Beiträge von starchaser078

    ... ist Speedy J schon ziemlich cool. Beyer, Fitzpatrick, Paganini, Emerson und Liebing gehen eigentlich auch immer, ..., ..., aber mal im Ernst:

    Danny Avila
    Robin Schulz
    Zedd
    Axwell & Ingrosso

    Ich habe momentan Urlaub und helfe meinen Eltern beim Renovieren. Dabei läuft NDR 2. Logischerweise. Schließlich kann ich sie schlecht 7h mit Zahn, Edit Select, Beyer, Speedy J, Mark Broom ... usw. beschallen. Ich meine, ich könnte schon, ..., ..., ihr kennt das ja aus eurer eigenen Zeit, als man noch zuhause wohnte. Anyway.

    Innerhalb dieser sieben Stunden zwischen Paneele zurechtschneiden und anbringen, lief gefühlt 22x Robin Schulz und 11x Zedd zwischen den Hits aus den 80ern, 90ern, 2000 und, logisch, heute. Ach ja, Avicii war selbstverständlich auch mal wieder dabei.

    Was sagt mir das nun. EDM ist im Pop agekommen. Dies nicht erst seit gestern. Dass man aber jetzt den OAF so dermaßen mit Pop zumüllt, sagt doch so ziemlich alles. Dabei hatte man meines Erachtens immer einen guten Konsens gefunden, was die Nature One betrifft.

    Ich für meinen Teil weiß es noch nicht, ob ich hinfahren werde. Mal schauen. Wenn, dann ist es ausschließlich nur für den CC.

    ... sehe es ähnlich wie Dave.

    Das Rumgeeiere in dem Interview ist kaum auszuhalten und zeigt nur den Stellenwert der Mayday innerhalb iMotion's. Ich gehe davon aus, dass man mit dem Kapitel Mayday innerlich schon abgeschlossen hat und nun halt vor dem Problem steht, wie sage ich es meinem Kinde. Ganz deutlich erkennt man das an den Aussagen der Meckerei der Alten vs. der Jungen und, dass man innovativ und trotzdem die Marke Mayday der Star sei. Es ist weder Fisch noch Fleisch. Wenn sie dem Konzept der Mayday nicht mehr trauen, Stichworte; Weltweiter Wettbewerb, sollen sie die Mayday einstampfen. Lieber noch mal eine vernünftige Abschlusssause, als ein Schrecken ohne Ende.

    Ich wiederhole mich, die Mayday hat nicht mehr den Stellenwert. Deswegen vermeidet man mittlerweile den Begriff "Mutter aller Raves". Was auch in Anbetracht der 24-jährigen Geschichte in Ordnung geht. Die momentane Generation hat keinen Bezug zur Mayday. Woher auch?

    Ich schätze, dass die magische Zahl bei 20000 Besuchern liegt. Sollte sie sich darunter einpendeln, war es das für diesen sagenumwobenen und mythenhaften Rave.

    Die Frage, die sich mir dann natürlich stellt, ist, hat iMotion ein neues, innovatives, zukunftweisendes und tragbares Konzept in der Schublade? Ich fürchte, ..., ..., nein.


    @ Melly Lou: Klickzahlen? In Zeiten, in denen ein "Falscher Hase" mehr Klicks auf Soundcloud vorweisen kann, als "richtige" Stars, gebe ich darauf nicht mehr so viel ;).

    ..., ich habe das schon gehackt ;). Für mich schreit der Kommentar jedoch nach einem inneren Zirkel. Wobei, je mehr man versucht, gegen die Loveparade zu argumentieren, desto wahrscheinlicher wird die Nähe zur selbigen. Siehe das Fusion-Festival. Was betreiben die Veranstalter nicht immer für ein Gedöns, nur, um ihren Underground-Status zu festigen. Stichwort; Facebook, Youtube, Werbung, etc. . Was hat es gebracht? Jeder möchte dahin.

    Edit: Womit ich mir jedoch nicht sicher bin, ist, dass zum Zug der Liebe alle hinmöchten ;).

    ... interessant. Irgendetwas von Liebe faseln und dann mal eben alle ausgrenzen, die einem nicht in den Kram passen. Wie "Underground" und "True" man doch ist. Genau das gleiche Gelatscher von den Fusion-Machern und hoppla, plötzlich wird man #1 Festival in der Groove.

    Wobei die FAQ der offiziellen Seite da etwas differenzierter zu Werke gehen und, wie es sich gehört, ohne Beleidigungen auskommen.

    ..., ich habe mal das komplette Line-up inkl. Stages in meinen Anfangspost gestellt.

    Dass eine interessante Diskussion bzgl. des Line-ups folgen würde, war abzusehen. Interessant finde ich die Tatsache, dass man das Empire mal eben fast komplett ausgetauscht hat. Kein Sven Väth. Kein Chris Liebing. Kein Carl Cox. Alles ziemliche Schwergewichte. Es wirkt auch so, als hätte man sich dieses Mal mit Drumcode statt CLR geeinigt. Was absolut in Ordnung ist. Dass man jedoch für die Arena solche Leute wie Danny Avila und Robin Schulz, letzterer meiner Meinung nach total überbewertet und dank toller Verträge nun von i-Motion zu i-Motion-Event tingelnd, anheuert, lässt mich für die Zukunft einfach schaudern.

    Das Empire ist aus meiner Sicht gut aufgestellt. Hier kann ich Flug empfehlen. Er hat sich mit schönen Produktionen letztes Jahr herausgespielt. Sei es "Shaping the Way" auf Dustin Zahn's Enemy Records oder mit seiner aktuellen Platte "Senses" auf Droid Records. Mittlerweile kann er Releases auf Sleaze, CLR und Phobiq vorweisen.

    Werde ich hingehen? Ich weiß es nicht.
    Wie wird die Zukunft aussehen? Auch das kann ich nicht beantworten.

    Aus meiner Sicht muss ein ordentlich frischer Wind hineinkommen. Für mich riecht das alles nach Seilschaft und Knebelverträge. Es gibt so gut wie keine Überraschungen mehr. Wirklich gute Leistungen werden schon lange nicht mehr honoriert. Bezeichnend ist die Wahl von Klaudia Gwalas als beste DJ im FazeMag. Nichts gegen Frau Gwalas, sie leistet wirklich gute Arbeit mit ihrem Label und den dazugehörigen Künstlern, jedoch glaube ich, dass sie nicht die wirkliche Techno-Welt wiederspiegelt. Wenn man auf den hiesigen Festivals immer das gleiche hört, sieht und erfährt, kommt so etwas dabei herum. Ein Prost auf die Seilschaften.

    Edit:
    Ich merke gerade, dass ich mir schon wieder viel zu viele Gedanken mache. Dies liegt jedoch einzig und allein daran, dass mir die Mayday nach wie vor am Herzen liegt. Ich empfinde die Deko als in Ordnung. Ich hatte bis jetzt nie das Gefühl; "Lame!" Unabhängig davon kann es für mich gar nicht dunkel genug sein. Wie bereits erwähnt, das Line-up wirkt auf mich mehr und mehr uninspirierter. Warum nicht mal ein Alex Bau? Mark Broom? Dustin Zahn? Carl Craig? Robag Wruhme? Thomas Schumacher? Oder wenn man schon ein Paket buchen muss, warum dann nicht mal Figure, Tronic, Ovum, MB, ..., von mir aus auch als Showcases. Hauptsache mal Abwechslung! Und ich glaube beileibe nicht, dass die angesprochenen derart teurer sind. Ach, was soll 's ... #resignation.

    Mit seinem Side-Project RNX veröffentlicht der Brite Robert Nickson eine gefühlvolle Nummer nach der anderen. Aufgefallen ist er mir durch seinen Remix zu Zack Roth's "The Longest Haul". Hier stellt er erneut unter Beweis, dass moderner Trance auch ruhig Breaks von mehr als zwei Minuten und 125 BpM haben darf.

    Artist: Robert Nickson pres. RNX
    Track: "Stars"
    Label: Colorize (ENCOLOR056)
    VÖ: 08/14

    Hörprobe:

    beatport.com

    Moin zusammen und ein frohes neues Jahr. Wie immer pünktlich gibt es das neue Motto. Getreu des "Social-Lives":

    "Making Friends"

    Ach ja, der Termin spricht übrigens für sich.

