Man sollte sich vielleicht selbst ein Urteil bilden.
Selbstverständlich ist es erst mal eine Umgewöhnung und etwas Einarbeitung, da es eben eine andere Philosophie ist. Aber in Windows muss sich jeder am Anfang auch einarbeiten. Gleiches gilt für Mac. Selst beim Übergang von XP zu Vista wird nicht reibungslos gehen. Jedes System ist etwas anders und hat seine Eigenheiten und Besonderheiten.
Auch dieses Schreckgespenst Konsole hat seinen Schrecken verloren, die verschiedenen GUIs, die man sich aussuchen kann, sind mittlerweile sehr komfortabel. Wer Windows gewöhnt ist, kann sich KDE nehmen, wer Mac gewöhnt ist nimmt halt Gnome.
Wobei die Konsole viele Vorteile bietet. Wenn man weiß wie, kann man damit sehr effektiv und schnell arbeiten. Wenn mal die GUI nicht läuft, kann man das System immer noch über die Konsole retten (bei Windows hilft meistens nur noch Neuinstallation). Und wenn man einen Server betreibt ist eine GUI eh überflüssig.
Es gibt gute Tutorials und gute Communitys, wo man fast jedes Problem lösen kann.
Man hat die Wahl. Entweder man bezahlt Minimum 220 € für ein OS, dass z.Z. noch nicht funktioniert (dann sollte man aber nicht über das System schimpfen, man hat sich ja freiwillig dazu entscheiden), oder man nimmt sich ein anderes System, das weniger oder nichts kostet und funktioniert.
Wenn Du dir eine neue Waschmaschine kaufst, wirst Du dir nicht auch eine kaufen, die die gleichen Funktionen hat und gleich aussieht, wie deine 20 Jahre alte Maschine, nur weil Du keine Lust hast das Handbuch zu lesen.
Ein OS ist etwas komplexer als eine Waschmaschine, aber es läuft aufs gleiche hinaus.
Jeder der über Fehler, Sicherheitslöcher, schlechte Kompatibilität, zu hohem Ressourcenverbrauch, DRM und viel zu hohe Preise schimpft, ist selbst schuld, wenn er zu bequem ist sich was anderes zu suchen.
Bei mir war das auch so. Ich hab mich aber dann nach und nach langsam herangetastet. Bin zwar eigentlich auch noch ein Anfänger, aber mein System läuft stabil und flott, ich mache mir keine Sorgen über Viren, selbst mein USB-DVBT-Stick läuft. Aus dem Alter, wo ich jeden Tag hochauflösende Spiele spiele, bin ich raus, hab auch keine Zeit dafür. Ich produziere keine Musik (wobei hier vermutlich eh ein Mac besser wäre). Alles andere kann ich mit Linux mindestens genau so gut, wie mit Windows. Der Vorteil ist, dass ich bei jeder neuen Version nicht 200 € los bin.
Jetzt ist eigentlich genau der richtige Zeitpunkt umzudenken und mal über den Tellerrad hinaus zu schauen. Wenn Vista wieder auch 90 % aller Desktops läuft, ist es wieder zu spät.