N'Abend zusammen!
Was sich durch die Künsternamen Electrobios & Interplay zuerst als eher schwerverdaulich anliest, entpuppt sich recht schnell als wohlschmeckend sommerliche Mischung aus sommerlichen Klängen, welche sich irgendwo zwischen Progressive House und Progressive Trance eingroovt. Verantwortlich dafür zeigen sich einerseits der Holländer Johan Vermeulen alias Interplay und andererseits der mir bisher unbekannte Argentinier Paulo Malde alias Electrobios, welche sich mit With You anschicken, am 31.03. eine überzeugende Platte auf AnjunaDeep unters Volk zu bringen. Hörproben gibt's dazu hier sowie auf Astralmusic.
Der Original Mix besticht bereits zu Beginn mit einigen netten Funk-Elementen, wobei sich nach kurzer Dauer auch die ersten flächigen Melodieansätze dazu berufen fühlen, aus ihrem Schneckenhäuschen hervorzukriechen. Zusammen mit weiteren schlackernden Melodefragmenten und zerhackstückelten Vocalfetzen bietet sich damit schon vor dem Einsatz der wunderbar groovenden Bassline, welche sich alsbald allerdings nicht mehr zurückhalten kann, ein Lust auf mehr machendes Schauspiel. Während sich die bisherigen Melodieelemente nun zugunsten einer schön sommerlichen Synth-Melodie zurücknehmen, nähert sich das Ganze unweigerlich seinem Break, in dem sich eine weitere verspielte, synthartige Tonfolge in den Vordergrund stellt, bald aber bereits von sonnigen Piano-Spritzern an der Tabellenspitze abgelöst wird. Auch im weiteren Verlauf wird einmal mehr die melodische Vielseitigkeit dieses Tracks deutlich, der seine Elemente immer wieder in unterschiedlichen Kombinationen auf die Tanzfläche lässt und dabei ein herrlich unbeschwertes Flair in heimische Gefilde hinüberzutransportieren imstande ist. Unterlegt vom wunderbar groovig gestalteten Drumming ergibt sich so ein vor gute Laune nur so sprühender Track, der zwar der im Namen seines Labels enthaltenen Deepness nicht ganz gerecht wird, für meinen Geschmack aber dennoch verdiente 5,25/6 abstauben darf.
Für den letztgenannten Aspekt ist dafür dann der Jaytech Remix zuständig, der auf der B-Seite nun etwas deepere Momente aufkommen lässt. Bemerkbar wird das schon nach kurzer Einwirkdauer mit dem Einsatz der nun ein gutes Stück wabernd-drückender gestalteten Bassline, welche sich zwar unverkennbar am Original orientiert, aber doch einen ganz eigenen, progressiven Charakter entfaltet. Melodische Ansätze setzen sich dabei zunächst nur aus sporadisch eingefügten Vocal- sowie permanten Stakkato-Tonfetzen zusammen, zu denen sich allerdings nach einiger Zeit auch einige Synth- und Pianoklänge aus dem Original gesellen. Im anschließenden Kurzbreak stehen letztere in ihrer monotonen Spielweise im Vordergrund, lassen sich im folgenden allerdings schnell wieder zurückdrängen. Der Einsatz weiterer Alternativtöne will schließlich ebenfalls noch von sich hören lassen und die angenehm zurückgelehnte Atmosphäre in leicht deeper Ausführung passend ausbauen. So ergibt sich insgesamt ein doch noch eine gute Ecke progressiver gestalteter Mix, der eher auf Atmosphäre setzt, damit ebenfalls zu überzeugen weiß - die 5/6 kommen schließlich nicht von ungefähr…
Greetz,
:: der hammer ::