Nach Cold Drink, Hot Girl und Nostalgia gibt es mit Starstrings jetzt wieder mal eine neue Platte von Jody Wisternoff auf die Ohren, welche bereits auf der Compilation "GU Mixed 2" auf Global Underground ihr Debüt feiern durfte. Jetzt kann man sich das Ganze in drei verschiedenen Mixen auch endlich auf Vinyl holen, so steht der wohl endgültige VÖ-Termin auf Dirty Soul wohl nächste Woche an. Anhören kann man sich die Tracks allerdings schon jetzt - und zwar wie immer bei Astralmusic sowie hier und hier.
Mein klarer Favorit hierbei ist jedenfalls die Instrumental Version, die sich als galant groovende Gute-Laune-Garantie in entspannten Breakbeats entpuppt. So bekommt es der Hörer von Beginn an mit lockeren Beats zu tun, auf denen sich einige gospelähnlich klingende Sounds im Hintergrund eingrooven, bis diese Arbeit auf ganz vorzügliche Weise die nach einer Minute einsetzende Bassline übernimmt. Und in der Tat muss ich dieser extrem gute Haltungsnoten geben, bietet sie schließlich eine mehr als passable Begleitung der sich schon bald immer weiter nach vorne trauenden Flächen in entspannt warmen Klangfarben. Das Melodiespektrum wird nun kontinuierlich erweitert, bis sich ein schön entspanntes Flair in wirklich jede Ritze dieses Tracks gelegt hat und das Ganze nun ein zurückgelehntes Break begehen kann, in dem zuerst die Flächen den Ton angeben, sich dann aber zugunsten der Begleitsounds zurücknehmen. Diese dürfen sich nun schnell wieder der Unterstützung der wunderbar groovenden Bassline sicher sein, die den Track jetzt ohne die Flächen sehr schön zu Ende geleitet. Insgesamt ist Jody Wisternoff hiermit ein gut gelauntes Stück zum Mitwippen und Mundwinkel-Nach-Oben-Ziehen gelungen, dass zwar nicht die große Atmosphäre aus dem Hut zaubert, für meinen Geschmack aber seine 5/6 auf jeden Fall sicher haben sollte.
Der Helmut Kraft 1983 Remix klingt dann auch etwa so ähnlich, wie es sein Name suggerieren möchte. Die Melodieelemente aus dem Original sind hier in ein stimmiges 80er-Retro-Gewand eingebettet und bieten ebenfalls gute Unterhaltung, wobei mir vor allen Dingen die immer wieder passenden Synthie-Einwürfe sehr gut gefallen. Angeschoben von einer in Groove nicht minder ausgestatteten Bassline schiebt das Ganze mit einem leichten 80er-Drumcomputer-Charme zum Break. Dort wabert zudem eine weitere gelungene Synthie-Melodie in die Gehörgänge und sorgt für den letzten Schliff bei diesem Remix. Man könnte zwar zuweilen den Eindruck bekommen, dass einem hier an allen Ecken und Enden quietschige Melodiefragmente in den Weg geworfen werden - da das Ganze aber sicherlich mit einem großen Augenzwinkern versehen ist, sollte man nicht allzu ernst an die Sache rangehen, sondern sich lieber von der positiven Atmosphäre beglücken lassen, die mir ebenfalls gute 5/6 abverlangt.
Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die Vocal Version eingehen, die meines Erachtens eigentlich überflüssig gewesen wäre. Die Vocals sind meiner Meinung nach nämlich nicht nur ziemlich belanglos geworden, sondern überziehen den ansonsten schönen Track mit ihrer poppig-souligen Klebrigkeit teilweise einfach zu sehr, sodass ich mir ganz schnell wieder die instrumentale Version hervorhole und hier daher auch nur 4/6 liegen lasse…
Greetz,
:: der hammer ::