Beiträge von starchaser078

    Am 06.08. erschien auf Enhanced Recordings die sechste Version der Digitally Enhanced Mix-Reihe. Kein Anderer als der Label-Chef persönlich hat wieder Tracks zusammengesucht und gemixt.


    Artist: Various
    Track: "Digitally Enhanced Vol. 6"
    Label: Enhanced Recordings
    VÖ: 08/2013


    Website/Hörprobe


    Tracklist:


    CD One


    1. Johan Vilborg - Expressions (Original Mix)
    2. Estiva & Johan Vilborg - Mondays (Original Mix)
    3. Juventa feat. Erica Curran - Move Into Light (Original Mix)
    4. Nic Toms - Velvet (Original Mix)
    5. AWD - In Time (Original Mix)
    6. Vitodito & Daga - What We Did (Original Mix)
    7. Timur Shafiev - Take Everything (Original Mix)
    8. Jan Martin feat. Hysteria! - There's You (LTN Remix)
    9. Thomas Hayes - Release (Original Mix)
    10. Alex Larichev - Smile Me (Original Mix)
    11. Adam Szabo & Johan Vilborg - Two To One (Original Mix)
    12. Jaco - Dam Square (Original Mix)
    13. jjoo - Bittersweet (Original Mix)
    14. Karanda - Kingpin (Original Mix)
    15. Estiva - Teddybeat (Original Mix)
    16. Daniel Kandi & Jack Rowan - Arigatou (Original Mix)
    17. Tritonal feat. Underdown - Bullet That Saved Me (Festival Mix)
    18. Estiva - Dinodrums (Original Mix)


    CD Two


    1. Matt Fax - Barr (Digitally Enhanced Intro Mix)
    2. Juventa - The Strip (Original Mix)
    3. Speed Limits - Offshore (Original Mix)
    4. Mehrad feat. Kelly Siew - Lonely (Sebastian Weikum Remix)
    5. Ost & Meyer - Gandhi (Original Mix)
    6. Aruna - Reason To Believe (Steve Kaetzel Original Mix)
    7. 7 Skies -Vice (Original Mix)
    8. Store N Forward - Schnitzel (Original Mix)
    9. Eco & Carly Burns - Hurt (Extended Vocal Mix)
    10. Cardinal feat. Arielle Maren - Stronger (Original Mix)
    11. Max Braiman & Dan Stone – Submerge (Original Mix)
    12. Temple One - Illusions (Original Mix)
    13. Steve Brian pres. Agulo feat. David Berkeley - Blood And The Wine (Suncatcher Remix)
    14. JayB - Pegasus (Daniel Kandi Remix)
    15. Suncatcher & Falcon - Hashtable (Original Mix)

    2004 erschien diese Platte auf Touché. Dies war auch noch die Zeit, in der Paul van Dyk Musik auflegte. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich bei dem "Brooks was here TechHouse Remix" um ein Bootleg handelt. Ich finde einfach keine Anhaltspunkte, ob die Version jemals veröffentlicht wurde. Ggf. bitte verschieben. Diese Version hatte und hat es mir angetan. Das Sample ist aus dem Film "Die Verurteilten" und heißt, wie der Remix es vermuten lässt "Brooks was here". Komponiert wurde er von Thomas Newman. Das leicht melancholisch klingende Piano sorgt bei mir immer noch für schweifende Gedanken.


    Artist: Tetraflux
    Track: "Okinawan/Dreamglider"
    Label: Touché
    VÖ: 2004


    Ich habe eine schnellere und eine langsamere Version gefunden.
    Entscheidet selber ;) .


    Tetraflux "Okinawan" Brooks was here TechHouse Remix (fast)
    Tetraflux "Okinawan" Brooks was here TechHouse Remix (slow)


    Tetraflux "Okinawan"
    Tetraflux "Dreamglider"
    Tetraflux "Dreamglider" Open your Eyes Mix

    Bilder

    • Tetraflux - Okinawan.jpg

    ... und alles Gute.


    Vielen Dank Teh'leth für deine Mühen.


    Ich fühle mich nach wie vor wohl hier, auch wenn ich momentan andere elektronische Musik höre. Es wird mit Sicherheit auch irgendwann wieder Trance meinen Weg vermehrt kreuzen.

    ... Dennis. Dass Paul und Markus sich getrennt haben, ist absolut plausibel. Sie sind eine eigenständige Marke mit genügend Anziehungskraft. Bei Markus hat mich das eh gewundert, dass er es so lange ausgehalten hat.

    Vorab beginnt man immer mit etwas positivem. Ich finde den Post von EDMFreak schon mal dahingehend gut, dass du dir Mühe gegeben hast, deine momentane Sichtweise in vielen Buchstaben darzustellen. Gewisse Punkte unterstreiche ich, ich sehe es jedoch nicht so absolut wie du. Gewisse Punkte, was z.B. die Frequentierung der User des Forums betrifft, sehe ich absolut anders. Doch dazu später mehr. Auch finde ich die angesprochene Spaltung von Skytune82 nicht so absolut, wie er sie darstellt. Ich glaube, und da bitte ich für den Rest meines Posts das auch zu verinnerlichen, dass es meine subjektive Meinung wiederspiegelt, dass die elektronische Musik sich seit den Nuller-Jahren in einer Wellenbewegung fortsetzt und fortsetzen wird. Dies trifft nicht nur auf die Musik zu.


    Die Trance-Szene in Deutschland muss es aus meiner Sicht einfach aushalten und auch ertragen können, dass man sie belächelt, kritisiert und/oder runterzieht. Da brauche ich noch nicht mal das Grundgesetz und andere Beispiele bemühen. Spalterei und Schlechtrederei hin oder her. Dies ist ein Forum zur freien Meinungsäußerung mit dem Schwerpunkt Trance. Wenn nun mal momentan aus unerklärlichen Gründen die negative Seite überwiegt, Personen/Members sich von der Szene bzw. dem Forum fortbewegen, dann ist das erst mal einfach so hinzunehmen. Statt zu sagen, es würde alles schlecht geredet werden, kann man sich auch konstruktiv damit auseinandersetzen und dagegen argumentieren. Das ist nämlich auch ein Hauptproblem. Statt es locker zu nehmen, sich vielleicht mal selber zu hinterfragen oder allgemein zu fragen, wie bzw. was meint der jetzt genau damit, wird das Pauschalurteil gefällt; Miesmacher! Dabei liegen die Gründe breit gefächert, das hat aus meiner Sicht überhaupt nichts mit Stinkepeterspielen zu tun. Ich schweife ab. Dazu anbei mehr.


    Die Neunziger können wir meiner Meinung nach getrost vernachlässigen. Ich bin heidenfroh, dass ich sie, zumindest musikalisch, miterleben durfte. Sei es den Ausverkauf des Raves als Veranstaltung, die Wandlung des Genres Rave/Gabba auf einen Konsenssound mit angeglichenen BpM, den Oberbegriff Techno (Tekkno, Tekkkno, Tekkkkkno,…), prägend für das Jahrzehnt mit seiner Jugend usw. und sofort, die Rolle Low Spirits in Deutschland, weiter zurück Detroit, Chicago, Kraftwerk, Schulze, Stockhausen, Roland, Loveparade, Mayday, Frankfurt, Berlin, Hamburg, München, Wiedervereinigung, etc. . Lustig, dass mir als erstes der Ausverkauf der Veranstalter in den Sinn kommt, das sagt doch hoffentlich nichts über meine Sichtweise aus?!?


    Kleine Randnotiz: Laut Wiki erfand Talla, ein aus heutiger Sicht Trancer, den Begriff Techno. Finde ich irgendwie witzig ;) . Klick (s. Anmerkung zum Begriff)


    Obwohl, wenn man genauer hinschaut, gab es da doch schon die ersten Trance-Leute, auch wenn der Begriff aus meiner Sicht nicht so geläufig war und es einfach Techno war. Betrachtet man sich die Lables MFS, Harthouse, Eye Q, Superstition, Frankfurt Beat, Noom, Planet Love, usw. näher, findet man hier die glasklaren ersten Ausläufer von Trance. Markanter Stil war zu der Zeit eine lupenreine Melodie und eine Fläche. Das Ganze nahm um 91/92/93 Fahrt auf. Stilprägende Leute kennen wir alle; Oliver Lieb, Harald Blüchel (Cosmic Baby), Gerret Frerichs (Humate), Torsten Stenzel, Mijk van Dijk, Ralf Hildenbeutel (Barbarella/Earth Nation), Marco Zaffarano, Thorsten Adler (Tom Wax), usw., usw. . Es war einfach dem Aufbruch und der Aktualität der elektronischen Musik geschuldet, dass die ersten Leute überhaupt kein Problem in dem Wort Trance sahen. Warum auch? Es wurde ausprobiert, was die Drum-Computer und Sequenzer hergaben. Jede Idee wurde einfach umgesetzt. Es ging aus meiner Sicht einfach darum, seine Gefühle in Form von Musik auszudrücken. Ganz simpel, ganz einfach. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn die Leute auf der Tanzfläche die Augen schlossen, war das Ziel der damaligen Trance-Tracks erreicht. Von wegen Anspruchsdenken bzgl. Lichtshow und zig Acts.


    Das Spiel ging bis ungefähr 1996/97. Eine Großzahl an Raves floppte, die ersten Clubs starben, der erste Ausverkauf fand statt. Dies gipfelte aus meiner Sicht in der Love Parade 1999. Viva und Konsorten nahmen immer mehr Einfluss auf die Großveranstaltungen. Alles verkam zu einem absoluten Werberummel. Dabei unterscheide ich ganz klar zwischen denen, den die elektronische Musik etwas bedeutet und denen, für die sie einfach nur da ist. Alle hehren Ziele interessierten nicht mehr wirklich. Stichwort "Love, Peace and Unity". Die Schlagwörter klingen heute selbstverständlich abgedroschen, wenn ich jedoch an die Gay-House/DiscoHouse-Szene denke, kann man den Stellenwert gar nicht hoch genug bemessen.


    Elektronische Musik kam nun in der Mitte der Gesellschaft an und war allgegenwärtig.


    Angekommen im Jahr 2000 relativierte sich alles aus meiner Sicht. Produktionstechnisch wurde immer mehr aufgerüstet, was zur Folge hatte, dass die Tracks immer dichter und ausgefeilter wurden. Trance in Form von Techno hebte sich nun ganz klar ab. Stichwort Weiterentwicklung der Musik und auch des Hörers.


    Ab da begann auch für mich ein neuer Zyklus. Angeblich entwickelt sich der Mensch alle sieben Jahre physisch wie psychisch weiter. Legt man drei Jahre drauf, hat man sogar laut Adam Ries/e zehn Jahre. Das passt irgendwie ganz gut. Die Anfänger entwickeln sich zum Fortgeschrittenen weiter, während neue Anfänger dazu stoßen und die Welt der elektronischen Musik neu betrachten und auch aus der Gegenwart bewerten, während die Fortgeschrittenen logischerweise aus der Vergangenheit erlebt und erfahren haben und so die Gegenwart betrachten. Für mich liegt darin schon mal ein Problem, für die hier entstandenen und entstehenden Missverständnisse. Ein kleiner Generationenkonflikt.


    Player waren nun die Niederländer, obwohl sie ganz klar aus der Hardcore-Szene kamen, und die Engländer, die eigentlichen Gründer des Raves. Interessanterweise definierte jedes Land Trance auf seine Art und Weise. Und da liegt für mich schon mal der erste gravierende Unterschied. Ich kann Deutschland musikalisch in Sachen Trance mit anderen Ländern einfach nicht vergleichen. Trance hatte, hat und wird immer einen ganz eigenen Stellenwert in Deutschland haben. Das kann man gut finden oder auch nicht. Da kann man noch so oft auf niederländische Events schielen. Amerika; The Land of the Free, lasse ich mal aus. Traurig genug, dass sie sich nicht an Detroit und Chicago erinnern. Nun könnte ich behaupten das liegt daran, dass wir, angeblich, ein Land der Dichter und Denker sein sollen; Nein, wir hatten ganz andere Voraussetzungen als die anderen Länder. Stichworte sollten genügen; Fall der Mauer/des Eisernen Vorhanges, Aufbruchsstimmung, klare Abgrenzung der Jugend und Identifikation mit der Musik. Seit 2000 gibt es dies nicht mehr. Die von mir angesprochene Wellenbewegung hat von da an seinen Lauf genommen. Der Piek war aus meiner Sicht die Love Parade 1999. Viele Jugendlichen, auch ich, haben da unheimlich viel hineininterpretiert. Die fallenden Besucherzahlen könnten ein Indiz dafür sein, dass die Szene sich ab da zum ersten Mal unbewusst, schließlich war es das erste Mal, in einer Rezension befand. Nicht ganz unverschuldet von den Leuten, die nur Profit aus der ganzen Geschichte ziehen wollten. Sei es Veranstalter, DJs, Producer, Labels usw. . Sicherlich aber auch einfach dem Alter des Partygängers geschuldet. Nichtsdestotrotz entwickelten sich außerhalb Deutschlands klasse Labels und DJs. An vorderster Front kann ich Armada um Armin van Buuren, Black Hole um Tiesto, Anjunabeats/Above & Beyond, Discover/John Askew, Perfecto um Paul Oakenfold, Platipus mit Art of Trance usw. nennen. Innerhalb Deutschlands sah die Sache ganz anders aus. Es gab Vandit mit Paule, Euphonic mit Kyau und Albert, Afterglow mit Plastic Angle und die Frankfurter um Tetsuo mit Talla. Diese jedoch stark regional orientiert mit A. dem Ausland oder B. mit ihrer Homebase. Dies hatte auch seine guten Gründe. Trance spielte sich außerhalb Deutschlands ab. Außerhalb hatte man schlichtweg weniger Probleme mit dem Begriff Trance. Hier galt es, Techno zu spielen, desto vertrackter umso besser. Daraus resultierte meiner Meinung nach auch der Minimal-Wahn. Der letzte Aufschrei. Anscheinend sind wir doch ein Land der Denker..., während anderswo gefeiert wird, wird hierzulande noch sinniert. Wie bereits EDMFreak andeutete, Trance und HandsUp in Verbindung zu setzen, reicht da schlichtweg aus. Dabei verlief die ganze Trance-Geschichte doch positiv, wenn ich da an MFS, Superstition, Time Unlimited, Frankfurt Beats, und Co. denke. Wir müssen einfach damit aufhören, Vergleiche zwischen den internationalen Veranstaltungen und unseren zu ziehen. Das ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt nachweislich nur einen, der Stadiontrance in Deutschland ausrichtet und ausrichten kann. Dies ist jedoch auch wieder regional bedingt. Ich brauch nur Berlin vs. Pott schreiben. Man darf einfach die länderspezifischen Charakteristika nicht vergessen. Ein weiteres Problem, was hier aus meiner Sicht immer und immer wieder auftaucht.


    Musikalisch hörte man auch glasklare Unterschiede. In den Niederlanden ging man es teilweise langsamer und melodischer an. Während man in UK ordentlich Gas gab und sich an der Psy-Ecke orientierte. Wobei Psy für mich kein eigenes Genre war und ist.


    Kleiner Exkurs; Der Grund, warum ich dem Wort Psy nichts abgewinnen kann, ist einfach der Tatsache geschuldet, dass ein paar Hängengebliebene aus den 70ern meinten, sie müssten Elemente aus dem Indischen (Goa) adaptieren. Mein Lieblingsbeispiel ist da immer X-Dream. Eine Hamburger-Formation, welche aus meiner Sicht glasklaren Trance/Acid-Trance spielten und ein Jahr später dem Lager Psy/Goa zugeordnet wurden. Weil sie die typische Anleihen hatten. Dabei war es nur die Kick/Bassdrum. Dabei möchte ich weder die Szene beleidigen oder gar veräppeln, haben sie doch in letzter Instanz am meisten mit dem Urgedanken des Trance gemein. Bis heute. Warum bis heute? Das sollte sich jeder mal selber fragen.


    Deutschland als Techno-Bastion (Väth, Hell, Liebing, Voigt, Mayer, Allien, Laux, Buttrich, Flügel, Bondzio, Huntemann, Babicz, Romboy, Schumacher und wie sie alle heißen …) konnte und kann da einfach nicht mitreden.


    Für mich gab es den, bis heute, letzten Bruch um 2009. Als die DJs und Producer, schon vorgepiekt durch das Klicker-Klacker nach und nach dem BigRoomElectroHousePop verfielen. Dies bezieht sich merkwürdigerweise nur auf die Trance-Szene. Warum? Das weiß jeder. Über dem Teich wird auf jede Fanfare abgefeiert, die sie serviert bekommen. Warum sollten die Trance-DJs auch nicht lieber im Ausland spielen wollen, wenn wir doch eher aus dem Techno kommen und uns darin auch bewegen. Das muss man sich leider vor Augen führen. Wir sind nicht der Maßstab der Trance-Szene! Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir Einfluss darauf nehmen können. Das war früher eine ganz klare Sache, wenn man den "Underground" verließ, erntete man Buh-Rufe oder Nichtbeachtung. Heute spielt es einfach keine Rolle mehr, was die Trance-DJs spielen, im Ausland werden sie eh gefeiert. Hier kommen halt lediglich die paar Fans, die sie so oder so abfeiern, egal was sie spielen. Dafür ist die Szene einfach zu unbedeutend, zu klein. Betrachtet man das Nachrennen des BigRooms genauer, stelle ich fest, dass Trance wie damals durch HandsUp seit ca. vier Jahren durch eben BigRoom ersetzt wurde. Das gleiche Spiel, dieselbe Leier. Da kann man noch so oft von Weiterentwicklung sprechen. Einer Weiterentwicklung, die nun vier Jahre läuft. Wow.


