeffekte dem Ganzen ihren monotonen Stempel aufdrücken, im Hintergrund macht sich allerdings zunehmend eine minimalere Spielart zu schaffen und drängt dem Track immer mehr klickernde Klangschablonen auf, aus welchen sich vor allen Dingen einige alternative Melodiefragmente hervortun. Mit den nun leicht melodischer avancierten Elektroeffekten machen zudem mehr und mehr die ersten Abwandlungen der Originalmelodielinie von sich Reden, wenn sie in abwechslungsreichen Instrumentierungen und Tonhöhen die sphärische Ader dieses Remixes in den Vordergrund stellen. Das deepe Grundrauschen wird dabei zwar durch angenehm sommerliche Flächenfragmente ersetzt, mit weiteren trancig plätschernden Alternativtönen mutiert die Melodieebene dafür zu einer vielschichtigen Klangkaskade, welche ihre leicht euphorische Atmosphäre nun sehr eindrucksvoll in Szene setzt. Kaum merkbar erreicht das Ganze dabei ein Kurzbreak, in welchem die intensive Atmosphäre allerdings auf dem Höhepunkt zusammenfällt und die kontrastreichen Elektroeffekte wieder hervorgekramt werden. Im weiteren Verlauf erobern die Melodieelemente in Zusammenarbeit mit dem minimal schlingernden Drumming allerdings schnell wieder das Oberdeck und zeigen sich noch einmal von ihrer besten Seite. Schwebende Momente par excellence trotz subtiler Optik sind bei diesem Remix, der für meinen Geschmack das Optimale aus dem Original herausholt, jedenfalls vorprogrammiert. Insgesamt bin ich daher auch gewillt, überaus verdiente 5,5/6 aus dem Bewertungskeller zu hieven. ;)


    Greetz,
    :: der hammer ::