Heute möchte ich euch einen traumhaften Track vom Mexikaner Mathew Leutwyler näherbringen, der mit Jovencitas ein wunderbar sphärisches Genre-Potpourri auf Vinyl gebannt hat. Passenderweise ist das Ganze daher auch auf Traum Schallplatten erschienen, wo es sich mit Joint Custody's Voodoo People eine Pressung teilt. Die Hörprobe in voller Länge auf Leutwylers Myspace-Seite kann ich euch daher nur ans Herz legen. 
Denn Jovencitas passt mit seiner sehr ruhigen, fast schon bedächtigen Atmosphäre wie die Faust aufs Auge als Soundtrack für kalte Winternächte. Schon kurz nach Beginn räkeln sich hier die ersten warmen Melodieansätze im Hintergrund auf der klickenden Beat-Begleitung. Aus einer zunächst unscheinbar erscheinenden Tonhöhe, die sich bald dazugesellt, entfaltet sich allerdings eine wunderbar verzwickte Melodie, welche es sich mit der Zeit und mit ihrer sanften atmosphärischen Kraft auf dem Track bequem macht und dem Ganzen einen herrlich schwebenden Charakter verleiht. Zur weiteren Verzückung stehen im Hintergrund dann einige weitere flächige Ansätze zur Verfügung, welche sich sehr subtil in das Arrangement einfügen. So gleitet der Track in sein erstes Kurzbreak über, in und nach dem sich die Melodieelemente schön zerpflücken und wieder zusammenfügen, als hätten sie schon immer zusammengehört. Immer wieder werden nur Nuancen verändert, sodass man einfach nicht loslassen kann von diesem unscheinbar erscheinenden Stück, das in sich doch eine wunderbare Wärme trägt und diese dem, der sich auf diesen Track einlässt, auch mit Sanftmut überreicht. Nach einem zweiten Break wird das Ganze zwar noch durch einige zwitschernde Effekte bereichert, bereitet sich dann aber schon allmählich auf sein Outro vor, in dem sich die schön subtilen Melodieansätze langsam in einen akustischen Regenschauer verabschieden. Alles in allem ein famoser Track, wie ich finde, der eine absolute Bereicherung für die entspannten Momente des Lebens darstellt und somit seine 5,5/6 mehr als verdient hat.
Greetz,
:: der hammer ::
Nun denn, obwohl ich ihn mir dann schlussendlich (doch) nicht gekauft habe, ist er trotzdem wirklich gelungen und fiepst sich irgendwie ins Herz. Traum Schallplatten machen hier ihren Namen alle Ehre und beglücken mit sich spät nachts entfaltenden pennsylvanischen Klängen. Allerdings ist der Track für meine Begriffe etwas zu lang geraten, das letzte Aufbäumen (bei 6'33") könnte man imho auch weglassen. Trotzdem reichts zu mehr als soliden 4,5/6 Skalenerträgen.