    Line-up:

    Arena:
    Kris Menace
    East & Young
    Camo & Krooked
    Robin Schulz
    Danny Avila
    Friends of Mayday
    ATB
    Headhunterz
    Kryder
    Tujamo
    Felix Kröcher

    Empire:
    Alex.Do
    Flug
    Alan Fitzpatrick
    Adam Beyer
    Len Faki
    Sam Paganini
    Klaudia Gawlas
    Rebekah

    Factory:
    Alternate
    Festuca
    Bass Modulators
    Code Black
    BMG
    Korsakoff
    Rotterdam Terror Corps
    Mad Dog
    Miss K8
    Negative Audio
    Akira
    MC Tha Watcher
    MC H

    Mixery-Casino:
    Scheinizzl
    TEEMID
    Oliver Schories
    Lexer
    Moonbootica
    AKA AKA feat. Thalstroem
    Sascha Braemer
    David K

    Twenty-Dome:
    Crazy ERG
    Roland Casper
    Yves Deruyter
    Dr. Motte
    Jam (Jam & Spoon)
    Talla 2XLC
    Bassface Sascha

    Homepage
    Aftermovie 2014

    Edit: Line-up

    CJ Bolland dürfte eigentlich für jeden, der sich für elektronische Tanzmusik halbwegs interessiert, bekannt sein. Das belgische Techno-Urgestein hat mit "The Prophet" bereits einen Alltime-Klassiker abgeliefert. Für mich gleichwertig, wenn nicht sogar mit einem kleinen Vorsprung, rangiert "Camargue". 1993 auf dem bekannten R+S Label veröffentlicht. Klassiker. Beim Lead-Sound werden wahrscheinlich viele ein "a-ha" Erlebnis haben ;).

    Artist: CJ Bolland
    Track: "Camargue"
    Label: R+S Records (RS937022)
    VÖ: 1993

    CJ Bolland "Camargue" Original Mix
    CJ Bolland "Camargue" Summer Mix
    CJ Bolland "Camargue" Galaxy Mix
    CJ Bolland "Camargue" Beyond the Minds Eye Mix

    ..., ich bin mir nicht ganz sicher, ob du der Musik im Allgemeinen etwas zu viel abverlangst? Sicherlich bedeutet mir die elektronische Musik nahezu auch alles, jedoch im politischen Zusammenhang sehe ich sie eher als Erzähler (Rock/Pop) als Akteur. Gerade in der elektronischen "Tanz" - Musik geht es aus meiner Sicht eher um einfachere Sachen und schon gar nicht um das Politisieren. Daraus einen Abgesang zu konstruieren, ist, glaube ich, etwas zu viel des Guten. Anders sieht es im Rock und Pop-Bereich aus, wobei hier eher die Langeweile regiert, als ein gewisser Anspruch.

    Hier möchte ich euch nur "Motion the Dance" vorstellen. Diesen Track habe ich ebenfalls aus dem Function Boiler Room Set und ich kann mir irgendwie nicht helfen. Entweder ist es die Melodie oder einfach nur der Aspekt, dass Function eine 909 drunterlegt, jedoch habe ich das Gefühl, den Track bereits seit den 90ern zu kennen. Er hat irgendwie einen coolen Oldschool-Touch. Anyway. Hinter Untold steckt Jack Dunning. Der Track wurde 2012 auf Hemlock, dem eigenen Imprint, veröffentlicht.

    Artist: Untold
    Track: "Change in a Dynamic Environment EP1"
    Label: Hemlock (HEK016I)
    VÖ: 09.04.2012

    beatport.com

    Untold "Motion the Dance"
    Untold "Luminous"

    Wenn wir schon mal auf Soma Recordings sind, bleiben wir doch auch gleich da. Hier haben Slam sich einem Klassiker angenommen. Sicherlich kann man darüber streiten, ob es wirklich Not tat. Das Original ist aus meiner Sicht nach wie vor stark genug, um auch heute noch Bestandteil eines Techno-Sets sein zu können, was Function in seinem "Boiler Room" Set auch unter Beweis stellt. Das Original wurde 1996 auf Soma veröffentlicht. Eigentlich ein Klassiker.

    Artist: Envoy
    Track: "Dark Manoeuvres"
    Label: Soma (SOMA360D)
    VÖ: 1996/2013

    beatport.com

    Envoy "Dark Manoeuvres" Original Mix
    Envoy "Dark Manoeuvres" Slam Remix

    Sicherlich sind Slam und folgende Künstler ganz klar Techno. Jedoch möchte ich euch hier auf den, wieder einmal, Edit Select Remix aufmerksam machen. Er schafft es aus meiner Sicht erneut, einen unheimlich atmosphärischen und tiefen Track zu schrauben, welcher einen zum Träumen einlädt. Die Tracks stammen vom kommenden Slam Album "Reverse Proceed"

    Artist: Slam
    Track: "Factory Music/Cirklon Bells"
    Label: Soma (SOMA416D)
    VÖ: 06.10.2014

    beatport.com
    soundcloud.com

    Slam "Factory Music" Slam 101 Interpretation
    Slam "Factory Music" Hans Bouffmyhre Remix
    Slam "Cirklon Bells" Truncate Remix
    Slam "Cirklon Bells" Edit Select Remix

    Na, das muss mit rechten Dingen zugegangen sein.

    020. DVBBS (New Entry)
    019. Deorro (New Entry)

    Mein Wunsch ist, dass man im Hause Vandit um Paul van Dyk mal wieder anfängt, nachzudenken, um Musik zu veröffentlichen, die nicht nur den "Kids" gefällt.

    Ansonsten:"Who cares."

    Ob Tony Scott a.k.a. Edit Select a.k.a. Percy X gerade an die bevorstehende Wahl bzgl. der Unabhängigkeit Schottlands denkt, kann ich nicht beurteilen. Dafür jedoch dieses Album. Sicherlich bietet es nichts Neues aus dem Hause Edit Select, dafür jedoch unheimlich viel Zeit und Gefühl. In der Beschreibung wird sein Stil als "Deep Driven Hypnotic Techno" beschrieben, was es aus meiner Sicht ganz gut erklärt. Edit Select steht bei mir im Moment ganz oben auf der Liste des "Einmallivegesehenhabenmüssen" 's.

    Meine Anspieltipps sind "Circling" und "The Passing".

    Ein einfach schönes und rundes Album. Ein paar mehr Tracks hätten aber aus meiner Sicht nicht geschadet, so z.B. das traumhafte "Aurian", "Tunnels" oder "Surface to Air". Auch hätte man eine Mixed-Version Plus separater Tracks anbieten können. Egal.

    Artist: Edit Select
    Track: "Phlox"
    Label: Prologue

    Hörprobe

    Tracklist:

    01. Blissfully Unaware
    02. Survivors Of The Pulse feat. Dino Sabatini
    03. Receptor
    04. Distant
    05. Circling
    06. Phlox Intro
    07. Phlox
    08. Downside
    09. Bauer Reprise
    10. The Passing
    11. Asperity feat. Markus Suckut

    Mit seiner "Live in" -Reihe legt John Digweed ein ordentliches Tempo vor. Offensichtlich glaubt er nach wie vor an Mix-CDs, trotz Soundcloud, Podcast und was es noch so alles gibt. Wer nun glaubt, er bediene sich mehr aus seinem eigenen Label Bedrock, der irrt. Zwar sind viele Tracks vom Label der Grande Dame Ellen Allien's BPitch Control vertreten, jedoch genügend anderer "Stoff" von Labels wie Hope, Rekids, Terminal M und Saved. Für eine klangliche Vielfalt sorgen Daniel Bortz, Robert Babicz, Hot Since 82, Harvey McKay, Lee Van Dowski, Roman Flügel, Radio Slave, Laurent Garnier, Gregor Tresher und Booka Shade.

    Die erste CD fängt eher ruhig und gemütlich an. Also genau richtig zum Eingrooven. Die zweite CD fängt dort an, logischerweise, wo die erste aufgehört hat. Zum Ende hin erreicht sie den Peak, was an Harvey McKay's "Phone Freaker" liegt. Die dritte CD macht dort weiter. Sicherlich durfte Radio Slave's "My Bleep" im Roman Flügel Remix auf dieser Compilation nicht fehlen. Eine Überraschung hat er auch noch parat; Laurent Garnier's "Acid Eiffel.

