Tyler Michaud & Define Crazy "Rock is dead / Glass world"

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  • N'Abend zusammen!

    Auf Aurium Recordings, dem Label meiner Lieblingsproduzenten Benz & MD, gibt es mal wieder etwas Neues von Tyler Michaud zu hören. Wer sich allerdings hinter Define Crazy versteckt, mit dem der Junge diesen Track zusammen gebastelt hat, ließ sich nicht herausfinden... Dennoch gibt's hier zwei feine Proggy-Tracks auf die Ohren!

    Die mit dem ziemlich realitätsfernen Titel Rock Is Dead "geschmückte" A-Seite beginnt mit einem lockeren Beat, auf den sich nach knapp einer Minute eine leicht knarzige Bassline legt und dem Ganzen einen guten Tritt nach vorne gibt. Dazu treten im Hintergrund bald vermehrt fluffige Melodiefragmente und Flächenandeutungen an die Oberfläche und versorgen den Track mit einer frühlingshaften Atmosphäre. Sehr spannend ist dabei auch der immer wieder leicht wechselnde Bassline-Verlauf zu beobachten, der keine Langeweile aufkommen lässt. Im Break kommt dann zuerst eine etwas weniger hell klingende kleine Wand auf den Hörer hinzu, welche sich zusammen mit einer an Gitarren-Soli erinnernden Melodielinie bald endgültig in den Vordergrund spielt. Zum Ende des Breaks übernimmt diese dann die volle Verantwortung und drückt den Track nun in einer etwas düsteren Atmosphäre nach vorne, in der die fluffigen Melodiefragmente von eben einen schönen Kontrast bilden. Bald knarzt sich das Ganze nun seinem Ende entgegen, wo der Track von mir eine genügsame 4,5/6 erhält, da insgesamt gesehen imho doch das gewisse Etwas fehlt, um in höhere Sphären zu gelangen. :yes:

    Wenn man sich dagegen Glass World zu Gemüte führt, könnte man teilweise meinen, dass Greg Benz und Marco diCarlo höchstpersönlich einen neuen Track am Start haben. Dies schmälert die Qualität des Tracks allerdings auf keinen Fall, denn zu Beginn deutet noch nicht allzu viel auf diese Entwicklung hin. Auf einem schön progressiv vor sich hin treibenden Drumming entfalten sich zwar im Hintergrund schon einige bizarre Flächen, mit dem Eintritt einer knarzigen Bassline bekommt das Ganze aber einen etwas anderen Touch, der hier teilweise sogar recht tanzbar rüberkommt. In einem Kurzbreak nach vier Minuten kommt dann wieder ein schöner Flächeneinsatz zutage, der allerdings sofort durch eine klitzekleine electromäßig angehauchte Phase überlagert wird. Danach dürfen sich aber wieder die wunderbar sphärischen Flächen auf den Beat aufdrücken und für ordentlich Atmosphäre sorgen. Diese wird noch verstärkt, wenn sich dazu eine harmonisch klimprige Begleitmelodie gesellt, welche dem Ganzen in positivem Sinne die Krone aufsetzt. Zum Schluss hin gerät der Track wieder in seine knarzige Phase mit schummriger Flächenuntermalung, die aber auch ganz klar ihrer Vorzüge besitzt. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Track mit mehr als nur einem interessantem Aufbau - 5,5/6 sind da sicherlich nicht fehl am Platze... :yes:

    Greetz,

    :: der hammer ::

  • Ich freu mich grad total, dass dieser Thread eröffnet wurde, denn diese feine Platte wäre bestimmt an mir vorbeigegangen...

    Rock is dead klingt in meinen Ohren wie ein frisch angerührter Cocktail aus Dirty Elektro und Prog Trance - und der macht ordentlich Laune! Im Hauptteil wird imho zwar ein wenig zu viel geloopt, aber das kann meinen insgesamt sehr positiven Eindruck dieses Tracks keinen Abbruch tun und ich lasse mich mal zu 5/6 hinreißen.

    Glass world geht da schon stampfender und mystischer zur Sache. Drückende Elektro-Elemente muss man aber auch hier nicht missen. Atmosphärisch sicher ein Leckerbissen! 4,5/6

    Zu Rock is dead gibt es übrigens noch einen Tyler Michaud Remix bei Beatport, welcher aber eher nicht über den Status eines Reworks hinauskommt. Ich höre da nicht wirklich die frischen Ideen heraus - schade. 4/6