Nosmo "Headache"

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  • "Qualität statt Quantität" - kein anderes Leitthema würde sich besser dazu eignen, die Release-Politik des kanadischen Labels Aurium Recordings zu beschreiben. So ist es nicht verwunderlich, dass im 5. Jahr des Bestehens erst die 19. Platte auf dem Markt erscheint - verantwortlich dafür zeigt sich David Mallow alias Nosmo, der unter seinem Pseudonym Grayarea auch hier dem ein oder anderen bekannt vorkommen könnte und nun mit einem alles andere als Kopfschmerzen verursachenden Progressive-House-Track namens Headache die Gunst der Hörer gewinnen möchte. Um sich der Herausforderung zu stellen, reichen auch nur wenige Mausklicks in Richtung seiner Myspace-Seite oder Astralmusic.nl aus. :yes:

    Mit dem straffen Beginn aus bereits leicht deep beeinflusstem Untergrund sowie einem Bongo-Fragment lässt der Original Mix dabei von Anfang an keinen Zweifel an seiner Rolle als atmosphärischer Groove-Anstachler zu. Zu diesem Einschätzung tragen zudem sicherlich nicht unwesentlich die bereits nach einer knappen Minute galant heranschwebenden Vocalfragmente, welche in ihrer leicht orientalischen Spielart bestens die deepe Ader dieses Tracks unterstützen, bei. So ist es nicht verwunderlich, dass sich nun auch die ersten melodischen Anleihen an die Oberfläche dieses Tracks schwimmen und sowohl in drückenden als auch sphärischen Klangfarben die Gehörgänge umgarnen. In einem ersten Kurzbreak wird die wunderbar deepe Atmosphäre mit der Zusammenarbeit aus dezenten Flächen und besagten Vocals besonders gut hinter dem Ofen hervorgeholt, aber auch die leicht düster angehauchte Bassline trägt sich - besonders in den Kurzbreaks - durch ihre wunderbar zurückgelehnte Art in das goldene Buch dieses Tracks ein. Am Ende des zweiten Breaks schlängelt sich das Ganze dann ordentlich drückend nach vorne, um im Anschluss mit monoton veranlagten Effekt- und Tonhaschereien eine ganz neue Seite an sich zu offenbaren. Leider gelingt es dabei für meinen Geschmack nicht mehr, die sphärische Arbeit hinüberzuretten, sodass das Ganze etwas unglücklich zu Ende groovt. Insgesamt vergebe ich trotz einiger Abzüge für den Schlussteil immer noch mehr als solide 4,75/6. :yes:

    Mit dem Benz & MD Remix durften sich auf der B-Seite dann die Labeleigner selbst austoben, was ihnen meiner Meinung nach mit einer ganz eigenen Überarbeitung auch mehr als gut gelungen ist. Zu Beginn wirkt der Mix zwar relativ minimalistisch veranlagt, doch dieser Schein trübt, wie der gemeine Hörer im weiteren Verlauf sehr gut beobachten kann. Denn auch die Ausarbeitung eines nun etwas ausgefeilteren Drummings, bei dem natürlich das Bongo-Fragment nicht fehlen darf, hat ihre Vorzüge, zumal zusammen mit einer wunderbar groovigen Proghouse-Bassline bald die ersten melodietechnischen Schnipsel aus dem Äther losgelassen werden und bereits nach kurzer Zeit die Oberhand dieses Mixes gewinnen. So gelangt das Ganze nun in ein erstes Kurzbreak, in dem sich die mehr als gelungenen Alternativ-Melodiereigen mit den sanften Originalflächen vereinen und damit eine wunderbar mysthische Atmosphäre kreiert wird. Diese trägt nun zwar etwas weniger Deepness in sich, ist ihrem Vorbild allerdings mehr als gewachsen. Dies wird vor allen Dingen wieder offensichtlich, wenn sich die Melodieebene aus dem Untergrund in Rage spielt und anschließend wieder passend abwechselnd mit den sanften Flächen sowie hier noch ein Quäntchen mehr fragmentierten Vocals auftritt. Den sphärischen Höhepunkt des Tracks erreicht man dann allerdings erst im nächsten Kurzbreak, in dem sich sämtliche Melodieelemente in einen wunderbar subtil düsteren Rausch spielen, der auch zusammen mit dem spannenden Drumming mehr als überzeugend über die Bühne gebracht wird. Alles in allem ein Track, der sich vielleicht nicht beim ersten Hören sofort in all seinen Facetten offenbart, mit jedem weiteren Durchgang allerdings an Durchschlagskraft gewinnt und mit 5,5/6 damit seine klassische Grower-Mentalität unterstreicht. :D


    Greetz,
    :: der hammer ::