Funabashi feat. Angelina "The shelter"

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  • Mit Shelter Me gibt es bald auch mal wieder etwas Neues von Kevin Sieja und Tom Porcell alias Funabashi auf Platte zu kaufen. Von solch euphorischen Durchstartern wie Daylight und ihrem daraus - vor allen Dingen in vielen Remixen - resultierenden markanten Sound ist der neue Track allerdings ein gutes Stück weit entfernt. Da aber die Pfade der typischen Funabashi-Klänge sich eh schon seit längerer Zeit ziemlich ausgetreten präsentierten, finde ich es begrüßenswert, dass die Jungs jetzt mit einem etwas veränderten Soundbild um die Ecke kommen. Das Ganze soll jedenfalls laut Astralmusic am 11. Februar mit Remixen von "Andrew Bennett pres. Memento" und "Bush II Bush" auf Supra Recordings erscheinen. :yes:

    Der Original Mix, den ihr euch hier in voller Länge euren Gehörgängen zumuten dürft, ist mir aber bereits auf der Mix-CD Opus von Mr Sam in diesem Jahr positiv aufgefallen. Das Ganze beginnt zwar in einem recht starren Offbeat-Bass-Gebilde - davon sollte man sich allerdings keinesfalls verwirren lassen, denn schon nach wenigen Momenten wird die Bassline grooviger ausgebaut und auch die ersten Vocaleinsätze lassen von sich hören. Diese sind zudem von so lässigem Auftreten, dass sie sich prima in das Drumming-Konzept einfügen, welches sich nun zunehmend verspielter und interessanter zeigt. Flirrende und ziepende Effekte geben der verworrenden Atmosphäre dabei den Rest und lassen sich erst wieder von einer netten Loop-Melodie zähmen, welche im Anschluss zusammen mit den Vocals eine gut aussehende Zusammenarbeit eingeht. Waren die Vocals bisher in ihrer Ausrichtung eher kühl und distanziert aufgelegt, so ändert sich dies im kommenden Break, in dem diese kurzzeitig recht emotional aufbegehren. Die Früchte dieser sphärischen Vorarbeit darf dann auch die im Anschluss an das Kurzbreak eingeleitete Melodielinie in entspannter Instrumentierung ernten, welche sich alsbald schön kontrastreich vom verspielten Drumming unterstützen lässt. Wenn dann noch die Vocals mit ihrem emotional umwehten Charakter sich dazugesellen, kann man schließlich noch einmal gut beobachten, wie man aus einfachen Mitteln einen "etwas anderen" Track zusammenschustern kann. Mit der entspannten Melodie verabschiedet sich das Ganze nach knapp sechseinhalb Minuten wieder ins Nirwana - allerdings nicht, um vorher noch die verdienten 5,25/6 von meiner Seite entgegenzunehmen... :D


    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Änder den Namen mal bitte. Heißt nämlich "The Shelter". ;) Hab mich grad schon gewundert. Dachte die hätten das nun geändert, aber ist nicht so.

    Also den Track kenn ich nun schon länger und es klingt nach dem Ergebnis der Zusammenarbeit mit Marc van Linden. Scheinbar haben die zwei auch Gefallen daran gefunden und ich bin ebenso überzeugt! :yes:
    Vocals sind klasse, Instrumental passt großartig. Der Sound von Morgen :p

  • The Shelter steht mit seinem puren, groovenden Sound dem alten Funabashi (Gesundheit!)-Sound in nichts nach! Im Gegenteil, diese Rückbesinnung auf schlichtere Mittel wirkt wie eine Frischzellenkur auf den leider etwas angestaubten Progressive-Organismus - nicht nur bei Funabashi, sondern auch Allgemein.

    Angelina spielt hier eine gewichtige Rolle - besonders der Dichotomie ihres Gesangsregisters bringt dieses Teil wirklich nach vorne.

    5/6

  • So, ich bin euch noch eine kleine Zusammenfassung der Remixe schuldig, die ich hiermit nun nachreiche... :D

    Auf der einen Seite haben wir da den Andrew Bennett pres. Memento Remix, der das Original eine gesunde Portion druckvoller angeht, was sich vor allen Dingen in der wunderbar knarzig angehauchten Bassline widerspiegelt, welche eine meiner Meinung nach mehr als gelungen groovende Basis für diesen Remix darstellt. Zuerst nur zusammen mit spärlichen Vocal-Fetzen, schon bald aber mit der Vocal-Garnitur in voller Montur und den minimalen Melodieelementen aus dem Original hält sich das Ganze zwar recht nah am Original, entfaltet durch die omnipräsente Bassline dennoch einen recht eigenständigen Charakter. Auch im Break legt sie zusammen mit den Vocals ein Quasi-Solo hin, bevor der Untergrund sich wabernder und noch ein wenig düsterer angehaucht präsentiert, sodass sich ein interessanter Gegenpol zwischen den hellen, emotionalen Vocals und dem minimal gestrickten Untergrund in dezenter atmosphärischer Ausführung entfalten kann. Mit einigen Alternativtönen verlängert gibt es im Anschluss schließlich noch einmal die Loop-Melodie aus dem Original auf die Ohren, bevor sich das Ganze in passender Bassline-Vocal-Ehe seinem Ende entgegenneigt. Ganz ans Original reicht Andrew Bennett unter seinem "Wischiwaschi-Sound"-Alias allerdings nicht heran, dennoch sind 5/6 für meinen Geschmack hier verdientermaßen drin! :p

    Auf der anderen Seite ragt der Bush II Bush Deep Down Remix - wie der Name es schon vermuten lässt - eher in entspannt techhousig geprägte Gefilde für die Afterhour hinein und zweigt damit in eine erheblich andere Richtung ab als sein Vorgänger. Das Drumming präsentiert sich daher auch betont entspannt sowie in seinen zwielichtigen Effekten und Tonspielereien recht lasziv, wobei sich insgesamt nach kurzer Zeit eine an Samim's Heater erinnernde Bassline in den Vordergrund schaukelt, sich aber bald darauf zugunsten der ersten Vocal-Einsätze wieder etwas zurückdrängen lässt. So herrscht nun freie Bahn für die subtile Entfaltung einer zurückgelehnten Atmosphäre, welche sich vor allen Dingen in der Ausarbeitung und Vermischung von Original- und Alternativtönen niederschlägt. Wieder mit Vocal-Einsatz steht im folgenden dann das Break vor der Tür, in welchem sich die Bassline erneut kurzzeitig nach vorne spielt, im Anschluss aber von den dezent sphärisch aufgelegten Originaltönen abgelöst wird. Diese verbeiten auch im letzten Drittel - wieder mit den überzeugend ohrenschmeichlerisch austarierten Alternativtönen - erneut die gewisse entspannte Lässigkeit für die Afterhour. Insgesamt komme ich daher auch auf dem Original das Wasser reichende 5,25/6. :D