Pig & Dan "Terminate / Organix"

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  • N'Abend zusammen!

    Erfreuliche Neuigkeiten für alle Freunde des breitgefächerten Klangspektrums von Igor Tchkotoua und Dan Duncan alias Pig & Dan: Ein ganz frischer Two-Tracker auf Cocoon Recordings steht seit letzter Woche bereit, eure Gehörgänge gehörig durchzuwirbeln und dürfte damit sicherlich auch im hiesigen Forum noch den ein oder anderen Fürsprecher dazugewinnen. Geboten wird der Hörerschaft jedenfalls eine interessante Mischung aus technoider Roheit, welche es sich trotz enormer Durchschlagskraft nicht nehmen lässt, auch einige melodische Ausrufezeichen zu setzen. Wer sich jetzt noch nicht allzu sehr abgeschreckt fühlt, sollte daher unbedingt einmal die unten verlinkten Hörproben durcharbeiten... ;)

    Terminate auf der A-Seite stellt sich dabei eindeutig als der dominantere Track heraus und führt den Hörer mit seinem sachte geratenen Minimalaufbau anfangs erst einmal an der Nase herum, ehe eine interessant wabernde Bassline technoider Ausprägung für den ersten überraschenden Moment in diesem Stück sorgt und zugleich einen nicht zu verachtenden drückenden Faktor zu entfalten vermag. In eher undurchschaubarer Natur schiebt sich das Ganze nun vermehrt gezielter nach vorne und lässt sich dabei nur von einigen an passender Stelle eingebauten Minibreaks unterbrechen, welche sowohl schwurbelige Effekte als auch einen kurzen Augenblick des Innehaltens beinhalten. Das dritte Break in dieser Reihe entpuppt sich dann schließlich als wesentlich weitläufiger ausgelegt, wobei das Hauptaugenmerk dabei auf der Entfaltung der bereits kurz angespielten Schwurbeleffekte liegt, welche sich in übelst technoider Atmosphäre aus dem Hintergrund schälen und ein wenig nach Bienenschwärmen auf einem Drogentrip klingen. Jäh ist ihre Vorherrschaft allerdings alsbald beendet, wenn sich vom einen auf den anderen Moment wieder das Drumming an die Oberfläche katapultiert und zudem nun von einer ordentlich monoton drückenden Bassline unterstützt wird, welche das Ganze zusammen mit den ersten wirren Melodietönen ziemlich rasant auf die Überholspur befördert. Wenn sich dazu noch eine in düsterer Instrumentierung gehaltene Tonfolge entfaltet, erntet auch die sphärische Seite dieses Tracks zunehmend mehr Lob von meiner Seite und schiebt das Ganze nun galant in Richtung eines weiteren Kurzbreaks, in dem die wirren Begleittöne zu einer wahrhaftigen Begleitmelodie avancieren und die Atmosphäre damit sogar kurzzeitig sogar etwas aufhellen, ehe im weiteren Verlauf eine weitere Phase des drückenden Untergrunds in Zusammenarbeit mit den wieder durch den Fleischwolf gedrehten Tönen ansteht. Es dauert allerdings nicht allzu lang, bis sich auch die bekannte Tonfolge erneut dazugesellt und das Ganze noch ein letztes Mal melodisch ergänzt, ehe der Track sich nach einem Schwall Schwurbeleffekte auf den letzten Metern von der wabernden Bassline nach Hause tragen lässt. Alles in allem ein Track, der es faustdick hinter den Ohren hat und für meinen Geschmack mit nicht weniger als genredurchgreifend überzeugenden 5,5/6 vom Platz gehen sollte. :yes:

    Die B-Seite mit Organix hinterlässt dann einen wesentlich subtileren Eindruck und kommt dabei fast völlig ohne geregelte Aufbauarbeit aus, da sich das Ganze von der ersten Sekunde an in einem düster schimmernden Gebräu aus unterseeartigen Toneffekten und einer flexibel auf- und ablaufenden Bassline wiederfindet. Einzig unterschiedlich intensive Instrumentierungen der Trackelemente sorgen dabei für die nötige Abwechslung, können diese für meinen Geschmack aber auch recht gut in heimische Gefilde hinübertransportieren. Die erste entscheidende Änderung dieses Kurses nimmt dann eine stakkatierte Tonfolge vor, welche sich nach knapp zweieinhalb Minuten unvermittelt in den Vordergrund schiebt, schon bald allerdings wieder in dunkle Flächenandeutungen zerfällt. So kann sich kurzzeitig wieder die spannende Bassline mit ihren Klangauswüchsen aus diversen Untiefen etablieren, muss sich aber bald der langsam, aber stetig wieder erstarkenden Tonfolge beugen, welche sich immer mal wieder aus dem brodelnden Untergrund herauszuschälen versucht. In dieser Besetzung peilt der Track nun ein Kurzbreak an, in dem technoid verstrahlte Klänge auf sich aufmerksam machen und mit ihrer rohen Gestalt einen interessanten Kontrast zum sich bald wieder dazugesellenden Untergrund bilden. Dieser gibt sich schließlich weiterhin einer eher subtilen Ausgestaltung hin, aus welcher neben den bekannt düster schimmernden Tönen im weiteren Verlauf auch wieder Flächenandeutungen und die stakkatierte Tonfolge herauslugen. Ein letztes Kurzbreak verabschiedet schließlich sämtliche melodisch anmutende Elemente ins Nirwana, sodass das Ganze sich monoton zu Ende schieben kann. Insgesamt wirkt der Track zwar in der Tat organischer als sein Vorgänger, tendiert mit seinem dunklen Techhouse-Ambiente aber eher zu soliden 4,5/6. :D


    Greetz,
    :: der hammer ::