    Artist: Various
    Track "John Digweed live in Miami"
    Label: Bedrock
    VÖ: 26.05.2014 (... die nächste dürfte somit in den Startlöchern stehen ...)

    Hörprobe

    Tracklist:

    CD1
    01. Bassel - Ambience A
    02. Tim Green feat. Hayley Hutchinson - Helpless Sun
    03. August Jakobsen & Jacob Husley - Blue (Roman Flügel Remix)
    04. jozif - Standard Rising (Francesca Lombardo Remix)
    05. Fur Coat - Together
    06. Douglas Greed - Summerless (Tuff City Kids Remix)
    07. Cesare Vs Disorder & Dave Vega - Mindless
    08. Cesare Vs Disorder & Dave Vega - Worldwide
    09. Safety Scissors - Gemini (Split Secs Remix)
    10. Daniel Bortz - The Misery feat. Nils Corssen (Nu and Pauli vs Acid Remix)
    11. Psychemagik - Black Noir Schwarz feat. Renegade (Extended Play Remix)
    12. TG - Rhythm Acupuncture (Martin Buttrich Remix)
    13. Robert Babicz - Ange Solitaire (Lutzenkirchen Dub Mix)

    CD2
    01. Joy Wellboy - Before The Sunrise (Dixon Remix)
    02. Daniel Bortz - Pictures (Tuff City Kids Remix)
    03. Fur Coat - There's No Time
    04. Hot Since 82 - Don't Touch The Alarm (Booka Shade Remix)
    05. Ferreck Dawn - Mine
    06. Nathan Cable - Get Up
    07. Jamie Stevens - Tribe of The Disco Kings (King Unique Remix)
    08. Philip Bader - The Vibe
    09. Lee Van Dowski & Dean Demanuele - Geroldstrasse 5
    10. Harvey McKay - Phone Freaker
    11. Harvey McKay - Welshy Arms (Gatzigristos' Celtic Relic)
    12. Humano - Life
    13. Defex & Frederico Grazzini - Syrens

    CD3
    01. Safety Scissors - Gemini (System of Survival Remix)
    02. August Jakobsen & Jacob Husley - Blue (Minilogue Remix)
    03. Robert Dietz - Anger Management
    04. Secret Knowledge - Sugar Daddy
    05. Kaiserdisco - Devon (Just Be Remix)
    06. Nicole - A Small Entrance To A Large Spectrum
    07. Laurent Garnier - Acid Eiffel
    08. Philip Bader - Back
    09. Lee Van Dowski & Dean Demanuele - Branding You Damned feat. Cari Golden
    10. Radio Slave - My Bleep (Roman Flügel Remix)
    11. Gregor Tresher & Petar Dundov - Flux

    ..., unglücklich gelaufen. Eine "böse" Absicht sehe ich jetzt nicht wirklich dahinter. Ich kann es eher sogar nachvollziehen. Was jedoch etwas merkwürdig ist, ist der Hinweis, dass es ja schon immer so gewesen sei, dass das CV lediglich für die Festival-Gänger gedacht gewesen sei. Zwischen Tolerieren und Sicherheitsaspekte liegt für meinen Geschmack eine etwas zu große Kluft und widerspricht sich. Ich gehe davon aus, dass es nächstes Jahr eindeutiger geregelt werden wird. Unabhängig davon, dass die Besucheranzahl nächstes Jahr geringer sein wird.

    Gewundert hat es mich eh schon immer, denn bei sämtlichen Festivals hierzulande muss man im Besitz eines Festival- oder Camping-Tickets sein.

    Ich habe mich dafür entschieden, die diesjährige Nature One auszulassen. Letzter Kicker war die Mail bzgl. "Anreise nur mit gültigem Ticket". Für mich waren es letztendlich zu viele "what if's". Sicherlich hätte ich noch irgendwie ein Ticket bekommen, jedoch alles außerhalb des CV zu managen, war mir zu nervig. Des Weiteren habe ich absolut keine Lust, mir das, voraussichtlich, enorme Gedrängel auf dem OAF oder im CC anzutun. Wenn man überhaupt in die Nähe der besagten Bereiche kommt. Das wird kein Geschenk werden. Letztendlich auch das Wetter; Freitag Regen und Samstag wahrscheinlich sogar Gewitter.

    Nevertheless; Ich wünsche allen viel Spaß und passt auf euch auf ;).

    Freunde des roughen Technos werden bei diesem Line-up wohl auf ihre Kosten kommen. Dafür garantieren der Schotte Gary Beck, der momentan mit "Pure Cane Sugar" erneut für viel Spaß auf den Tanzflächen sorgt und der aus Indiana/US-stammende Kyle Geiger, der bereits mit Veröffentlichungen auf Soma und Sleaze aufwarten kann. Ob es dann im Zuge der Ausschweifungen zum Kannibalismus kommen und uns Rick retten wird, und ob überhaupt Freitag der 13. glücklich gewählt wurde, kann bis jetzt nicht beantwortet werden. Ich lasse mich eh lieber von Maggie beschützen.

    Wann: 13.06.2014
    Wo: Uebel und Gefährlich (Hamburg)
    Wer: Gary Beck, Kyle Geiger, Thomas Hoffknecht, Daniel Diaz

    Uebel & Gefährlich Homepage
    Gary Beck on Soundcloud
    Kyle Geiger Homepage

    Gary Beck "Pure Cane Sugar" (BEK Audio)
    Kyle Geiger "Restore" (Soma)

    ... erinnert mich der Track sofort an das um Längen bessere "Ready to Flow" (1993) von Nikolai. Letztendlich ist es jedoch mal wieder typisch. Während Leute wie der aus Valencia stammende Nacho Marco und ein immer noch sich treu gebliebener Josh Wink sich etwas ernsthafter mit Acid auseinandersetzen und den momentanen Acid-Hype auf ihre Art und Weise angehen, ist es die Trance-Szene mit ihrem Leader der Trance-Nation, die alles auf die Kommerzialität und die große Bühne ausrichten. Es ist wie immer... . Mal schauen, was als nächstes herhalten muss. Rave?

    Ich befinde mich bereits auf dem Rückweg nach Hamburg. Ich habe mein Sparticket erweitert, um früher abreisen zu können. Nun sitze ich, es ist 14:30 Uhr, im Zug, dies bei schönem Wetter, ausgeruht, gefrühstückt und das aller wichtigste; "Geduscht!" Während ich den Klängen von Dustin Zahn lausche, ärgere ich mich mal wieder darüber, für was ich alles unnütz Geld ausgegeben habe. So auch über die Erweiterung des Tickets. Was soll es, ich habe es ja … … … nicht. Gleichzeitig freue ich mich aber auch darüber, dass ich den Luxus einer Dusche und eines Frühstücks genießen durfte und mir so die meist trostlose, ernüchternde, zähe, quälende und vor allem deprimierende Zugfahrt erspart geblieben ist, hätte ich kein Hotel gebucht. Nun sitze ich also relativ ausgeruht und bester Laune im Zug und schreibe.

    Die TimeWarp ist 20 Jahre geworden. Es war eine schöne Geburtstagsfeier. Der "Baba" hatte beinahe erneut für ein Jauchzen und Johlen gesorgt, indem er, dann doch eher besinnlich und herzlich der TimeWarp gratulierte und seinem Kumpanen Steffen Charles für 20 Jahre Freundschaft dankte. Der berichtigte den Sven auch zugleich und fügte hinzu, dass sie, statt 20 Jahre, doch eher 25 Jahre befreundet seien. Doch dazu später mehr.

    Anbei ein Interview von Charles in der Stuttgarter Zeitung: Klick

    Doch wie immer geht es ganz einfach los, nämlich mit dem Zug. Es ist relativ lange her, dass ich an einem Event dieser Größenordnung teilnahm. Ich war mehr oder weniger schon ausgehungert nach elektronischer Musik. Dies begründet durch, wie soll es auch anders sein, Arbeit und der Gesundheit. Apropos Gesundheit, eine weitest gehende gute Nachricht erreichte mich rechtzeitig zum Antritt der Hinreise, was die ganze Sache etwas angenehmer gestaltete. Sicherlich trugen auch die Namen Adam Beyer, Josh Wink, Richie Hawtin, Ben Klock und John Digweed dazu bei.

