Pig & Dan "Deliverance"

Top Platte, ist bereits bestellt worden!!! Gerade die B-Seite finde ich absolut überzeugend.

Sly Detector war ja bereits mein Favorit auf Imagine, dem Album von Igor Tchkotoua und Dan Duncan alias Pig & Dan - dass der Track jetzt hier noch einmal als B-Seite, welche alles andere als eine solche ist, auftaucht, ist imho daher mehr als gerechtfertigt. Nach kurzer, aber geheimnisvoller Einleitung mit wabernden Klängen im Hintergrund geht das Ganze nach wenigen Momenten mit der sich daraus entpuppenden flexibel groovenden Bassline bereits gut nach vorne. Die ersten Stakkato-Töne schleichen sich in ihrer monotonen Spielweise heran, sind aber nur der Vorgeschmack für die sich anbahnende Schwebemelodie in trancigen Klangfarben, welche sich bis zum ersten Kurzbreak immer weiter atmosphärisch steigert. Die Vorherrschaft endet allerdings dort und im Anschluss übernimmt die wabernde Bassline das Ruder, um das Ganze in dieser Phase hervorragend kontrastreich durch techhousige Wellen zu schippern. Das nächste Kurzbreak erwartet den Hörer aber bereits in Sichtweite und präsentiert nebst der Bassline im Hintergrund erneut die warme Atmosphäre der trancigen Melodieklänge. Diese zieht sich im weiteren Verlauf zwar wieder zurück, hinterlässt als überzeugenden Gegenpart aber ein mehr als gelungenes Techhouse-Stück mit melodischen Anleihen. Monton groovt sich das Ganze schließlich zu Ende, wo ich bereits verdiente 5,5/6 bereithalte.

Bei Deliverance handelt sich dann um einen neuen Track der beiden Soundtüftler, der sich vor seiner B-Seite allerdings kaum verstecken muss. Das Ganze beginnt zwar recht technoid und versprüht mit seinen verfremdeten, dunklen Vocalsamples erst einmal keinen einladenden Flair - dies wird sich im Laufe der Zeit aber noch recht deutlich ändern. Ausgehend von im Hintergrund anrollenden ersten Tonhöhen, die sich entspannt wabernd auf den Track legen, entfaltet sich mit der Zeit eine lockere Synth-Melodielinie, welche in ihrer Unbeschwertheit wunderbar den deepen Untergrund kontrastiert. In diesem entwickelt sich nun auch die Bassline immer wieder schubweise energetischer und drückt das Ganze gut nach vorne. Im Mittelteil steht zwar kurzzeitig noch einmal eine recht technoide Phase an, mit der spannungstechnisch ansprechenden Entwicklung der Melodieklänge ist allerdings auch diese bald vorüber, sodass sich der Track zum Schluss noch einmal ganz an seinem neotrancigen Charakter ergötzt. Für meinen Geschmack sind's hier jedenfalls gute 5/6 geworden...