Guy Gerber & Chaim "Saltamonte / Milky way"

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  • N'Abend zusammen!

    Nach der in meinen Augen bereits mehr als überzeugenden Zusammenarbeit der Israeli-Fraktion aus Guy Gerber und Chaim bei My Space gibt's jetzt - wieder auf Gerbers Label Supplement Facts - eine passende Fortsetzung der Geschichte. Diese hört auf die beiden Namen Saltamonte bzw. Milky Way und bietet einmal mehr eine perfekte Symbiose aus knackigen Techhouse-Beats und trancig angehauchter Flächen-/Melodiearbeit. Hörproben dazu gibt's wie immer in voller Länge bei Astralmusic.nl... :yes:

    Saltamonte schafft es dabei, trotz einer Gesamtspieldauer von knapp 10 Minuten, von der ersten bis zur letzten Sekunde einen spannenden Genre-Teppich aus minimalen, techhousigen und trancigen Klängen zu weben. Dieser beginnt mit einem trockenen Beat, unter den sich langsam, aber stetig, eine monoton gestrickte Bassline schleicht und bereits die ersten Flächenandeutungen mitschleift. In wabernder Manier und unterstützt von der kurzzeitig immer mal wieder knarzig-drückend angehauchten Bassline vernebeln die Flächenansätze nun immer deutlicher das Blickfeld und lassen eine verschrobene, aber dennoch liebenswürdige Atmosphäre aufkommen. Mit der Zeit bekommt das Ganze zudem Unterstützung von einer sirrenden Tonebene, die sich nun ebenfalls dezent immer intensiver in den Vordergrund schiebt. Nach ungefähr 5 Minuten ist dann aber abrupt Schluss mit der Flächen-Seifenoper und das trockene Drumming läutet in Solo-Manier den Übergang in die zweite Phase des Tracks ein. In dieser entfaltet sich jetzt eine weitere melodische Ebene aus dem Untergrund, welche ein gutes Stück geradliniger und ausgewogener als seine Vorgänger nun ein Kurzbreak heraufbeschwört und die Atmosphäre des Tracks mit einem leicht bedrohlichen Charakterzug bestückt. Mit den Flächenandeutungen vom Beginn erreicht das Ganze hier eine sehr interessante Phase in einem intensiven Klanggerüst. Als Resultat bleibt allerdings nur ein fiepender Ton im Hintergrund hängen, der sich aber bald ebenfalls verabschiedet, sodass der Track nach einer noch folgenden, klitzekleinen Knarzeinlage seinem Ende entgegensieht. Alles in allem gibt's für diese interessante Machwerk von mir jedenfalls gute 5/6. :D

    Milky Way ist dann insgesamt etwas gediegener geraten und kündigt bereits durch seinen Namen eine spacige Angelenheit an, die sich zu Beginn vor allen Dingen durch im Hintergrund surreal surrende Schwebe-Teilchen bemerkbar macht. Diese bilden nämlich eine gelungene Basis für die nun immer wieder eingefügten Melodiefragmente, welche sich in sphärischer Manier auf einer ebenfalls recht spacig ausgelegten Bassline austoben dürfen. Mit der Zeit entwickelt sich daraus schließlich eine vollwertige Melodielinie, welche zusammen mit wellenartigen Flächenansätzen im Hintergrund eine schön erhabene Stimmund in diesem Track verbreitet. Und wenn sich nun auch die Melodiefetzen vom Beginn daruntermischen dürfen, steht auch einem gewissen Schwebe-Faktor nichts mehr Wege. Erweitert wird das Melodiekonzept ungefähr in der Mitte des Tracks noch durch einen schönen Synthie, der sich in leicht euphorischer Manier auf die bisherigen Elemente wirft und mit seinem spacigen und immer mal wieder absichtlich etwas schiefen Klang eine weitere, klare Bereicherung der Milchstraße darstellt. Im Anschluss gestaltet sich das Ganze allerdings wieder etwas minimaler, sodass man mit sanften Schritten und dem spannenden Hauptmelodiebogen in die Weiten des Universums entlassen wird. Ich bin jedenfalls ziemlich entzückt von diesem Stück und komme daher auch auf verdiente 5,5/6. :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Wieder mal zwei Weltklasse-Tracks, die uns da präsentiert hast, hammer. Ich vergebe in meinem kühnen Freitagnachtstimmung mal 5/6 für das Gesamtpaket, wobei Saltamonte noch eine Spatelspitze besser gefallen hat als das surreale Milky way.