    Es ist mittags und ich sitze im Zug auf der nervigen Strecke nach Hamburg. Neben mir sitzt eine Frau Mitte/Ende vierzig. Ich bitte sie höflichst, auf meine Sachen aufzupassen, während ich zur Toilette gehe. Dies tut sie sogleich und ich bedanke mich. Einige Zeit später bekommt sie einen Anruf, welchen sie auch prompt entgegen nimmt. Es folgt ein nicht enden wollender Gesprächsaustausch, dieser jedoch so laut, dass ich es durch meinen Sennheiser hören kann. Da hilft auch kein lauteres aufdrehen des iPods. Ich bin sichtlich nicht der Einzige, der es störend findet, was man an den augenrollenden Mitfahrern erkennen kann. Tja, da war sie nun, die klassische Gewissens-Falle. Im Süddeutsche Zeitung Magazin gibt es eine Rubrik "Die Gewissensfrage", da kann man solche Problemfälle hinschicken. Sie werden von Dr. Dr. Erlinger gewissenhaft beantwortet. So gab es bereits Anfragen bzw. Schilderungen in Form solcher, in der eine Frau feststellte, dass ihr Freund es unterlassen solle, einer Fremden einen Drink zu spendieren, wobei die Holde jedoch zuvor einen Drink von einem Fremden ausgegeben bekommen hatte und diesen auch annahm.

    Weitere Beispiele gibt es hier: Klick

    Tja, ich habe für mich entschieden, nichts zu sagen. Wie hättet ihr reagiert?

    Es läuft, wie soll es auch anders sein, der CLR Podcast mit Dustin Zahn. Er veröffentlichte vor kurzem eine LP "Monoliths" auf Drumcode. Enthalten sind viele Clubbanger. Einige mit leichten 80s Einflüssen, manche einfach schnurstracks geradeaus. Mein Favorit ist "Insatiable Hunger". Seine ebenfalls vor kurzem veröffentlichte EP "New Day Rising" enthält ebenfalls ordentliche Kracher. Ahhh Blind Observatory, großartige Nummer. Es folgt Gary Beck. Sein Intro hat es in sich. Es ist von Recondite und heißt "Psy". Aufgrund der Tatsache, dass Recondite live performen wird, bin ich mir ziemlich sicher, dass der Track heute Abend auch laufen wird. In meinen Händen halte ich die neue Faze. Enthalten ist ein sehr interessantes und ehrliches Interview mit Heiko Laux, der über das Scheitern und Erfahrung-Sammeln spricht. Schließlich führt er ein renommiertes Label namens Kanzleramt. Er plaudert auch ein bisschen über den Zerfall von EFA (Energie für Alle). Es geht wieder aufwärts mit Kanzleramt, was mich persönlich freut, da ich doch einige Platten habe. Wer erinnert sich nicht an Johannes Heil und seinem "Paranoid Dancer". Kurz die Plattenkritiken überflogen und Ben Klock gelesen. Ahhh, da ist er endlich. Sein Remix zu Josh Wink’s "Are you there". Selbstverständlich habe ich das Original noch als Platte. Was habe ich mich gefreut, wenn das Sample fragte:"Are you there?" Irgendetwas sagt mir, dass ich die Frage heute Abend erneut gestellt bekommen werde. Kurz noch Novy’s Kolumne gelesen. Tja, so ist das nun mal. Er regt sich über die Newbies auf, die es gerade mal geschafft haben, zwei Edits zu bereits erfolgreich gelaufenen Tracks anzufertigen und dann der Auffassung sind, mal eben so 10000,-€ Gage verlangen zu dürfen. Mir persönlich geht das mittlerweile am Ar… vorbei.

    Im ICE hat es mich in den Ruhewagon verschlagen. Zeit, nach Techno, auch etwas ruhigere Töne anzuschlagen. Das Chill-Out Album von The KLF ist dazu bestens geeignet. Es gab und gibt leichte Differenzen zwischen The KLF und The Orb. Beide brachten relativ zeitgleich jeweils ein Chill-Out Album auf den Markt mit ähnlichen Anleihen. So hatte The KLF eine Affinität zu Schafen und Pferden während es bei The Orb eher Möwen und Hühner waren. Beide benutzten auch Flugzeuggeräusche. Wer jetzt von wem stibitzte, wird wohl nie vollständig geklärt werden können. Never the less; Beide Alben sind super und gehören eigentlich in eine gut sortierte elektronische Musiksammlung. Hamburg und Hannover hinter mich gelassen und in Richtung Göttingen fahrend stelle ich fest, wie dreckig Hamburg und Hannover doch sind. Ich meine nicht mal den Müll und die Ruinen, sondern das hirnlose Geschreibsel an den Mauern derer. Nicknames an die Wand zu sprayen, dies sinnlos und noch nicht mal mit einem Hauch von einem künstlerischen Anspruch, ich weiß ja nicht?!? Wenn man sich mal Künstler wie Banksy anschaut (Klick).

    Anmerkung: Wer denkt, dass die Personengruppe 50+ mit dem Weltnetz nichts zu tun hat, der irrt gewaltig. Der ganze Wagon strahlt hier vor sich hin, da werden an den Hauptbahnhöfen die iPhones und Galaxys gezückt, als gäbe es kein Morgen mehr. Gelegentlich gesellt sich sogar noch ein Tablet dazu.

    Mittlerweile bin ich bei Hammock’s "Departure Songs" angekommen, jedoch immer noch nicht in Mannheim. Wie bereits erwähnt, die Fahrt zieht sich. Mein Text für euch sicherlich auch. Wenn ich schon mal bei Post Rock und Chill-Out und Ambient bin, kann ich auch eben kurz Lingua Lustra, Outer Mission und ambientsketchbook vorstellen und empfehlen.

    [EMAIL=http://www.beatport.com/release/kiau/1260455]Lingua Lustra[/EMAIL]
    Outer Mission
    ambientsktechbook

    Endlich angekommen in Mannheim, bringe ich mich auch sogleich mit John Digweed, noch, via mp3 in Stimmung. Es läuft die "Live in Argentina", für mich die beste Auskopplung so far. Am Hotel angekommen erwartet mich eine kleine Überraschung in Form einer interessanten Zimmernummer. Wenn das kein gutes Omen ist?

    Kurz die Info-Mappe gelesen und festgestellt, dass der Taxi-Fahrer mich abgeript hat. Die Entfernung vom Bahnhof zum Hotel ist nämlich locker zu Fuß zu bewerkstelligen gewesen. Schei… . Egal. Einzelfall. Selber Schuld. Im Hotel treffe ich auf Niederländer. So und so tönt es aus einigen Zimmern gewohnt:"UmzUmzUmzUmz… ." Sie fragen, ob ich auch zur TimeWarp wolle, was ich bejahe. Sie nehmen so gut wie jedes Jahr an der niederländischen und deutschen Version teil, weil sie ihrer Meinung nach die besten Ausgaben seien. Vor dem Hotel auf das Taxi wartend komme ich noch, mehr oder weniger, eher weniger, denn wir wissen um ihre Ablehnung der englischen Sprache gegenüber, mit einem französischen Busfahrer ins Gespräch. Er sei den ganzen Tag unterwegs gewesen und habe aus Lyon eine Gruppe jugendlicher nach Mannheim gebracht. Ziel, natürlich die TimeWarp. Kurz noch über meine sehr raren Französisch-Kenntnisse geschmunzelt und für ihn ab ins Bett und für mich zur Maimarkthalle.
    Ich komme gegen 22:30 Uhr an. Relativ zügig die Eingangskontrolle passiert und ab zu John Digweed. Erst mal ein Cooling-Down-Bier und alles wirken lassen. Relativ dunkel, schöner und klarer Sound, Licht nicht zu viele aber effektvolle LEDs. Passt, mehr brauche ich auch nicht. Die Halle ist noch nicht ganz gefüllt und die Partymeute noch klar in der Aufwärmphase.

    John Digweed: Spielt gekonnt treibenden und deepen Techno. Ab und an gesellen sich ein paar upliftende Elemente dazu, was auch prompt mit Jubelarien quittiert wird. Leider hat er das Problem, dass er gegen die 130 BpM eines Ben Klock’s in der Halle nebenan kämpfen muss. Dies führt dazu, dass nicht nur ich mich komisch umschaue und etwas hilflos und außerhalb des Taktes bewege. Da ich den "Schuldigen" ebenfalls noch hören möchte, wandere ich nach ca. 1h rüber in Halle 2.

