Andrea Doria vs. LXR "Beauty of silence"

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  • N'Abend zusammen!

    Warum die beiden Produzenten Marco Capelli alias Andrea Doria und Tobias David Lützenkirchen alias LXR für ihre neue Kollaboration den Titel "Schönheit der Stille" ausgewählt haben, bleibt wohl ihr Geheimnis. Dafür erwartet uns ihr ein trancig angehauchtes Kleinod der elektronischen Musik, das vielen hier sicherlich bereits durch den Remix der Duderstadt-Brüder unter ihrem Pseudonym Inpetto aus diversen Sets bekannt vorkommen dürfte. Das Ganze erscheint jedenfalls beim Kölner Label BluFin und ist anscheinend bisher nur bei Beatport zum Kauf freigegeben... Für passable Höreindrucke empfehle ich diese und diese Seite. :yes:

    Der Original Mix bietet zu Beginn ein trockenes Techhouse-Drumming, bei dem man erst einmal Bekanntschaft mit einem herunterpitchten Vocalsample macht, das mit der entsprechenden Titelangabe immer wieder in diesem Stück durchblicken wird. Die ersten sphärisch angehauchten Klänge schwirren einem nun bald durch die Boxen, bevor eine wunderbar wabernde Bassline es sich auf dem Trackbett bequem macht, sodass das Ganze auch eine passend groovende Untergrundgestaltung bekommt. Die sphärischen Andeutungen werden nun immer präsenter, zumal sich auch die ersten Tonhöhen im Hintergrund eine gute Ergänzung abgeben. Damit ist aber spätestens im folgenden Break Schluss, da sich diese nun mit flehender Flächenunterstützung in eine herrlich schwebende Melodie verwandeln und den Track auch atmosphärisch gesehen in ein schön dichtes Klangerlebnis verwandeln. Mit der ebenfalls etwas veränderten Waber-Bassline volführt der Track nun einen fliegenden Wechsel in eine Phase, in der auch das Drumming ein mehr als vorzügliches Zusammenspiel mit den melodischen Elementen zelebriert. Im Mittelteil kurzzeitig zurückgenommen spielt sich die winterliche Melodie in und vor allen Dingen nach dem zweiten Kurzbreak wieder in die Herzen der Zuhörer. Insgesamt ergibt sich hier für meinen Geschmack ein absolut überzeugendes Gesamtbild, welches mit nicht weniger als 5,5/6 nach Hause gehen sollte. ;)

    Der Inpetto Remix kann da meiner Meinung ebenfalls sehr gut mithalten, auch wenn die beiden Duderstadt-Jungs sich hier wieder einmal unverkennbar am Deadmau5-Stil orientiert haben. Dennoch wirkt dieser Überzug hier keinesfalls aufgesetzt, da das Ganze vielmehr unglaublich frisch um die Ecke kommt und vor allen Dingen natürlich auch von der Vorarbeit der wunderbaren Originalmelodie profitiert, mit der man kaum etwas falsch machen kann. Auf einem entspannt klickenden Untergrund mit spannendem Bassline-Fragment offenbart sich dies bereits in den ersten Melodiefragments-Ansammlungen à la Deadmau5, welche sich in einem ersten Kurzbreak schon einmal kräftig aufplustern, um sich im weiteren Verlauf aber erst einmal wieder ihrem schönen Laut-und-Leise-Spiel hinzugeben. Auch die Vocalsamples aus dem Original sind hier vor Ort und verkünden in passenden Momenten ihre überflüssigen Informationen. Die wahre Größe dieses Mixes zeigt sich dann allerdings im sehr fein austarierten Hauptbreak - denn wie wunderbar die Originalmelodie auch in "Tröpfchen"-Instrumentierung zusammen mit alternativen Flächenmelodien ihre dichte Atmosphäre verbreiten kann, wird hier sehr schön demonstriert. Im Zusammenspiel mit dem Drumming fährt der Melodiezug sich nach seinem Höhepunkt zwar wieder zurück, schleicht sich aber bald schon wieder tropfend heran, um auch diesen Remix zu einem wahren Ohrenschmau zu machens. In einem zweiten Break arbeitet sich das Ganze dann noch einmal in höchstemotionale Sphären auf, bevor der weitere Verlauf das bevorstehende Ende heraufbeschwört, wo von meiner Seite ebenfalls verdiente 5,5/6 warten. :D


    Greetz,
    :: der hammer ::