Astrid Suryanto "Distant bar"

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  • Nabend miteindander, hier ein weiterer grandioser Remix der 16 Bit Lolitas zu Astrid Suryanto's, im Originalen sehr loungigen Titel "Distant Bar".

    Astrid Suryanto dürfte evtl. einigen bekannt sein durch ihren ebenfalls sehr schönen Titels "Rainwater", zu welcher Sultan einen wunderbaren Remix lieferte.


    Zum Thema:
    Das Original sollte auf keiner aktuellen Lounge Compilation fehlen, einfach nur zum träumen, schöne Vocals, schöne Melodie, ein bissl Meeresrauschen und man schwebt dahin 5/6

    Der 16 Bit Lolitas Remix (eher Dub), besticht durch seine Vocalfetzen sowie eines bombastischen, fast hypnotischen Breaks, welches in einem mörderisch geilen Schlussakt endet :D 6/6 hör selbst

    Aufgrund des brillianten 16 Bit Lolitas Remixes sind die weiteren Mixe nicht wirklich erwähneswert mMn :rolleyes:

    (Gutterstylz Dub Mix)
    (Gutterstylz Vox Mix)
    (Paul Keeley Mix)

    Eure Meinung ist gefragt :p


    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von Marv (11. Februar 2009 um 22:46)

  • Hatte mich zu Distant Bar bereits sehr positiv geäußert, als der Track mit seinem hervorragenden Remix-Anhang Anfang Januar in einer TOTW-Wahl zur Wahl stand, tue dies aber gern - wie ihr mich kennt - auch noch einmal etwas ausführlicher. Bei so viel geballter Proghouse/Progtrance-Kompetenz wie den 16 Bit Lolitas, Gutterstylz und Paul Keeley ist es allerdings auch kaum verwunderlich, dass das loungig sanft gehauchte Original von Astrid Suryanto gleich in drei solch gelungenen Neuanstrichen erstrahlt. :D

    Der 16 Bit Lolitas Remix könnte dabei in der Tat sofort als Dub durchgehen, scheint den Vocals kurz vor Beginn den Todesstoß versetzt zu haben und konzentriert sich somit vollkommen auf die sphärische Weiterentwicklung der zaghaften Melodieandeutungen aus dem Original. Tauchen selbige zuallererst nur als subtil welliges Schema im Hintergrund auf, welches leicht klickend anmutenden Effekten den Vorrang lässt, so schleicht sich das Ganze nun in wunderbar unaufdringlicher Art und Weise mit monotonen Begleittönen mehr und mehr in die zugänglicheren Gefilde des Tracks. In diesem Zusammenhang nehmen die Melodieelemente auch sehr dankend die groovende Unterstützung einer variabel tänzelnden Bassline entgegen, auf dessen Grundlage sich die Melodieebene zunehmend abwechslungsreicher präsentiert und immer wieder mit harmonischen Strings und flächig geloopten Vocalfetzen den progressiven Fortgang des Ganzen zelebriert. Aus dieser brodelnden Mischpoke heraus wird im weiteren Verlauf schließlich auch ein Break initiiert, welches anfangs erst einmal sämtliche Trackelemente zugunsten eines entspannt sphärischen Ausatmens subtil in den Hintergrund verabschieden sieht, dann aber langsam die Bassline wieder zum Leben erweckt und nach einem gelungenen Anschwillen des Untergrund das euphorische letzte Drittel des Remixes einläutet. Die herrlich sommerlich angestimmte Atmosphäre, welche bereits vorher dezent im Untergrund des Tracks schlummerte, erwacht dabei nämlich endgültig aus ihrem Winterschlaf, wobei ich vor allen Dingen die verträumt-verspielten Pianotöne über den grünen Klee loben möchte, welche zusammen mit nun wesentlich aktiveren Streichern auf dem Proghouse-Arrangement thronen. Nichtsdestotrotz hat im Anschluss bald die letzte "Stunde" dieses Stücks geschlagen, welche allerdings nicht ohne die feierliche Übergabe imho verdienter 5,5/6 von statten geht. :yes:

    Wie der gewiefte Leser bereits am Namen erkennt, setzt der Gutterstylz Vox Remix im Gegensatz zu seinem Vorgänger nun wesentlich entschiedener auf die Mitarbeit der Vocals von Astrid Suryanto. Scheint die Vorangehensweise hierzulande mit seinen entspannten Alternativmelodiebögen sowie den darunter gelagerten Vocalfragmenten anfangs zwar wesentlich housiger (ohne das Präfix "prog") geprägt, so ist damit spätestens nach einem ersten Kurzbreak Schluss, wenn sich aus der dort noch dezent zulangenden Bassline ein gut drückendes Pendant entwickelt, welches trotzdem immer noch von den Vocalfragmenten stürmisch umlagert wird. Doch auch die angesprochene Alternativmelodie freundet sich nun mehr und mehr mit diesem schaukelnden Untergrund an, sodass sich zu guter Letzt die Vocals ebenfalls nicht mehr zurückhalten lassen und schließlich mit den restlichen Elementen eine gelungene Symbiose in entspannt groovender Ausrichtung eingehen. Wer nun allerdings mit einer Vocalorgie rechnet, wird im weiteren Verlauf des Remixes eines Besseren belehrt, stellen sich im Mittelteil doch erst einmal wieder die Melodieelemente zur Schau, welche ihr Hauptaugenmerk weniger auf sphärisches Ausbreiten legen, sondern vielmehr in ihrem immer wieder nur nuancenhaft veränderten Auftreten dem progressiven Charakter des Ganzen entsprechen. Unterbrochen wird dieser Fluss erst wieder durch ein Quasi-Break, welches die Vocals mit weiteren monotonen Begleittönen bekanntmacht, ehe sich der Track im Anschluss erneut im bekannten Arrangement zusammenfindet. Die nötige Portion Abwechslung ist allerdings auch in diesem Stadium des Stücks noch nicht verlorengegangen, wenn sich die Melodieelemente in einem überraschenden Moment in gelungener Art und Weise reduzieren, sodass nur noch eine wunderbar zurückgelehnte Tonfolge in flächigen Klangfarben übrig bleibt. Mit dezenten Vocalfragmenten verbringt das Ganze dann breakbeat-artig seine letzten Meter und darf sich nach knapp 10 Minuten Spielzeit schlussendlich über nicht minder verdiente 5,5/6 freuen. ;)

    Mit seinen beiden überzeugenden Vorgängern kann der Paul Keeley Remix als Dritter im Bunde aber leider nicht mithalten, auch wenn sich seine Überarbeitung ebenfalls einen eigenständigen Pfad ausgesucht hat. Lag das Hauptaugenmerk bisher eher auf der Entfaltung entspannt progressiver Gefilde mit der gewissen sphärischen Note, so hat der umtriebige Engländer das Original in ein kurzweilig drückendes Umfeld geschickt, welches auch vor einer Prise extrovertierter Elektroanleihen nicht zurückschreckt. Diese machen sich vor allen Dingen in der gehörig nach vorn ausgerichteten Bassline bemerkbar, welche sich langsam, aber stetig, ihren Stammplatz in diesem Remix erarbeitet und trotz ihres wellenartigen Wischens von der ersten Vocalpassagen sowie einem flirrenden Synthieton im Anschluss mehr als Ansporn zu einem clubbigeren Auftreten denn als Fehlbesetzung gesehen wird. Die acidlastigen Effekte im anstehenden Break gehen für meinen Geschmack dann aber in Kooperation mit einigen leicht durch den Fleischwolf gedrehten Vocals doch eher als zweiteres durch und wirken somit als Puffer gegenüber jeglichen sphärischen Andeutungen, welche in Form von Synthieflächen an die Oberfläche des Ganzen zu gelangen versuchen. Leider werden besagte Acid-Effekte auch im Anschluss zusammen mit dem elektroid schiebenden Untergrund weitergeführt, sodass das Zusammenspiel der Elemente in meinen Ohren irgendwie mehr lieblos zusammengeklatscht wirkt, wo sich eigentlich eine Einheit ergeben sollte. Summa summarum sehe ich daher auch keine andere Möglichkeit, als ernüchternde 4/6 zu verteilen - das kann Paul Keeley auf jeden Fall besser! :hmm: