Moonbeam "Flickering Ray"

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  • N'Abend zusammen!

    Als inoffizieller Moonbeam-Beauftragter hat man wirklich alle Hände voll zu tun, bringen die beiden russischen Produzenten doch alle paar Wochen die nächste überzeugende Veröffentlichung auf den Markt. Die neueste minimaltrancige Glanzleistung hört dabei auf den Namen Flickering Ray und ist vor ein paar Tagen auf Move Recordings erschienen. Wer Lust auf einige Höreindrücke hat, dem ist wie immer mit Astralmusic.nl geholfen. :yes:

    Der Original Mix ist dabei eine gelungene Mixtur aus den eher trancig orientierten Sachen, welche auf "Black Hole" erscheinen und mit dem bekannten Duett-Gesang auftrumpfen, und den eher minimaler ausgestalteten Tracks auf z.B. "Traum Schallplatten". Für den Beginn des Ganzen wurde jedenfalls ein monoton pingender Ton verpflichtet, welcher sich schon bald der Unterstützung einer wunderbar deep ausgestalteten Bassline sicher ist. Erste subtile Anleihen aus dem sphärischen Bereich machen im weiteren Verlauf dann auf sich aufmerksam und dürfen ihre Intensität mit zunehmender Dauer kontinuierlich steigern. So entsteht ein herrlich wabernder Klangteppich in eher düster veranlagten Klangrichtungen, welcher zudem aufbautechnisch sehr passend unterbrochen wird von einer weiteren Melodielinie sowie einem kurzzeitigen Aufflackern des Duett-Gesangs in einem Kurzbreak, an dessen Anschluss die bisherigen Melodieelemente aus dem Klangteppich noch eine weitere Schüppe auf ihre Vormachtsstellung in diesem Track legen. Dem Genuss der wunderbar geheimnisvollen Stimmung tut das natürlich keinen Abbruch - ganz im Gegenteil: das Fallenlassen in die nie langweilig werdende Melodieentwicklung wird hier absolut belohnt. Wenn sich in einem zweiten Kurzbreak dann noch weitere interessante Melodieabwandlungen präsentieren, dürfte hoffentlich auch der letzte Zweifler von der mysthisch wabernden Atmosphäre eingenommen sein. Abgerundet wird das Ganze durch einen zweiten kleinen Gesangspart, an dessen Anschluss sich der Schlusspunkt sowie die für meinen Geschmack verdienten 5,5/6 schon fast greifen lassen. :D

    Der End-Jy Remix geht seine Sache dann eine gute Portion technoider an, bietet aber insgesamt alles andere als eine enttäuschende Überarbeitung des Originals und verzichtet auf sämtliche Vocals. Ausgestattet mit einem schön schaukelnden Drumming fahren auch hier nach einer knappen Minute Eingewöhnungszeit die ersten Melodiefetzen heran. End-Jy hat sich dabei allerdings gleich an die düsterste Variante herangewagt und lässt diese nun immer wieder in geheimnsvoller Manier auf den Track heranarbeiten und wieder zurückfallen. Mit der Einführung einer montonen Tonebene im Hintergrund bekommt das Ganze zudem nun abrupt mehr Schwung auf den Weg, wenn sich die gut austarierten Melodien, die im zweiten Originalbreak nur kurz angespielt wurden, sich hier in voller Montur für das sphärische Voranschreiten des Remixes verantwortlich zeigen. Kurze Zeit später verfällt man allerdings wieder in den eher entspannt zu nennenden Charakter mit den an- und abschwellenden Flächen - es dauert allerdings nicht allzu lange, und auch die drückenden Melodien dürfen sich ein weiteres Mal auf dem Trackbett austoben und den Hörer aus seiner gemütlichen Sitzposition heraustreiben. Den Schlussakkord setzen dann noch einmal die Melodiefetzen vom Beginn, welche den Track in wunderbar düsterer Ausarbeitung auf die letzten Meter schicken, an deren Ende es von meiner Seite mehr als solide 5/6 abzustauben gilt. :yes:

    Als dritter im Bunde befindet sich auf der Platte noch ein Vocal Mix, welcher - wie könnte es anders sein - die Gesangsarbeit mehr in den Vordergrund stellt, sich aber ansonsten sehr nah am Original orientiert und damit meiner Meinung nach nicht für eine individuelle Bewertung geegeignet ist...


    Greetz,
    :: der hammer ::