    Ben Klock: Hier haben wir bereits den ersten Abräumer des Abends und offensichtlichen Publikumsliebling. Die Halle ist voll. Licht, Sound und Deko passen auch. Die komplette Decke hat man mit einem Tarnnetz versehen, was durch indirekte und direkte Beleuchtung für schöne Effekte sorgt. Interessant ist das gemischte Publikum. Was auf der SonneMondSterne die Gummistiefelträger sind, sind auf der TimeWarp die Turnbeutelträger. Niedlich. Wir haben unsere Basecap-Träger, selbstverständlich mit Größenaufkleber. Ich werde es nie und nimmer verstehen, dass ein Aufkleber den Wert einer Mütze zusätzlich ausmacht. Unsere volltätowierten Bodybuilder, die Geeks und Nerds, Druffen und Klaren, die Zelthosenträger, die Glow-Stick-Wirbler, unsere Shuffle-Master sind auch am Start, Verkleidete und Halbnackte, kurz, alle da. Was der Mayday jedoch abgeht, fängt die TimeWarp wieder auf. Es ist ein internationales Publikum. Ben spielt gekonnt direkten Techno um die 130 BpM. Es reicht eine kleine ansteigende Acid-Line und die Masse fängt an auszuflippen. Interessant. Es muss also nicht immer gleich die Hau-Drauf-Fanfare sein. Interessant sind auch seine Gesten. Zurückhaltend, beinahe schon schüchtern. Wenn man da an seine Freundin denkt. Hmm. Schaut man sich das Boiler Room Video an, könnte man meinen, dass Gegensätze sich anziehen. Nur mal so nebenbei, macht euch mal einen Spaß draus und zählt mal, wie oft sie unter dem DJ-Pult verschwindet. Was macht sie da die ganze Zeit? Ich schweife ab. Und, als hätte ich es geahnt, wird selbstverständlich die Frage gestellt:"Are you there?" Ben verabschiedet sich mit einem einfachen Wink und verlässt die Szenerie. Irgendwie sympathisch. Apropos Wink *hust*.

    Josh Wink: In der kleineren Halle Nr. 3 spielend und gut gelaunt. Irgendwie wirkt sein Set pre-recorded auf mich. Egal. Dafür wartet er mit vielen bekannten Samples und alten Klassikern auf, teilweise sogar in einem neuen Gewand. Sein Set geht von Acid, House, Techno, Wave bis Disco. Er spielt sich eigentlich durch die komplette Geschichte. Es macht Spaß zu zuhören. Den Leuten gefällt es ebenfalls. Man erfreut sich über Tracks von Marshall Jefferson mit "Move your Body", Winx‘s "Don’t laugh" und "How’s the Music?", Wink’s "Meditation will Manifest", Tracks/Klassiker, deren Namen mir im Moment nicht einfallen, jedoch "Baby let’s dance …, at night …" (Wave, Acid) und "Everybody just work" (House) trällern. Sein Set hat auf jeden Fall Fun und Drive. Zum Abschluss stellt er uns natürlich die Frage:"How’s your evening so far?" Bis dahin eigentlich recht entspannt und schön. Alles in eine neue und aktuelle Form gepresst. Doch der nachfolgende DJ/Producer zeigt mal wieder sein ganzes Gehabe und Können. Warum die Halle 3 nun voller wird, kann und werde ich nicht verstehen. Die Rede ist von Ricardo Villalobos.

    Ricardo Villalobos: Wie immer kommt er mit der "Voll-Lieb-Masche". Es werden alle geherzt, geknutscht, mit seinen Pommes-Picker-Armen umschlungen. Er bringt selbstverständlich seine ganze Entourage mit. Obwohl Josh offensichtlich gefragt hat, ob er kurz den Track noch ausspielen dürfe, nimmt es sich ein Herr Villalobos mit seinem Status heraus, frech und ungeniert hineinzumixen. Sichtlich irritiert und etwas unsicher schaut Josh Wink umher. Villalobos versucht natürlich wieder die "Voll-Lieb-Masche" und macht auf; Ist ja alles nur Spaß. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass er nicht nur optisch und durch seine ungelenke Art die Stage komplett einnimmt, nein, viel mehr habe ich das Gefühl, dass er keine anderen Götter neben sich duldet. Mir langt das gesehene und wandere weiter.

    Sven Väth: Kurz vorbeigeschaut, straiten Techno abgefangen.

    Carl Cox: Er ist einfach immer gut drauf, was durch ein "Oh yes, oh yes, TimeWarp!" bestätigt wird. Klassischen Carl Cox Tribal-Style. Hinter ihm flimmert ein glutrotes Auge, was mich ein wenig an HAL 9000 erinnert. Dann mache ich den klassischen Fehler und verlasse die Main Staiges und stehe dann vor verschlossenen Türen aufgrund Überfüllung. Macht nichts, schließlich gibt es noch mehr zu erkunden. Mich verschlägt es somit in die Halle 4 zu Magda.

    Magda: Es ist dunkel und von vorne leuchten ab und zu nur LEDs auf. Dafür gibt es eine sich gewaschene Laser-Anlage. Total einfach und simple auf den Punkt gebracht. Hier könnte ich mich verlieren. Störend ist für mich nur der ausgelegte Filz. Der Sound ist super und Magda spielt dank Traktor sehr ordentlich. Doch irgendwie stört mich das relativ frühe reinmixen des neuen Tracks in das laufende Break. Das passiert nicht nur einmal. Es wiederholt sich für mich leider zu oft. Man könnte auf den Gedanken kommen, sie hätte keine Zeit oder jemand steht mit einer Waffe hinter ihr und flüstert:"Schneller!" Schade. Ich mache mich auf die Socken und lande erneut in der Halle 3 bei Ricardo Villalobos.

    Ricardo Villalobos Part II: Er spielt seinen letzten Track. Ich stehe auf der rechten Seite mittig der Halle und plötzlich wird es unruhig um mich herum. Auf einmal merke ich, was Ambach ist. Meine Augen fangen an zu brennen und ich bekomme Atembeschwerden. Zeitgleich ruft der Ordner an der bereits geöffneten Tür zum Mittelgang:"Raus, raus, raus!" So genau weiß ich bis heute nicht, was da los war. Mal schauen, ob der Veranstalter auf meine Mail antworten wird. Ich weiß, man soll keine Vermutungen anstellen, jedoch gehe ich von einem Reizstoff aus. Komisches Ding. Kurz gefangen und weiter.

    Sven Väth Part II: Ahh, Answer Code Request mit "The 4th Request". Planetary Assault System mit "No Exit" meine ich auch noch zu hören. Mist, wie heißt die "Schredder-Bombe" noch mal? Richtig schöner Techno zum Abgehen. Grundsolides Set. Im Hintergrund laufen Wasserspiele mit ihm. Es hat etwas von den Backstreet Boys und New Kids on the Block, wie er da so nass gemacht wird. Es fehlt lediglich der Strand. Um dem entgegen zu wirken, macht man das halt in einer schwarzen Box und dann auch in schwarz/weiß. Kurz den Start von Adam anschauen.

    Adam Beyer: Legt dann auch mal gleich ordentlich los. Da höre ich doch einen Remix zu Tale of Us‘ "Another Earth". Es wird wohl ein eigener sein. Wie immer TechHouse und Techno à la Drumcode. Schön zum Schwofen, doch leider viel zu voll. So langsam kristallisieren sich die wahren Headliner raus. Darauf komme ich aber später noch mal. Zurück zum "Baba".

    Sven Väth Part III: Schließlich ist es soweit und es wird das 20jährige Jubiläum gefeiert. Es regnet Glitzerstreifen. Mittlerweile steht er auch mal wieder mit freiem Oberkörper da. Er schnappt sich das Mikrofon und legt auch gleich los. Bedankt sich für das Event, die tolle Zusammenarbeit, bei uns Feiermeute, beim Steffen Charles, es wird "Happy Birthday…" angestimmt usw. usf. . Sven weist auf das freundschaftliche Verhältnis mit Steffen hin, dass man sich schließlich seit zwanzig Jahren kenne, quasi seit der Omen-Zeit. Schon dort habe der Steffen dem Sven versprochen, irgendwann einmal das größte Techno-Event Deutschlands ausrichten zu wollen. Ich stelle fest, er hat Wort gehalten. Kurzer Einwand vom Steffen Charles, dass man sich doch eigentlich schon seit 25 Jahren kenne und befreundet sei. Man merkt:"Love is everywhere." Leider liefert der Sven uns keine neuen Sprüche wie einst:"1…, 2…, 3…, gude Laune!" Schade. Zum Abschluss spielt er Jon Hopkins‘ "Open Eye Signal". Sehr schön. Während des Tracks geht Sven zu Recondite und scheint sich zu entschuldigen bzw. bittet um Verständnis. Siehst du Villalobos, so kann man das ganze auch handlen.

    Recondite: Er spielt live. Aus meiner Sicht kann man das Live mittlerweile weglassen. Es ist heutzutage eh nur noch ein Hinweis darauf, dass das Set aus eigenen Produktionen besteht. Richtig live performen nur noch die Großen wie The Chemical Brothers und Underworld. Recondite nimmt etwas Tempo aus der Sache, was mir zugute kommt. Relativ zum Schluss kommt selbstverständlich "Psy". Eine herrliche Nummer. Auch zwischen ihm und Richie scheint es eine Absprache zu geben. Tja, Villalobos, was soll ich dazu sagen?

    Richie Hawtin: Kommt und die Halle wird logischerweise voller. Er werkelt schon mal an seinem Equipment rum. Zwischenzeitlich verteilt er wieder fleißig Shots, so auch an Recondite. Es wird zusammen angestoßen und man verständigt sich auf die Übergabe. Recondite spielt in Ruhe sein Set zu Ende. Gelegentlich hört man bereits die Claps von Richie’s Native Instruments Machine oder Ableton Push oder was auch immer er gerade am Start hat. Sichtlich unaufgeregt und locker nimmt es Recondite wahr. Richie übernimmt sehr locker mit atmosphärischem Techno.

    Für mich Fußkranken wird es jedoch Zeit, meinen Gaul zu satteln und dem Sonnenaufgang entgegen zu reiten. Außerdem habe ich keine Lust mehr, in jugendliche Gesichter zu schauen, deren Augen so groß sind wie die Extra-Large-Pizzen von Joey’s oder Smileys.

    Fazit: So richtig gehen und fallen lassen, konnte ich mich bei keinem Set. Ich weiß auch nicht warum. Gut gefallen haben mir der Sven und Recondite.

    Zum Schluss, wie meistens, die In & Outs, Do’s & Don’t’s, etc.:

    Bodybuilder mit freien und feuchten Oberkörpern machen beim zufälligen Berühren nach wie vor keinen Spaß. Warum tragen sie eigentlich keinen Bauarbeiterhelm?
    Chucks und der 90er Air Max gehen immer.
    GoPro auf Stativ und/oder Stirn!?! Wirklich?!?
    Schön; Internationales Publikum.
    Auch schön; Ehrliche Taxifahrer.
    Aussage des Abends:"Außer zur TimeWarp und Silvester ist hier in Mannem nichts los." Dies muss man sich mit einem kurpfälzischen Dialekt vorstellen.
    Einfach unersetzlich: Sennheiser
    Kaufempfehlung: Bose Soundlink Mini
    Publikumslieblinge: Alle mit etwas härterem Sound (Ben Klock, Pan-Pot)
    Track: Keinen, ich meine ziemlich oft Tiga & Audion mit "Let’s go dancing" in allen Variationen gehört zu haben.

    So long.

    Edit: Wer möchte, darf raten, was für eine Hotelzimmer-Nummer ich hatte. Das Foto stelle ich später online ;) .

    ... ringt mir der desolate Zustand des Trance nicht mal mehr eine einzige Gefühlsregung hervor, höchstens mal ein:"Tja, was soll ich machen?"

    Wahr ist, dass wir die ganze Diskussion um die Anfänge der Nuller-Jahre schon mal geführt haben, da ging es um Hands-up vs. Trance, nun ist es halt BigRoom vs. Trance. Nur, dass man erneut beides nicht voneinander trennt und trennen kann, da die Trance-DJ-Elite brav mit aufgesprungen ist auf den Hype. Warum? Die Antwort brauche ich nicht zu geben. Für meinen Geschmack wird auch vieles zusammengehauen, was eigentlich gar nicht zusammen gehört. Das fängt mit Leuten wie ein Martin Garrix, Avicii, W&W, Oliver Pocher, Tiesto, usw. an, geht über die Großevents zu normalen Clubs im In- oder Ausland weiter und endet in der allseits beliebten Frage;"Was ist Trance?" oder der Aussage; "Die Zukunft des Trance".

    Doch Eins nach dem Anderen.

    Wie fing eigentlich alles an? Für mein Empfinden nach ging es so um 2009 los. Dies bestätigt mich nämlich indirekt in der Tatsache, dass sich alle 7-10 Jahre alles erneuert bzw. ändert, manche behaupten weiterentwickelt. Wenn ich 1989 als Ausgangspunkt der elektronischen Musik nehme, gab es für mich die Wendepunkte 1996/97, 2003/04 und wie bereits geschrieben 2009/10. Tiesto wandte sich dem Electro-House zu, ein Guetta verband EDM mit Pop-Anteilen aus Rap, Hip-Hop und Rn'B, dies mehr schlecht als recht. Für mich ging das einher mit einer neuen Generation aus Club-/Eventgängern. Die Raver aus den 90ern waren nun endgültig flügge geworden und widmeten sich dem Haus-, Kind-, Baum-Klischee zu, der irgendwie, einerseits traurigerweise, andererseits glücklicherweise, betrachte ich mein Umfeld, an mir vorbeigegangen ist. Zumindest noch. Diese neue Generation sieht aus meiner Sicht vieles entspannter. Woher ich das weiß? Ich sehe es an meinem Neffen und seinem Umfeld. Zumindest wirkt es auf mich so. Daher hat Dave auch völlig Recht, wenn er sagt, dass die jetzigen Partygänger ein eher distanziertes Verhältnis zur Musik und der elektronischen Musik haben, von der EDM-Kultur ganz zu schweigen. Es ist ihnen schlichtweg egal, wer, wie oder was da vor ihnen passiert. Es geht um die Party. Es geht um das Konsumieren.

    Dies bringt mich leider doch wieder zu einer Art Gesellschaftskritik, jeder muss sich selber ausmalen, was er für richtig oder falsch erachtet, für gut oder schlecht. Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, geschweige irgendjemandem etwas vorschreiben.

    Teilweise bewundere ich die jetzige Generation für ihre Unbefangenheit, ihre Offenheit, dies bezogen auf die medialen Gegebenheiten à la Facebook, Twitter, etc. . Auch dieses Unbekümmerte. Sicherlich waren wir in unseren Teeny-/Twen-Zeiten nicht viel anders. Doch worin wir uns klar unterschieden, war die Gemeinsamkeit. Ich glaube, dass sich damals meine Gemeinschaft heraus aus jedem Individuum unserer selbst entwickelt hat. Heute entwickelt sich das Individuum eher aus der Gemeinschaft. Hmm, ich muss noch mal kurz überlegen, ob der Satz Sinn macht. Was ich meine, ist die Tatsache, dass wir damals so sein durften, wie wir wollten. Es war total egal, wie du zum Club gegangen bist. Sei es verkleidet, Zelthose, weiße Handschuhe, Kaffeemaschine auf dem Rücken geschnallt (ein nach wie vor lustiges und unbewiesenes Gerücht), usw. . Diesbezüglich gab es keine Regeln und es war uns auch egal. Die neue Musik stand im Mittelpunkt und nicht wir. Nun ist die Musik nicht mehr so neu und man muss sich durch etwas anderes definieren. So passiert es aus meiner Sicht Wochenende für Wochenende. Nun schreibt die Gesellschaft in Form von Facebook und Co. vor, wie man auszusehen hat, wie man zu feiern hat, was der neue Trend zu sein hat. Bin ich schön? War ich der/die krasseste beim Abfeiern (meiner selbst)? Habe ich genügend (belanglose) Fotos und Videos gemacht, damit man sehen kann, dass ich bei dem Event dabei war? Zu recht fragt sich eine Julia Engelmann, was mit ihrer Generation los sei, aufgrund ihrer Inszenierung zwar etwas unglaubwürdig, jedoch zu recht. Doch da ist es wieder, für mich als bestes Beispiel dienend; "Bin ich schön?", "Bin ich intelligent?", ..., "Nimmt mich die Gesellschaft wahr?"

    Da stellt sich mir immer und immer wieder die Frage:"Ist es mittlerweile lebenswichtig geworden, wie mich meine Umwelt wahrnimmt?" Sind Freunde, damit meine ich richtige Freunde und nicht die 200 auf meinem Account, nicht viel wichtiger? Mir ist die Meinung eines/er einzelnen Freundes/Freundin wesentlich wichtiger, als der der Gemeinschaft.

    Doch zurück zum Trance bzw. der elektronischen Musik. Ich kann der jetzigen Generation daraus keinen Strick drehen, dass sie nun mal in der jetzigen Zeit leben. In einer Zeit des medialen Überflusses. Man kann, gerade im Trance-Bereich, weltweit interagieren. Man kann überall dabei sein. Musik ist überall und jederzeit zugänglich. Dies in einem Überfluss, auf den ich persönlich absolut keinen Bock mehr habe. Ich versuche mich gerade selber einzuschränken und gehe meinen Warenkorb immer und immer wieder durch, bevor ich die drei erlösenden Zahlen bei Beatport eingebe, um mir dann die unsichtbaren und emotionslosen mp3s und wavs zu laden. Ich sehne mich nach Vinyl zurück! Nennt mich Purist, Idealist, ewig Gestrigen, Nostalgiker, es ist mir total egal. Ich wünsche sie mir wirklich zurück. Daher hat auch Tommy Recht, wenn er klipp und klar feststellt, dass das Überangebot von Musik weniger exklusive wirkt und auch ist.

    Genauso ist es mit den Events geworden. Es ist einfach nichts Besonderes mehr im Sinne des Neuseins, des Aufbruchs. Kann es auch gar nicht. Wie auch? Daher nochmal, ich kann es der jetzigen Generation nicht verdenken, wenn sie zum Komasaufen und Bildermachen zur Mayday, Nature One oder was auch immer hingeht. Woher sollen sie denn einen Bezug aufgebaut haben, wenn die elektronische Musik für sie schon immer allgegenwärtig und immer da war? Sie dient lediglich als Plattform zur Selbstinszenierung. Dave hat absolut Recht, es spielt absolut keine Geige, wer oder was da auflegt.

    Doch erneut zurück zur Musik. Die jüngere Produzenten-Schmiede und DJ-Riege hat das verinnerlicht. In ist, wer drin ist. Dies mit allen Mitteln, die einem zur Verfügung stehen. Logisch, denn, da es den Underground schon lange nicht mehr gibt, spielt es keine Rolle, wen ich mich anbiedern solle. Es gibt kein Over- oder Underground mehr. Es geht lediglich darum, der Crowd im Gedächtnis zu bleiben und ihnen die Abfahrt ihres Lebens zu besorgen. Dies ist für mich mittlerweile bei den Großevents umso schwieriger geworden, als im Club. Ich schaffe es nicht mehr und ich will es ehrlich gesagt auch nicht mehr, von Orgasmus zu Orgasmus zu hüpfen, springen, schreien, was auch immer. Dieses Hinterherrennen von Fanfare zu Fanfare, von Sirene zu Sirene?!? Sorry. Nach dem vierten oder fünften Mal ist alles bei mir wund, unabhängig davon, dass es immer länger dauert, in Fahrt zu kommen. Monotonie ist ein Garant für Langeweile.

    Mein Problem ist, dass ich nicht mal mehr für die Trance-Szene kämpfen kann und möchte. Es macht auch gar keinen Sinn, sie entwickelt sich eh in jede beliebige Richtung, auch ohne oder mit meinem Zutun. Daher möchte ich lieber auf einen Satz von, ich meine es war Sven Väth in der letzten Groove, eingehen, dass eh alle wieder beim Techno landen würden. Gerade in Deutschland, steckt für mich da sehr viel Wahres drin. Daher hinken die Vergleiche mit den Niederlanden, Tschechien. Man kann die Situationen gar nicht vergleichen. Deutschland war und ist einfach ein Techno-Land, da beißt die Maus keinen Faden ab. Man brauch sich nur mal die ganzen Events und Clubs in und um das Ruhrgebiet anschauen (Mayday, Nature One, Ruhr in Love, PollerWiesen, Time Warp, usw.).

    Ich merke gerade, dass ich mich immer und immer wieder selber wiederhole. Irgendwie traurig.

    Ich möchte es auch nicht länger machen, als nötig. Sicherlich könnte ich jetzt noch zig Aspekte mehr durchkauen, es ändert sich nichts an der Tatsache, dass sich Trance, zumindest für mich, selber beschränkt und einengt. Durch wen oder was auch immer. Und nein! Damit meine ich nicht die Versuche, das BigRoom-Geballer als Trance 2.0 oder NuTrance zu verkaufen. Sondern die Aussage von Baba, dass eh früher oder später alle wieder beim Techno landen würden. Auch der Hell hatte mal in der Groove vor gefühlten 20 Jahren in einem "Tekno-Talk" (ja, wirklich so geschrieben) mit Westbam, Sven Väth und Paul van Dyk resümiert:"Man sollte so ein DJ-Set im Ganzen sehen. Sicher sind einzelne Platten mehr Pop-, Electro- oder eben House-lastig. Aber am Ende des Abends sind wir alle vier immer Techno." Gut, der Paule hat sich sicherlich in eine etwas andere Richtung entwickelt, ..., egal. Seine Aussagen bzgl. "Cheesy-Trance" kann ich eh nicht mehr für voll nehmen, wenn ich seine letzte Vonyc-Session 2013 mit Ferry Corsten's "Diss!" anhöre.

    Abschließend stelle ich für mich fest, dass ich die Frage:"Was ist Trance?", nur für mich beantworten kann. Für mich gehört z.B. Basic Channel dazu. Interessante und lustige Wege gehen auch gerade die Pachanga Boys. Ich habe meinen Frieden mit der Wortklauberei und Definitionshoheit gemacht.

    Die Zukunft des Trance? Keine Ahnung, was ihr daraus macht, ich höre Techno. Sollte meine aufgestellte Theorie mit den 7-10 Jahren, eigentlich ist sie eh aus der Biologie geklaut, stimmen, sollte es ab 2016 wieder spannend werden.

    In diesem Sinne, wir sehen uns auf den hiesigen Techno-Events und in den Techno-Clubs dieser Welt und harren der Dinge, die uns 2016 als das "Ganz-Große-Neue-Ding" verkauft werden.

    ... muss mich mal hier auf Westbam's Seite stellen. Da wird aus meiner Sicht viel zu viel hineininterpretiert. So habe ich es mit der "Made in Germany" Geschichte nämlich anders verstanden. Er wollte aus meiner Sicht einfach dem Umstand Rechnung tragen, dass die elektronische Musik nun mal ein Global-Player ist. Interessant finde ich auch die Argumentation vom Schär. Zu behaupten, dass die Mayday vor der Übernahme nicht mehr lief und die Besucher ausblieben, ist einfach falsch. Sie sind nämlich konstant bei 20000 Partypeople geblieben. Dass durch die Übernahme plötzlich 5000 Leute mehr kommen, sollte einem schon merkwürdig vorkommen, denn am Line-up lag es mit Sicherheit nicht. Ich bin mir dahingehend auch ziemlich sicher, dass die Zahlen massiv geschönt werden. Das ist aus meiner Sicht tägliches Geschäft, bei solchen Veranstaltungen einfach mal 2k-4k draufzulegen. Daher finde ich es einfach nur peinlich, damit zu argumentieren und sich zu brüsten.

    Fakt ist für mich, dass die Mayday, und da hat Westbam einfach Recht, eine Technoabfertigungsmaschine geworden ist. Wenn ich zum "drölften" mal die Gawlas vor die Plattenspieler gesetzt bekomme, vergeht mir einfach der Spaß. Es gibt so viele tolle und unverbrauchte Künstler. Sicherlich war es unter Low Spirit ähnlich, jedoch sind sie jährlich immer mit etwas Besonderem aufgetrumpft (Moby, Jimi Tenor, Tyree Cooper, Farley "JackMaster" Funk, Zombie Nation, usw.) Es wurden auch Leute eingeladen, die einen Mehrwert für die Szene hatten. Die etwas im vorherigen Jahr geleistet und wirklich gerissen hatten. Hier und jetzt kann man sich sicher sein, dass die Seilschaften beim Managment auf beiden Seiten, i-Motion und DJs, so dicke sind, dass das halbe Line-up bereits beim Kehrout der Westfalenhalle für das nächste Jahr steht. Und das geht mir genauso auf den Zeiger wie ein Maximilian Lenz. Es mag sein, dass er einen gewissen Stolz vor sich her trägt, was ihn zu solchen Handlungen treibt, jedoch hat er damit einfach Recht. Ich wiederhole mich.

