Auf 68 Recordings, dem Label von DJ Remy, gibt es endlich mal wieder ein Lebenszeichen von Luke Chable! Dieses nennt sich Skyline Road und wird unter seinem Aliasnamen Quest, unter dessen Deckmantel der Australier sich nun in etwas ruhigerem Fahrwasser bewegt, dabei aber meine Ohren nicht minder überzeugt hat, veröffentlicht werden. Hörproben gibt's dabei wie fast immer auf Myspace-Seite und Astralmusic.
Als spannungstechnisch sanft ansteigender Track in feinstem Gewand aus den progressiven Spielarten von House und Trance wirbt der Original Mix um Aufmerksamkeit. Hat man zuerst den Eindruck, dass das Ganze mit seinem eher unscheinbaren Drumming irgendwie nicht in den Gang kommt, wird man schon durch die dezente Entfaltung der ersten Melodieansätze im Hintergrund eines Besseren belehrt. Haben sich diese erst einmal gefestigt, wird man nach einem Kurzbreak schließlich unwillkürlich mit dem progressiven Charme der wunderbar ruhig gehaltenen Melodie konfrontiert. Das Ganze arbeitet sich nun mit immer wieder nuancenhafter Verbreiterung der Melodieebene gut nach vorne, sodass sich zudem eine schön zurückgelehnte Stimmung entfalten kann, die das Ganze eher als Track outet, der wohl in den heimischen Gefilden sein Potenzial am besten entfalten kann, was natürlich keinesfalls als Qualitätsminderung aufzufassen ist. Um über hypnotische Melodiebenen zu sprechen, haben wir sicherlich eine allzu lockere Atmosphäre zu vermelden, aber zum leichten Schwebezustand sollte es dennoch reichen - und wenn man sich in den Track fallen lässt, fällt für meinen Geschmack auch die Länge von fast 12 Minuten kaum negativ ins Gesicht. Insgesamt vergebe ich mal ansprechende 5/6 für dieses feinen Prog-Kuchen.
Auf der B-Seite findet sich noch ein Remix vom Labelowner persönlich, der in seinem DJ Remy Remix die Sache etwas treibender als das Original angeht, leider aber meiner Meinung nach etliches von der leicht schwebenden Atmosphäre einbüßt. Der Track beginnt in einem gediegenen Drumming, auf dem sich als Unterstützung der zu Beginn eingeführten Tröpfchen-Effekte eine schön elektroid drückende Bassline entwickelt. Im Hintergrund macht man nun Bekanntschaft mit einigen alternativen Melodiefragmenten, die sich allerdings im weiteren Verlauf recht techig ausarbeiten, um so das treibende Konzept des Mixes zu unterstützen. Leider kann sich durch diese Soundwahl aber nicht sonderlich viel Atmosphäre aufbauen, sodass auch ein wenig inspiriertes Break nicht in der Lage ist, die (von mir) vage erhoffte Wende in diesem Track zu vollziehen. Denn so treibt mir der Mix einfach zu emotions- und abwechslungslos vor sich hin und hinterlässt bei mir das Gefühl, dass Remy Unger es doch eigentlich besser kann. Hierfür kann ich aber leider nicht mehr als durchschnittliche 4/6 verteilen.
Greetz,
:: der hammer ::