Dusty Kid "Tsunamy / Milk"

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  • N'Abend zusammen!

    Heute möchte ich euch einen feinen Two-Tracker vom Italiener Paolo Alberto Lodde alias Dusty Kid näherbringen, was mir schon seit einiger Zeit in den Fingern juckt. Das Ganze ist auf Systematic Recordings, dem Label von Marc Romboy, erschienen und bietet einen überzeugenden Mix aus Neotrance, Electro und Techhouse. Vor allen Dingen die B-Seite hat's mir dabei angetan, aber lest (und hört bei astralmusic.nl) selbst:

    Tsunamy ist ein elektroid knarzendes Brett vor dem Herrn, das seine Funktion als meinungsspaltender Track ziemlich ernst nimmt. Bereits die Einleitung des monoton stotternden Knarzfragments zeigt, auf was man sich hier einlässt - zusammen mit einem Techhouse-Beat und einigen spannungstechnisch sehr hilfreichen Effekten, die alle paar Momente eingestreut werden, entfaltet das Ganze erst einmal einen netten Groove. Kurzzeitig möchte der Elektroknarz zwar schon zu Höchstform auflaufen, muss sich aber mit seiner Peaktime-Entwicklung noch etwas gedulden. Dafür schlurfen nun weitere ansehnliche Sounds heran, die den Track bereichern, aber dem schwurbelig ansetztenden Knarz bald nichts mehr entgegenzusetzen haben, sodass das Ganze in seiner folgenden Abgehphase nun enorm kraftvoll nach vorne drischt. Entspannung in Form von zwei etwas zurückgelehnten Sequenzen sind dabei nur von kurzer Dauer - denn sobald man sich umsieht, treibt der Track schon wieder ordentlich nach vorne. Melodien und Atmosphäre sucht man daher natürlich auch vergebens - dafür ist der Track aber auch gar nicht ausgelegt, das muntere Basslineknarzfestival ist als Tanzflächenflüller schließlich auch viel besser geeignet. Gefällt mir insgesamt nicht über die ganze Spieldauer, sodass 4,5/6 imho die passendste Bewertung ist. :yes:

    Das komplette Kontrastprogramm bietet nun die B-Seite Milk, auf der es wunderbar atmosphärischen Neotrance zu hören gibt. Eingeleitet mit einem entspannt monotonen Klopfton schiebt sich bald ein minimales Drumming heran und befördert sogleich auch einige weitere melodische Ebenen mit auf das Trackgewand. Besonders angetan bin ich dabei von der herrlich sanften Flächenmelodie, welche in ihrer angenehm schwebenden Form ein wunderbares Klangbild abgibt. Nach knapp 2 Minuten wird das Ganze wieder bis auf das Drumming reduziert, um erneut den entspannten Melodieelementen einen stimmungsvollen Aufbau hinzulegen. Mit der Zeit nimmt man dann auch eine dezente Bassline wahr, die dem Ganzen einen leichten Druck verleiht, sodass auch die Beine mitwippen müssen. Nach einer kurzen Phase eleganter Monotonie neigt sich der Track schließlich dem Hauptbreak entgegen, indem die wundervolle Flächenmelodie ihr atmosphärisches Potenzial entfalten und zusammen mit einer xylophon-artig klopfenden Klopfmelodie den weiteren Trackverlauf gestalten darf, in man sich dezent treibend dem Ende nähert. Insgesamt ein sehr gelungener Neotrance-Track, der die A-Seite meiner Meinung nach locker wegsteckt, sich zudem als musikalische Untermalung einer Sommernacht sehr gut macht und von mir daher auch verdiente 5,5/6 erhält! :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::

  • hehe^^ die A-Seite ist leider nur ein aufgewärmtes Adyra, was der gute mann unter seinem Duoteque alias schonmal verwurstet hat. das ganze hört sich zwar schon ganz nett an, aber Adyra gefällt mir doch um längen besser und war nicht umsonst mein lieblingstrack vom letzten jahr :D

    die B-Seite sollte ich mir nach der netten beschreibung von hammer aber auch mal zu gemüte führen :yes:

    Einmal editiert, zuletzt von Yamchu (12. Juli 2007 um 23:09)

  • Das hast du sehr gut beschrieben, hammer. :yes: Ich bin seit ein paar Monaten im Besitz dieser Vinyl und freue mich von Tag zu Tag mehr darüber. Am Anfang habe ich hauptsächlich den Peak-Time-Elektro-Smasher Tsunamy (nomen est omen!) gespielt, und mittlerweile spiele ich Milk sehr gerne, weil sich dieses Paradebeispiel in Sachen Neo-Trance sehr gut in jeglichen Sets macht.

    https://www.tranceforum.info/www.myspace.com/gauntmusic
    Hier noch etwas Werbung in eigener Sache: Tsunamy gibts im Podcast oh my gaunt! 001, Milk in oh my gaunt! 002. :happy: Außerdem habe ich Milk heute bei Wippenberg gehört, dessen Set nur so vor open-mindedness strotzte und bei Schulles GDJB lief.


    Tsunamy: 5,5/6
    Milk: 5,5/6

  • so hier mal noch eine ausführlichere meinung zu den beiden tracks, nachdem ich sie mir jetz oft genug zu gemüte führen konnte und tsunamy sogar live erleben durfte :huebbel:

    tsunamy ist wie schon oben angesprochen im grunde nur nen remix zu duoteque's adyra, aber trotzdem ein ziemlich geiler. selten hab ich die leute auf dem floor so ausrasten sehen hehe^^ ... der track verfehlt seine wirkung nicht. der aufbau ist wie schon bei adyra genial. er schraubt sich immer höher & höher, bis man denk jetz gehtz nicht mehr *Gg* und 3 höhepunkte in einem track hab ich bis jetzt auch selten gehört :D
    trotzdem kommts am ende nicht ganz an das "original" ran, aber trotzdem gut, dass der track so nochmal einem breiteren publikum zu teil wurde, da adyra wohl doch an den meisten vorbeigegangen ist...

    milk ist dann das komplette gegenteil der a-seite, aber im grunde keinen deut schlechter. selten hat man so hypnotische klänge in einem track vernommen *wow*
    für mich persönlich noch nen tick besser als die a-seite

    tsunamy: 5.25/6
    milk: 5.5/6