• Moviename: Hannibal Rising
    Darsteller: Gaspard Ulliel, Gong Li, Dominic West
    Regie: Peter Webber
    Genre: Thriller
    Webseite: http://www.hannibalrising.de/site/index.html
    kurze Beschreibung:

    Es ist Winter 1941, der deutsche Russlandfeldzug ist im vollen Gange. In Litauen flieht die Bevölkerung vor dem Krieg, darunter auch die Familie des noch kleinen Hannibal. Dabei ist seine jüngere Schwester.
    Die Familie versteckt sich in einem Jagdhaus im Walt und hofft, dass die Truppen sich nur an den Straßen befinden werden.
    Irgendwann kommt ein russischer Panzer vorbeigefahren. Die Besatzung will ihre Wasservorräte auffüllen. Da sie den Bewohnern nicht trauen, scheuchen die Soldaten die Erwachsenen aus dem Haus. In diesem Augenblick wird die kleine Lichtung von Stukas (kleinen Jagdflugzeugen) angegriffen. Bei diesem Angriff kommen sowohl die Eltern, wie auch die Soldaten um. Beide Kinder müssen den Tot ihrer Eltern mit ansehen. Der kleine Hannibal weiß sich zunächst keinen Rat, und versteckt sich vor der Kälte mit seiner kleinen Schwester wieder im Jagdhaus.
    Irgendwann dringen deutsche Soldaten in das Haus ein, auf der Suche nach Wertvollem und Essbarem. Sie finden jedoch nur verfaulte Kartoffeln.
    Irgendwann ist der Hunger so mächtig, und der Wahn so groß, dass die Soldaten die kleine Schwester ermorden und verspeisen.
    Hannibal überlebt und kommt in ein russisches Weisenhaus. Als er ein junger Mann ist, flieht er und schlägt sich durch nach Frankreich, mit der Hoffnung bei seinem Onkel unterzukommen. Sein Onkel ist aber leider tot, er wird allerdings von seiner Tante (zumindest glaube ich, dass es seine Tante ist) aufgenommen. Seine Tante stammt aus Japan. Sie bringt ihm dem Umgang mit einem Samurai-Schwert bei. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Art Begierde, eine Art Liebe, es kommt aber nie bis zum Äußersten.
    Hannibal beginnt seine „Kariere“ mit einem Metzger, der seine Tante beleidigt hat, und ermordet ihn mit einem Samurai-Schwert. Seine Tante bekommt das mit, schützt ihn aber vor der Polizei.
    Hannibal, der geschworen hat den Tot seiner Schwester zu rächen, reist zurück nach Russland zu der Jagdhütte, beerdigt seine Schwester, und ermordet den ersten Soldanten von damals, der ihm aber vorher verrät, wo er nach den anderen zu suchen hat.
    Zurück in Frankreich geht Hannibal nach Paris, wo er anfängt Medizin zu studieren. So erlangt er detaillierte Erkenntnisse über die menschliche Anatomie.
    Nach und nach fängt er an, die Soldaten von damals aufzuspüren und zu ermorden.
    Seine Tante wird gekidnappt, aber er schafft es sie zu befreien. Sie will, dass er aufhört, aber sein Hass und sein Rachedurst sind größer als seine Liebe zu ihr.


    Fazit:
    Ein ganz netter Film, kommt aber bei weitem nicht an „Das schweigen der Lämmer“ ran. Hopkins ist nun mal wie geschaffen für die Rolle des erwachsenen Hannibal.
    Das Interessante an dieser Filmreihe ist das Spiel mit der Psyche. Das Beängstigende ist nicht das Monster in ihm, sondern die Mischung aus Monster und rationaler, kalter und scharfer Intelligenz.
    Aus dieser Reihe stammte auch einer meiner Lieblings-Film-Zitate:
    Einer dieser Meinungsforscher wollte mich testen. Ich genoss seine Leber mit ein paar Favabohnen, dazu einen ausgezeichneten Cianti...

    An sich haben mich nur zwei Sachen gestört. Die Szene mit der japanischen Maske war sinnlos. Diese Maske sah ähnlich zu der Maske aus, die Hannibal in späteren (oder auch früheren) Filmen im Gefängnis tragen sollte. Das würde implizieren, dass er diese Masken gerne getragen hat. Das stimmte aber nicht. Sie wurde ihm im Gefängnis aufgesetzt, weil er andere Menschen gebissen hat.
    Habe auch nicht verstanden, warum man als seine Tante eine Asiatin genommen hat. Vermutlich um die Sache mit dem Samurai-Schwert unterzubringen. Aber das wäre nicht nötig gewesen. Ich fand, dass ein solcher Charakter nicht in das Nachkriegs-Frankreich gepasst hat.