Charles Gudagåvfa "Adam"

Track Rating
5.0 / 6
(2 Bewertungen)
  • Die aufregenden Tracks der letzten Zeit haben immer häufiger etwas mit David West zu tun. Man erinnere sich an "Welsh Morphology" (kommt übrigens demnächst auch als Vinyl raus), "Under The Influence", Dada Lifes "Sweeter Than Fever" (welches er zusammen mit seiner Lebensabschnittsgefährtin Ida Engberg remixte) und Idas Solo-Track "Disco Volante", das er mit ihr (oder für sie?) produzierte.

    Auch hier hat er seine Finger im Spiel: Charles Gudagåvfas neuestes Werk erscheint mit einem David West Remix bald auf West Recordings. Für Hörproben konsultiere man http://www.myspace.com/miomusik (Original Mix) und http://www.myspace.com/davidwesterlund (David West Remix). Einer der beiden ist mir und einigen von euch mit Sicherheit schon in den letzten "Go West"-Folgen über den Weg gelaufen.

    Mit einer mysthischen Grundstimmung begrüßt der Original Mix den EDM-Freund. Kurz darauf beginnen die Subbässe ab und zu hineinzuwabern und ein sanftes Geschaffel breitet sich aus. Als danach wieder die spukenden Flächen hineinflanieren und auf Delay zurückgreifen, bin ich gefangen. Gefangen in diesem atmosphärischen Kreuzfeuer. Danach blendet sich die Hörprobe aus. 5,5/6

    David West greift auch zunächst die mysthischen Flächen in kaum veränderter Instrumentierung auf, wobei er etwas mehr Gas gibt als sein Landsmann. Im etwas "volleren" Arrangement von David fallen die Subbässe nicht so sehr auf, dafür aber seine allseits bekannten Kurzbreaks und "Wall of sounds", wobei letztere gerne mal komplett verschluckt werden und man mit den Grundfesten des Tracks zurückgelassen wird. Eine insgesamt mehr als solide Überarbeitung. 4,5/6

  • Ich bin hin & weg :happy:
    Sehr geiles Release was ich mir auch zulegen werde. Wenn das mit dem Label so weiter geht hab ich immer alle Releases davon :D

    Original Mix gefällt sehr & Meister David West hat auch wieder einen guten Remix beigesteuert. :yes:

  • Sachen, bei denen David West seine Finger im Spiel, werden zur Zeit wirklich ausnahmslos zu Gold. So auch hier geschehen beim Adam, dem neuen Werk des Schweden mit dem etwas komplizierten Nachnahmen Charles Gudagåfva... ;)

    Der Original Mix kommt dabei wohl der Bezeichnung Neo- bzw. Minimaltrance am nächsten, was hier bereits ab der ersten Sekunde mit dem Einsatz sphärisch verwobener Melodieflächenelemente deutlich wird. Diese schieben sich wunderbar subtil in die Gehörgänge und steigern sich mit einer weiteren geheimnisvollen Melodie wirklich sehr schön in ihr mysthisches Stimmungsbild. Aus den Nebelschwaden des Untergrunds erreicht den Track nun ein dezentes Drumming aus klickernden Effekten und sanften Bassline-Fragmenten, dessen Charme sich auch die wunderbaren Melodieebenen vom Beginn nicht enziehen können. Kurzzeitig verabschieden sie sich zwar im folgenden ins Unterholz, sodass das Drumming durch ein widerspenstiges (hier positiv gemeint!) Knarzen erweitert wird und somit die mehr als spannende Unterlage dieses Tracks komplettiert. Im weiteren Verlauf dürfen sich dann aber wieder die herrlich mysthischen Melodien heranschleichen, um den Track ihre ganze eigene Note aufzudrücken. In nun wesentlich tranciger angehauchter Instrumentierung erreicht das Ganze mit seinen Knarzbasseinlagen in intensiven Klangfarben im Halbdunkel das Ende der Hörprobe, doch allein für diese 5 Minuten hat Herr Gudagåfva die 5,5/6 schon sicher. :yes:

    Der David West Remix geht das Ganze dann etwas geradliniger an, orientiert sich aber erst einmal sehr an den sphärischen Melodieflächenelementen aus dem Original. Zwecks Entfaltung einer nur nuancenhaft veränderten Basslinefolge nehmen sich diese zwar kurzzeitig zurück, schleichen sich aber bald schon wieder in voller nebelumhangener Montur auf das Trackbett. Im Break tauchen dann auch die tranciger instrumentierten Melodieklänge auf, um sich im Anschluss ebenfalls sehr schön mit dem Restarrangement zu arrangieren. Leichtes An- und Abschwillen begleitet das Ganze nun auf Schritt und Tritt und verleiht dem Mix eine ähnlich intensive atmosphärische Arbeit. Insgesamt fällt dann aber doch immer wieder die Nähe zum Original auf, die leider für etwas Punktabzug sorgt - dennoch dürfte auch Herr Westerlund mit 4,75/6 sicherlich zufrieden sein. :D