Nach meiner vierten Nature in Folge kann ich nur mal wieder sagen: Danke, I-Motion, das war wieder traumhaft! Zwar konnte ich nur den Samstag mitnehmen, bin aber am Sonntag mit der Gewissheit nach Hause gekommen, dass es sich wieder gelohnt hat.
Fast pünktlich zu Menno de Jong angekommen lieferte der Gatecrasher-Floor einen guten Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf der Nacht. Musiktechnisch sehr anregend, und von der Stimmung her gab's auch schon mal Appetithäppchen. Um 21:00 inspizierte ich für eine Stunde den Classics-Floor, dazu später mehr.
Gegen 22:00 folgte ein kurzer Abstecher ins Thunderdome-Zelt. Mit gutem Timing, denn es lief unter anderem Neophyte - Braincracking. 8) Die Zeit bis Ferrys Auftritt auf dem Open-Air-Floor wurde dann mit dem Gatecrasher-Zelt mehr als einfach nur "überbrückt". Al Gibson wusste mit schönen Uplifting zu überzeugen und es wurde gut gefeiert, auch mit einigen TF-Gesichtern. Sauber. :-)
Ferry begann für mich leider öde und so hielt es mich nicht lange am Open-Air-Floor, sondern ich schlich mich wieder hoch zum Gatecrasher. Woody drehte da ein musiktechnisch gutes Set, leider zerstörte er immer wieder einige Tracks durch sein immer noch etwas unbeherrschtes Mixing.
Das Feuerwerk hab ich direkt auf dem Hügel verfolgt. War ganz nett (nicht überragend) aber leider kam die Asche auf uns herunter. 
Kyau & Albert durfte ich dann zum ersten mal überhaupt erleben und es war super. Hammertracks, auch einiges, was vielleicht etwas angestaubt, aber immer noch sehr nett zu hören ist. Und verdammt, wie gehen die beiden denn bitte ab hinterm DJ-Pult?
Dabei wirkten Sie nie lächerlich überzogen (wie ich das schon mal bei Woody van Eydens Einlagen empfinde), man hatte das Gefühl, dass die beiden bei den Tracks genau dasselbe empfinden wie die Masse auf dem Floor und dementsprechend aufgeputscht mitgingen. Herrlich.
Einzig der Floor war etwas überfüllt zu der Zeit. Da musste man sich schon nach vorne durchkämpfen. Das hätte ich nicht erwartet, zeigt aber auch, dass Trance in Deutschland verdammt noch mal geht. Hab mich daher auch lange Zeit außerhalb des Zelts aufgehalten und die Musik ruhig genossen. Auf die Wärme und Enge hatte ich nicht gerade den Nerv; zumindest letzteres sollte mich eh später bei Armin erwarten.
Bei dem hatte ich das Gefühl, dass er etwas an der Temposchraube gedreht hatte.
Nicht, dass das schlimm ist - im Gegenteil, das ging gut nach vorne und hat Spaß gemacht. Dabei die passenden Tracks aufgeboten (Bulldozer FTW!) und für ordentlich Stimmung gesorgt. Uplifting, techy, druckvoll. Bombe! 
Zu dem "Drumherum" muss ich eigentlich nichts mehr erwähnen. Das Nature-Feeling war sofort wieder da.
Die Hölle sollte es uns auf dem Rückweg beim Bonrücktausch erwarten. Drei Kassenhäuschen bedienten geschätzen 625 Millionen Leute und man stand mit engem Körperkontakt und viel Geschiebe und Gedränge in einem dicken Pulk. Hennen in der Legebatterie müssen sich dagegen wie im Paradies vorkommen. 
Was die Minimal-Diskussion angeht: Ich glaube, man kann sich nicht beschweren. Das Gelände bot dermaßen viele Alternativen, dass man sich immer vor Geklickere drücken konnte, ohne dass einem langweilig werden musste. Gerade wir Trancer hatten doch mit dem Gatecrasher-Floor den Hammer schlechthin.
Zum Abschluss muss ich noch mal zum Classic-Floor zurückkommen, dem ich um 21:00 einen Besuch abstatte. Dramaturgisch hätte es eigentlich besser an den Ende unseres Pydna-Aufenthalts gepasst, aber über diesen frühen Auftritt von Diggerman in den Sonnenuntergang hinein konnte man auch nicht gerade traurig sein. Was ging da bitte ab. Der Floor war nicht annähernd voll, Diggerman hat es mitunter sehr am Mixing vermissen lassen und es fanden teilweise grobe Tempiwechsel statt, aber das störte niemanden. Völlig wurscht. Wer sich vorstellen möchte, wie eine Horde von Feierwütigen >=Mitt-20ern in Ekstase ausbricht, der muss sich nur mal die auszugsweisen Tracks auf der Zunge zergehen lassen:
Jens - Loops & Tings
Hands on Yello - You Gotta Say Yes To Another Excess (Uff die 12 Mix)
RMB - Reality
Moby - Feeling So Real
Veracocha - Carte Blanche
Steinigt mich von mir aus, wenn das bei Euch keine Orgasmen auslöst - für mich war's der reine Wahnsinn, solche Sachen noch mal live erleben zu können. Und das im Sonnenuntergang bei Nature One. 
Alles in allem: Nicht meine persönlich beste Nature (dazu muss man als Minimalvorraussetzung auch das Ganze Wochenende mitnehmen), aber wieder ein überdurchschnittlicher Event von gewohnt hoher Nature-Qualität. Wir sehen uns im vierzehnten Land. 
Zitat
Original von Cileos
Das USB-Camp neben uns
Herzlichen Glückwunsch, Du hast gleich bei der ersten Teilnahme den Hauptgewinn gezogen. 