uNi73 - Sparkling Rutheless

  • Moin,

    da dies mein erster Beitrag ist, noch etwas Info:

    Ich mache Musik seit 1987, spiele aber kein Instrument und kann auch keine Noten lesen. Angefangen habe ich damals am Amiga500 und Sound- bzw. Fasttracker.
    In den frühen 90ern hatte ich dann ein kleines Studio mit allem was dazu gehört und hatte mich spezialisiert auf Trance (Hardtrance) und Hardcore.
    Zwischen 1997 und 2004 hatte ich "leider" keine Zeit mehr für mein Hobby.

    Seit ca. einem halben Jahr ist das Hobby wieder in den Vordergrund gerückt, ich setze mich damit aber nur noch am PC auseinander (einzige Hardware, bis auf mein Masterkeyboard von M-Audio).

    Bei dem folgenden Stück habe ich versucht, mich an die dargelegte Definition bezüglich Trance zu halten:

    Trance - das ist Sinnesbeeinflussung durch Musik - das Hinübergleiten vom normalen zum erweiterten Bewußtsein. Eine Kombination aus Hypnose und Meditation - aber auch purer Ekstase. Trance-Musik ist akkustische Stimulation: der Hörer setzt sich bewußt einer Geräuschkulisse aus, die ihm hilft aus der Realitätswahrnehmung auszusteigen und andere Bewußtseinszustände zu erleben. Trance das Mittel zur Grenzüberschreitung durch Musik. Dieses Prinzip spiegelt sich auch in der heutigen Musik wieder.

    Ich empfehle (für meinen Geschmack) eine entspannte, liegende Position mit geschlossenen Augen. :yes:

    Interpret : uNi73
    Titel: Sparkling Ruthless 2008
    Länge: 08:12 Min.
    Eigenschaften: 224 kBit/s 44100Hz ( 14,2 MB ( MP3 ))

    http://uploaded.to/?id=hmvw3z

    http://www.megaupload.com/?d=OVU5WNG0

    Viele Grüße
    uNi73

  • Hallo!

    Ich muss sagen, dass es mir insgesamt sehr schwer fällt, deinen Track zu "bewerten". Zum einen kann ich auf gar keinen Fall behaupten, dass ich hier etwas Schlechtes zu hören bekommen habe, aber irgendwie ist es geschmacklich nicht so sehr mein Ding. Und damit meine ich nicht, dass ich chillige Sounds nicht mag, sondern ich beziehe das konkret auf deinen Track.

    (vielleicht vorab: ich sehe mich selbst als einen ziemlich peniblen Kritiker, versuche aber stets objektiv zu antworten)

    Ich arbeite jetzt einfach mal den Track von Vorne bis hinten ab:

    Die Baseline, die von Anfang an spielt, habe ich auf Schlag mit einer typischen Hintergrundmusik einer amerikanischen Achtziger-Jahre-TV-Serie verbunden. Zu dieser Bass-Abfolge kann ich mir gut vorstellen, wie Michael Knight irgendwo umherschleicht um das Verbrechen zu bekämpfen.

    Und auch die dann hinzukommenden Elemente können mich noch nicht von dieser Assoziation abbringen. Die Sounds an sich hören sich aber fast durch den ganzen Track hinweg gut an. Der einzige Sound, der mir hier in dieser Komposition absolut missfällt, ist das einsetzende Pad, das du den ganzen Track über verwendest.

    Mir fehlt so ein wenig das richige Wort, um auf den Punkt zu beschreiben, was genau ich meine. Es klingt zwar im Ansatz ganz gut (also wie ein Sound, der sich auf dem richtigen Weg zum Endprodukt befindet), aber insgesamt noch zu "digital/elektronisch :gruebel:", einfach nicht warm genug. Ich denke, was diesbezüglich nach meinem Geschmack ganz gut käme, wäre von vornherein ein Runterfiltern der hohen Frequenzen, und dann im Verlaufe des Tracks ein "Spielen" mit dem Highcut - das würde zudem auch mehr Würze reinbringen.

    Die schlagartig einsetzenden Percussion-Elemente wirken zwar auf mich im ersten Moment etwas hektisch, bringen den Track insgesamt aber nicht aus seiner Ruhe.

    Was dir insgesamt ziemlich gut gelungen ist, wie ich finde, sind die Spielereien mit den teils effektartig eingesetzten verschiedenen Sounds, das lässt das Arrangement ziemlich abwechslungsreich wirken.

    Auch der bei 03:01 min. einsetzende etwas asiatisch klingende Sound und dessen Verwendung gefallen mir gut.

    Im Anschluss entfaltet oder bekräftigt sich aber das, was ich als zweiten großen Kritikpunkt empfinde (neben dem Pad). Du versuchst dem Track Würze/Abwechslung zu verleihen, indem du zu ein und der selben fortlaufenden und dominierenden Melodie die Elemente wechselst (sowohl in Sound und Rythmus). Es wird aber trotz dieser Wechsel recht monoton, weil sich nichts Grundlegendes im Track tut und die Melodie selbst meiner Ansicht nach nicht stark genug ist, um über den ganzen Track hinweg zu begeistern.

    Sicherlich braucht der Track auch nicht unbedingt eine besonders üppige Melodiekomposition aber vielleicht einen abwechslungsreicheren Aufbau, so dass du trotzdem gewisse Höhepunkte setzt und der Track nicht aus einem durchlaufenden Höhepunkt besteht (der dann nicht mehr als solcher wahrnehmbar ist).

    So wie er ist, wirkt der Track auch in Gänze eher wie etwas, dass man irgendwo als Hintergrundmusik einsetzen könnte. Würde man den Track loopen, wüsste man schon nach kurzer Zeit nicht mehr wo Anfang, Höhepunkt etc. sind.