N'Abend zusammen!
Die beiden Jungs von Solar Stone brauchen hier wirklich keine Einleitung mehr - wer aus diesem Forum nicht einmal in Berührung mit ihren Trance-Meisterwerken aus den letzten zehn Jahren gekommen ist, dürfte in der Tat besonders große Scheuklappen besitzen. Nur so viel: Das neue Album steht in den Startlöchern und die zweite Auskopplung nach Late Summer Fields ist dann auch der Namensgeber geworden, der vor ein paar Tagen auf dem hauseigenen Label Solaris Recordings erschienen ist. Hörproben findet ihr dazu wie immer bei Astralmusic, Youtube oder aber hier. 
Rain Stars Eternal trumpft dabei wieder mit all den Stärken von Solar Stone auf, mit welchen die beiden Briten sich in die erste Liga der Trance-Produzenten gespielt haben. Eingeleitet mit kurzen mysthischen Vocalfetzen erstrahlt das folgende Drumming sogleich in bester (Progressive-)Trance-Manier und auch die ersten sphärischen Flächenandeutungen schleichen bereits in Begleitung von schwurbeligen Alternativtönen auf der schaukelnden Bassline, welche den Track gut nach vorne bringt. Bereits nach anderthalb Minuten ist der geneigte Hörer schon mitten im Break, in dem sich anfangs noch das Drumming sanft in den Untergrund verabschiedet, um im weiteren Verlauf der sich nun entfaltenden, wunderbaren Melodielinie ihren verdienten Klangraum bieten zu können. Zuerst noch dezent entwickelt diese schon recht bald eine gewaltige atmosphärische Kraft, welche sich für meinen Geschmack vor allen Dingen in der leicht melancholisch angehauchten Ader widerspiegelt. So entsteht zusammen mit dem Restarrangement nun ein herrliches Stückchen Trance, das auch mich mal wieder in diesem Genre zu Begeisterung kommen lässt - ich weiß zwar nicht, wie Andy Bury und Rich Mowatt es hinbekommen, dass ihre Tracks immer so zeitlos wirken, aber diese Beschreibung trifft auch hier wieder den Nagel auf den Kopf. Von daher schrecke ich auch nicht davor zurück, überzeugende 5,5/6 für dieses schwelgerisch-schwebende Werk zu vergeben.
Auf der B-Seite ist dann noch ein Angelli & Nelson Remix zu hören, der für meinen Geschmack allerdings in allen Belangen dem Original ordentlich hinterherläuft. Beginnend mit einer tänzelnden Uplifting-Bassline bewegt sich das Ganze hier recht forsch nach vorne und offenbart bereits nach kurzer Zeit im Hintergrund die markante Melodielinie aus dem Original. Dennoch will hier irgendwie bei mir das Gefühl nicht weichen, dass Agnelli & Nelson leider nicht viel mehr getan haben, als ein 0815-Drumming unter die Originalmelodie geklatscht und sie im kommenden Break mit einigen langweiligen Alternativflächen ausgestopft zu haben. So kann sich bei weitem nicht eine solch intensive Atmosphäre wie im Original entfalten, denn das Ganze eiert auch im weiteren Verlauf recht lieblos vor sich hin, ohne etwaige eigene Impulse zu entwickeln. Alles in allem ein klassischer Lückenfüller-Mix, der leider viel zu sehr auf Nummer Sicher geht und dabei eigentlich fast alles falsch macht. Tut mir leid, aber mehr als hundemüde 2,5/6 sind hier wirklich nicht drin... 
Greetz,
:: der hammer ::