    Nichts gegen eine Gawlas, Liebing, Väth und ja, auch Westbam, ein bisschen mehr frischen Wind täte der Mayday ungemein gut. Aber offensichtlich reicht es i-Motion, so wie es läuft.

    Es fehlt das Soulige, was den Charme einer Mayday ausgemacht hatte und da gebe ich die Verantwortung gerne an i-Motion bzw. an Herrn Schär ab. Da kann er noch so viele alte Hasen rausschmeißen. Es ändert nichts an der Tatsache, dass die Mayday halt ein Event für Selfies und Komasäufer geworden ist.

    Dies ist nebenbei nur ein Punkt, was mich immer weniger antreibt, die Mayday zu besuchen. Dass die Zeiten sich ändern ist klar. DJs kommen und gehen, auch das ist mir klar.

    Für mich ist die Mayday einfach nichts besonderes mehr. Die Zeiten, in denen sich die DJs noch einen Aufkleber auf ihre Platten als Zertifikat "Official Mayday Artist" klebten, sind halt lange vorbei. Von daher, sei es drum.

    Sollen sie halt Mallorca/Ballermann machen.

    Ich suche mir meine Events eh gezielter aus. Mittlerweile habe ich in einem kleinen Club mehr Spaß.

    @ DaveDowning: Wenn Westbam für dich schon ein "abgehalfteter" Ex-Star ist, was sind denn dann Leute wie Väth, Laurent Garnier, Hell, Dave Clarke, Jeff Mills, Carl Cox, Joey Beltram, Luke Slater, Carl Craig, usw. für dich?

    John Digweed legt mit seiner "Live in" Reihe einen unheimlichen Output an den Tag. Mittlerweile scheiden sich unabhängig davon auch die Geister. Während die Einen sagen, dass durch Soundcloud und den Podcasts Mix-CDs sich nicht mehr lohnen, beweisen Andere das Gegenteil. So gehört John Digweed für mich dazu. Auch die Balance-Reihe beweist dies. Mir machen Mix-CDs nach wie vor Spaß. Hier hat es der Bedrock-Chef erneut gut gemeint und vier CDs/Files veröffentlicht. Wobei sich die Sets auf zwei verschiedene Locations aufteilen. Ein Set wurde im Mandarine Park in Buenos Aires aufgenommen, das andere im Metropolitano in Rosario. Wie immer bekommt man deepen Techno gepaart mit schönen upliftigen Elementen. Des Weiteren gibt es ein 45min Tour-Video.

    Artist: John Digweed/ Various
    Track: "Live in Argentina"
    Label: Bedrock

    Hörprobe

    Tracklist:

    CD1
    1. Terranova - Painkiller - Michael Mayer Mix
    2. Mama-Don't Stop The Beat - Tiefschwarz Remix
    3. Jacob Phono & Jens Bond - I Stay
    4. Jacob Phono & Jens Bond - Lick Your Brains
    5. Jimpster - Brought To Bare ft. Jonatan Bäckelie - Deetron Remix
    6. Fairmont - Lie To Me.
    7. Mario Aureo & Manuel Moreno - Arosis - Sebo Remix
    8. Dubb Disko - Please Don’t Go
    9. Vinayak A - Set Her Free - Martin Buttrich Remix
    10. SuSoul - Cosmic Theater - Pete Herbert Remix
    11. Leave - No Doubt - Lopazz Remix
    12. Paul C & Paolo Martini - The Race feat. Mousse T
    13. Coma - Les Dilettantes - Roosevelt Mix

    CD2
    1. Le Carousel - Stick Together - Phil Kieran Remix
    2. Our Loving Sun - To Disappear - Ripperton Remix
    3. Paul C & Paolo Martini - Red Swan
    4. Martin Buttrich & Mousse T. - Sunseeker
    5. Jagwar Ma - Come Save Me - The Pachanga Boys' Jagwar Pawar Version
    6. H.O.S.H. - Dancer
    7. Traumer - Sofa
    8. Martin Buttrich & Davide Squillace - BCN Motion
    9. Oscar Barila & Sergio Parrado - Redemption
    10. Deetron feat. Ben Westbeech - Rhythm - Instrumental Mix
    11. Deetron feat. Ben Westbeech - Rhythm
    12. Rebelski - The Rift Valley (Lee Van Dowski Binary Re-Up Mix)

    CD3
    1. Dan Curtin - Got Me Somethin
    2. Funk D'Void - Lambo PM
    3. Dia - Sights
    4. Marst - Control Room
    5. The Japanese Popstars - Pump Power - Marino Canal Remix
    6. Nick Curly - When The Wild Horse
    7. Tiga VS Audion - Let's Go Dancing
    8. Satoshi Fumi - The Messenger - Ian O’Donovan Remix
    9. The Japanese Popstars - Out of Nowhere - The Japanese Popstars Remix
    10. Slam - Eterna - John Digweed & Nick Muir Remix
    11. Daniel Dexter - Why So Serious? - Uner Remix
    12. John Digweed & Nick Muir Versus Ian O'Donovan - Dawnbreaker
    13. John Digweed & Nick Muir Versus Carlo Lio - Infinity Road
    14. Alex Niggemann - Tangram (The Bright End)

    CD4
    1. Adam Beyer & Ida Engberg - You Know
    2. Deetron - Character Beats
    3. Breccia - Indigo
    4. Amir - Katatonisch - Butch Remix
    5. Sebastian Markiewicz - Fibre - Phil Kieran Remix
    6. Aidan Lavelle - Issues
    7. Aidan Lavelle - Direction
    8. Nuno dos Santos - Mon Toy - Gregor Tresher Remix
    9. John Digweed & Nick Muir Versus Jamie Stevens - Prism
    10. Pele & Shawnecy - Roach Hotel
    11. Carlo Lio & Harvey McKay - Fuck Jack
    12. The Advent - Disco Diva - Uto Karem Remix
    13. Arjun Vagale - Kempai - Jon Rundell Remix
    14. Harvey McKay - Push It

    Die mittlerweile 18. Version der Trance World Reihe wurde bereits im April veröffentlicht. Dieses Mal durfte der Südafrikaner Protoculture an die Regler und er liefert genau das, was ihn bis jetzt auszeichnet. Sein Set erinnert mich ein wenig an den alten Paul van Dyk.

    Artist: Protoculture
    Track: Trance World Vol. 18
    Label: Armada
    VÖ: 04/13

    Hörprobe

    Tracklist:

    01. Protoculture - Welcome To Miami (Intro Mix) (2:40)
    02. Armin van Buuren & Arty - Nehalennia (Radio Edit) (4:05)
    03. Toby Hedges - Sukha (Radio Edit) (4:35)
    04. Johnny Yono - Orion (Radio Edit) (3:41)
    05. Stoneface & Terminal & Amurai - Let You Fall (8:59)
    06. Max Graham - Where You Are (feat. Alana Aldea) [Radio Edit] (3:30)
    07. Steve Haines - Charged (Radio Edit) (3:39)
    08. Paul van Dyk - Such a Feeling (feat. Austin Leeds & Elijah King) [Alex M.O.R.P.H. Remix] (7:10)
    09. Quincy Weigert - Raspberry Avenue (Paul Trainer Remix) (6:19)
    10. Luke Bond - Superstar (Radio Edit) (3:30)
    11. Protoculture - Laguna (Radio Edit) (3:12)
    12. Rank 1 & M.I.K.E. - Elements of Nature (Radio Edit) (3:54)
    13. Orjan Nilsen & John O'Callaghan - Crispy Duck (Radio Edit) (3:07)
    14. Markus Schulz - The Spiritual Gateway (Transmission Theme 2013) [Radio Edit] (2:17)
    15. Tepes - Hybrid (6:07)
    16. Thomas Bronzwaer - Proteus (Radio Edit) (3:24)
    17. Protoculture - Perpetual Motion (Radio Edit) (3:56)
    18. John O'Callaghan & Full Tilt - Breathe (feat. Karen Kelly) [Radio Edit] (3:39)
    19. Lee Osborne - M.O.S. (7:03)