Onmutu Mechanicks "Phosphor EP"

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  • Wie im "Ich habe mir zuletzt gekauft - Thread" bereits geschrieben, bin ich derzeit auf einem kleinen Trip in Sachen Dub Techno. Ausgelöst wurde dies unter anderem durch die "Phosphor EP" von Arne Weinberg aka Onmutu Mechanicks, die im März diesen Jahres auf dem dänischen Label Echocord Colour erschienen ist. Dieses Label ist übrigens ein Sub von Echocord, wobei beide in schön atmosphärisch-dubbigen Gefilden unterwegs sind. Enthalten sind bei diesem Release drei Originale und ein Remix von Norman Nodge zu dem titelgebenden Track "Phosphor". Da dieses Release einen ganz großen Eindruck bei mir hinterlassen hat, habe ich mir heute auch erstmal sein Album "Nocturne" gekauft. Dieses scheint es den Soundschnipseln zu urteilen der "Phosphor EP" in Sachen Genialität gleichzumachen. Ich bin auf jedenfall ziemlich gespannt. Aber gut, hier nun erstmal die Hörproben:

    Onmutu Mechanicks "Phosphor"
    Onmutu Mechanicks "Phosphor" (Norman Nodge Remix)
    Onmutu Mechanicks "Innocence & Purity"
    Onmutu Mechanicks "As The Spirits Fade"

    Zuallererst kommt das Original zu der "Phosphor", welches ziemlich unaufgeregt und auch recht minimal daherkommt. Liebhaber epischer Breaks und großer Melodien werden mit dieser Nummer aller Wahrscheinlich nicht wirklich warm werden, da eben jene Merkmale hier nicht zu finden sind. Ehrlich gesagt kann ich selber gar nicht so wirklich auf den Punkt bringen was ich an der Nummer mag. Wahrscheinlich ist es die Wechselwirkung der verschiedenen Komponenten hier, die zusammen einfach eine angenehme, chillige und irgendwie auch warme Atmosphäre erzeugen. Einen großen Anteil an besagter Atmosphäre sind auch den schön langgezogenen echoartigen Sounds zuzuschreiben, die ein Hauptmerkmal des Dub Technos sind. Eben diese dubbigen Sounds haben es mir in letzter Zeit ungemein angetan. Obwohl es im großen Meer des Dub Techno noch weitaus spannendere und atmosphärischere Tracks als die "Phosphor" gibt, so hat sich diese Nummer meiner Meinung nach trotzdem locker eine Wertung von 5/6 verdient. Aber es wird noch besser!

    Als nächstes kommt der Norman Nodge Remix zu der "Phosphor", der mir im direkten Vergleich noch ein ganzes Stück besser gefällt. Die Sounds als solche sind ziemlich stark an das Original angelehnt, wobei Norman Nodge der Nummer ein wenig mehr Wumps verleiht. Zugegeben, von Wumps kann man eigentlich nicht wirklich sprechen, allerdings trifft es im direkten Vergleich zum Original schon zu. Auch hier kommen naturgemäß wieder diese wunderschönen echoartigen Sounds zum Einsatz, die mir auch hier wieder ein herrlich angenehmes Gefühl bescheren. Im Gegensatz zu vorheriger Version kommt hier auch eine wunderbare Melodie zum Einsatz. Diese ist zwar sehr simpel und wird ständig geloopt, allerdings fügt sich diese einfach perfekt in diesen Track ein. So entsteht einerseits eine ziemlich hypnotische und - ich möchte fast sagen - "trancige" Atmosphäre, andererseits gibt es aber auch hier wieder eine schön warme Atmosphäre. Doch, dieses Teil hat mich wirklich angefixt. Ich gebe diesem Teil eine Wertung von 5,75/6.

    Nun ab zu der "Innocence & Purity", die im Gegensatz zu den vorherigen Tracks wiederum sehr breakig daherkommt. Dieses Teil hat mich auch wieder ziemlich angefixt, da diese Mischung aus dynamischen Breaks und langgezogen und echoartigen Flächensounds einfach nur großartig klingt. Einerseits kann man sich zu dieser Nummer ganz entspannt zurücklehnen und fallen lassen, andererseits hüpfen die Beine aber trotzdem noch schön auf und ab. Auch hier muss ich einfach noch einmal wiederholen: Diese wunderbare warme Atmosphäre lässt mich einfach nur dahinschmelzen. Neben den Flächensounds finden sich hier und da noch viele weitere Sounds, die diese Nummer in Punkto Atmosphäre noch weiter aufwerten. Diese Nummer mag zwar nicht unbedingt etwas für den Club sein, dafür kommt dieses Teil zu Hause einfach nur gut. Obwohl die "Innocence & Purity" ansich eher düsterer daherkommt, so hat die Nummer meiner Meinung nach aber irgendwie auch fast schon was verhaltend-sommerliches ansich. Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Irgendwie klingt es für mich fast schon wie ein einsamer Sonnenuntergang. Naja, alles in allem ein Track der mich auf jedenfall total flasht. Ich gebe auch hier eine Wertung von 5,75/6.

    Als letztes kommt die "And The Spirits Fade", die ich wiederum als einen genialen Hybriden aus Dub Techno und Downtempo bezeichnen würde. Einen wirklich Beat findet man hier nicht wirklich, vielmehr handelt es sich hier um ein breakiges Geklopfe. Ansonsten besteht das Drumherum aus sehr düsteren Sounds, was diese Nummer perfekt für spätere Stunden eignet. Wenn man so will, dann kommt dieses Teil genau im jetztigen Moment einfach nur ideal :). Am besten kommt solche Musik meines Erachtens wenn man das Licht ausmacht, Kopfhörer aufsetzt und dann die Augen schließt. Danach heißt es nur noch Kopfkino. Die Monotonie dieser Nummer begünstigt eben jenes Kopfkino noch weiter. Überzeugen tut die "And The Spirits Fade" vorallem aufgrund ihrer düsteren, hypnotischen, psychedelischen und vertrippten Atmosphäre. Da ich nicht mehr weiß was ich schreiben soll, belasse ich es einfach mal und gebe der Nummer ebenfalls eine Wertung von 5,75/6. Fazit: Bislang eines der ganz Großen Releases 2012 :yes:.