Ich hatte ein sehr schönes Wochenende. Am Freitag gings schon los mit Übernachtung in Frankfurt, Samstag dann einchecken in Nijmegen und weiter zur Asot.
Waren um ca. 20:15 bei der Location. Der Einlass für uns mit einem normalen Ticket ging flott, wir mussten nicht anstehen. Mit dem Deluxe Ticket sah die ganze Sache aber etwas anders aus. Unser Kumpel hatte eins - wir mussten ca. 45 Min. auf ihn warten, bis er nach 2-maligem Anstehen für alles was zu dem Ticket gehörte irgendwann mal damit fertig war. Das Ticket hat es soweit ich weiss dafür gegeben, das alles zügiger vonstattengeht? Für diesen Preis sollte man das eigentlich erwarten können. Aber genau das Gegenteil war der Fall – zumindest beim Einlass. Mit normalem Ticket mussten wir weder für die Lockers, noch für Tokkens anstehen.
Da ich das Opening auf der Mainstage nicht verpassen wollte sind wir dann schon mal rein. Es war seltsam, das überhaupt keine Musik zu hören war zu dem Zeitpunkt (Einlass 20 h, Beginn 21 h). Das macht m.M. nach schon sehr viel aus von der Stimmung, wenn man den Bass irgendwo scheppern hört. Es hat sich am Anfang so angefühlt als wär das Event zu Ende – für mich hat da was gefehlt. So wirkliche Intros gibt’s ja nicht – der Spannungsaufbau am Anfang war nicht gegeben. Abgeholt wurde ich irgendwie nicht - war alles ein bisschen lahm… In den Jahren zuvor war das anders, da war sehr viel Energie am Anfang schon…
Sind dann weiter zu Ferry Tayle – das was ich mitbekommen habe war super! Auch mal bei Misja Helsloot gewesen – gab ordentlichen Trance, wie ich es auch erwartet habe.
Dann war auch schon das Treffen – habe mich sehr gefreut, dass es einige geschafft haben, mal vorbei zu schauen. Ich fands super! Patchi – war sehr schön, dich kennen zu lernen 
Treffen – immer wieder gerne! Ein bisschen Unterhaltung macht immer Spaß 
Danach bei Andy Moor vorbeigeschaut – der hat Remixe gespielt bei denen sich mir die Fußnägel hochrollen – da musste ich raus aus der Halle.
Und da ja immer alles anders kommt als man denkt
hab ich leider Rank1 verpasst und war dafür wider Erwarten sehr viel in der Main. Hab mich sozusagen der Gruppe angeschlossen und das war gut so
Ein Teil von Marlos Set mitbekommen – war schwankend vom Set und auch von der Stimmung. Teilweise hat es mich voll gekickt – teilweise überhaupt nicht.
Wenn schon in der Halle – dann natürlich den Celebration Moment mitgenommen. Den fand ich MEGA !!! Ein super Track nach dem anderen – DAS hat Spaß gemacht. War für mich das Highlight des Abends. Zwar gerammelt voll der Floor – aber es war auf jeden Fall auszuhalten, auch von der Temperatur.
Danach wollte ich eigentlich aus der Main raus – hab mich aber wieder überzeugen lassen, dort zu bleiben. Außerdem war die Stage closed und ich wär nicht mehr reingekommen. Also Armins Set auch noch mitgenommen. War nichts weltbewegendes, aber ok. Es war auf jeden Fall gut anhörbar, es war kaum ein Track dabei bei dem ich die Flucht hätte ergreifen müssen ^^ und die Stimmung war super.
Dann bisschen hier und da mal gewesen, von Cosmic Gate die letzte viertel Stunde mitgenommen und es gab tatsächlich Classics. Fand ich richtig gut, war technoid teilweise und tanzbar.
Dann ging es weiter zu PvD. Die Halle war zwar nicht mehr closed, aber ich denke es war kurz davor. Wollte mich nicht durchs Gedränge quetschen – deshalb ging es auf die Tribüne. Vorletzte Reihe ganz hinten oben – hatte also einen super Überblick über den kompletten Floor.
Bei seinem Track den ich über alles liebe „Heart like an Ocean“ ging plötzlich die Musik aus. Es war ca. 3:50 h. Lange Zeit zum überlegen was los sein könnte gab es nicht, es kam sofort eine sms von jemanden aus der 1. Reihe, der den Sturz mit angesehen hatte. Andere waren auf der Deluxe Stage, da kam auch ziemlich zeitig der Anruf was passiert ist.
"…
A heart can go through battles and come back,
Ready to handle - with more to give
A heart like an ocean
Travels wide and runs so deep
….”
…Als letzter gespielter Track von ihm bekam und bekomme ich Gänsehaut.
..…. Er weiss, wie das läuft…….
Ganz dunkel wurde es nicht, die Moving Heads wurden auf weißes Licht gestellt und es war ruhig. Ein paar Pfiffe hab ich mitbekommen, aber das war die Ausnahme. Die Crowd ist wirklich sehr relaxed geblieben. Die Niederländer sind ja ein sehr entspanntes Volk und wissen anscheinend, dass Stress machen überhaupt nichts bringt.
Dann natürlich erst mal abwarten – vielleicht taucht er ja wieder auf und macht weiter. Die Leute die es mit angesehen haben, für die war er ja erst mal nur verschwunden.
Je länger es gedauert hat, desto mehr hat man sich natürlich Sorgen gemacht! Hab kräftig sms nach Deutschland geschrieben in der Hoffnung, dass noch ein paar wach sind und mir evtl. Antworten (Facebook, Internet?) geben können, da vor Ort ja nicht mit uns kommuniziert wurde. Die Leute sind immer noch alle sehr ruhig geblieben. Zum größten Teil wahrscheinlich mit der Hoffnung, dass es gleich weitergehen würde. Das tat es aber nicht. Langsam leerte sich die Halle. Geschätzte 15.000 Menschen wurden ca. ne Stunde hingehalten, bis mal irgendwann ne Info gekommen ist. Wer es bis dahin da unten ausgehalten hat, Respekt. Nach gut 45 Min. wartend auf der Tribüne sind wir gegangen. Armins Statement hab ich nicht mehr mitbekommen. Für mich war das klar, dass es nicht mehr weiter geht.
Warum mit der Info so lange gewartet wurde, kann ich nicht nachvollziehen.
Viele Leute sind dann auch komplett gegangen, der Rest verteilte sich auf die anderen Floors. Da wars dann natürlich überall rappelvoll.
Viele Leute waren enttäuscht, dass die Halle dicht gemacht wurde und Armin sein Vinyl Set nicht gespielt hat. Ich finde es absolut nachvollziehbar, dass der das nicht gemacht hat. Aber wegen des Schicksals eines DJs alles abzublasen ist für geschätzte 15.000 andere Schicksale nicht so prickelnd. Die Reaktion ist verständlich, aber vielleicht hätte man als „Ersatz“ für die letzte Stunde einen anderen DJ holen können, der ein paar Classics spielt, damit diejenigen, die Lust drauf haben, zumindest teilweise das bekommen, worauf sie sich so gefreut hatten.
Für mich zumindest war die Party nach diesem Zwischenfall vorbei. Da ist die Luft raus und Partystimmung kommt da wirklich nicht mehr auf.
Bei so einem Sturz kann wirklich alles passieren. Und wer so ne Bühne mal von hinten gesehen hat, weiss, wie hoch das wirklich ist. Es sieht aus wie ein Baugerüst und ist vorne rum nur verkleidet. Oft stehen da noch sämtliche Sachen unten rum… Richtig gefährliche Sache, das steht außer Frage.
Die Schuldfrage stellt sich für mich nicht. Die Bühnenbauer (auch das ist Organisation) sollten davon ausgehen und das mit einkalkulieren, dass die DJs auf der Bühne rumspringen. Das ist auf so Events ja gang und gäbe eigentlich… Armin war an dem Abend selbst da oben und wer weiss wer noch alles…. Verkettung unglücklicher Umstände oder wie auch immer man das bei Paule nennen mag…
Ich bete für ihn, dass es ihm gut geht!
Wir haben dann noch tolle Gespräche geführt und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Organisation allgemein:
(Organisation ist für mich übrigens alles, was nichts mit der Musik der DJs zu tun hat. Geht vom Klopapier auf den Toiletten zum nicht vorhandenen Pfandsystem bis hin zu den Bühnenbauern…)
Negativ:
- War auf dem Floor gestanden teilweise, es wurden gute Tracks gespielt aber es hat einfach nicht gezündet. So etwas liegt oft auch an der Musikanlage – und die war leider auf allen Floors unterer Durchschnitt. Ordentliche Höhen, die bei melodiöser Musik sehr wichtig sind, hat man nicht gehört. Auf der Mainstage gabs keinen Druck…
Das Problem ist wohl auch, dass viele gar nicht wissen, wie sich ne richtig gute Anlage auf so Großevents eigentlich anhören kann bzw. anhören sollte…
- Gab keinen Trailer dieses Jahr.
- Übermäßige Euphorie ist nicht aufgekommen – der komplette Abend war wechselhaft von der Stimmung. Nie schlecht, aber auch nicht super gut. Das gewisse Etwas hat irgendwie gefehlt.
- Mit weniger Aufwand mehr Umsatz machen – das ist deren Ziel. Und das spürt man.
Neutral:
# Nur auf die Größe des Events bezogen: manche Leute sieht man 1x, findet sich dann nicht mehr oder man sieht sich überhaupt nicht – ziemlich anonymes feiern also. Kann neutral betrachtet werden, dem einen gefällts, dem anderen nicht.
# Durchschnittliche Show- und Lichteffekte. Nichts, was in Erinnerung bleibt.
Positiv:
+ Musik bot im Allgemeinen Abwechslung. Gab immer einen Floor auf dem ich mich aufhalten konnte.
+ Lage der Floors war gut. Relativ kurze Laufwege
Es war nicht das Reißerevent, aber auch nicht der totale Reinfall. Nach wie vor fehlt die Liebe zum Detail – das werden die wohl nie hinbekommen
Trotzdem - tolle Leute getroffen! Und auch unabhängig vom Event ne schöne Zeit gehabt – alles in allem hat sich die Reise also gelohnt 
Das mit Paul war und ist natürlich ein Schock – ich hoffe daraus wird gelernt, dass so etwas nie wieder passiert. Für Armin ist das wahrscheinlich auch sehr tragisch – er fühlt sich sicherlich teilweise dafür verantwortlich… Es bleibt nur zu hoffen, dass Paul keine bleibenden Schäden hat und sich wieder vollständig regeneriert. Und ansonsten hat ihm das Schicksal mal ne Auszeit eingeräumt.