    Trance wurde wieder einmal ausgetauscht.


    Warum? Ich weiß es nicht. Wellenbewegung? Ich habe wirklich keinen Plan. Sicherlich mag ein kleiner Teil daran liegen, dass Trance, wie bereits geschrieben, hier nicht ernst genommen wird und dies bringt mich zu dieser angeblichen oder auch nicht angeblichen Pure-Bewegung. Ja, die Szene wird dadurch gespalten. Ich sehe darin jedoch nichts Verwerfliches. Ja, Solarstone versucht sich damit zu positionieren. Während man sich jedoch über die Marke "Pure" aufregt, vergisst man ganz nebenbei, dass unser Trance-Oberhaupt und #1 DJ of the World mit "Who is afraid of 138" genau in dieselbe Kerbe haut. Als wäre dies nicht schon genug, fragt er sogar noch danach, was aus meiner Sicht an Zynismus nicht mehr zu überbieten ist. Er weiß es nämlich ganz genau, wie der Hase läuft! Was zählt, ist die Inszenierung. So, und das bringt mich zum nächsten Punkt, warum ich glaube, dass viele keine Lust mehr auf den Trance von heute haben. Es zählt alleine nur noch der kommerzielle Gedanke. "True" oder "Real", pffft. Bitte! Das schöne ist, man brauch es auch nicht mehr sein, schließlich will jeder Künstler seine Mark machen. Logisch. Kommerziellen Punkt abgehakt.


    Von Wertschätzung brauche ich eh nicht mehr zu schreiben. Was interessiert mich der Track von heute, wenn ich vom selben Producer einen Monat später einen ähnlichen Track um die Ohren gehauen bekomme.


    Dieses ganze Hin und Her, da ist es doch kein Wunder, dass Leute sagen:"Sorry, darauf habe ich absolut keinen Bock mehr."


    Dass dann das Ganze auch mal eskalieren kann, passiert. Wir sind nun mal einfach nur Menschen.


    Wenn dann auch auf zwischenmenschlicher Ebene etwas schief läuft bzw. schief gelaufen ist, potenziert sich das Ganze natürlich um ein Vielfaches. Wenn man dann dies auch noch ungünstigerweise veröffentlicht? Ich weiß nicht? Hmmm. Dies jedoch zu verallgemeinern und sogar für die Frequentierung des Forum verantwortlich zu machen? Hmmhmm.


    Vieles wird zu persönlich genommen, dabei wird doch eigentlich über die Musik gesabbelt und gestritten und nicht um den User?


    Gründe für ein negatives Umfeld gibt es immer. Man findet auch immer welche. Gerade dann ist es eigentlich wichtig, sich an die positiven zu klammern. Momentan mag es nicht so laufen. Dafür glaube ich, dass auch wieder bessere Zeiten kommen werden. Wellenbewegung halt. Gerade was Trance anbelangt. Wobei das auch wieder subjektiv ist. Ein Anderer findet die Phase momentan super.


    Ich schaue mir das Spiel in Ruhe an. In ca. drei bis fünf Jahren sollte es eigentlich wieder soweit sein.

    ..., Moin erst mal und willkommen.


    Interessanter Werdegang ;) . Dein Track gefällt mir, ich kann jedoch nicht aus Producer-Sicht die Sache beurteilen, da ich einfach nur auflege und ich andere Musik spiele.


    Nevertheless; Willkommmen

    Diese Platte ist mal wieder etwas älter, der Track "Abstract Forward Motion (As a Mission)" jedoch bleibt für mich zeitlos. Hier bekommt man Ambient in Form von Sommer, Sonne, Strand, ... .


    Artist: The Detroit Escalator Company
    Track: "Shifting Gears"
    Label: Detroit Escalator Co. Records
    VÖ: 1996


    The Detroit Escalator Co. "Shifting Gears"
    The Detroit Escalator Co. "Abstract Forward Motion (As A Mission)"
    The Detroit Escalator Co. "Force"

    Bilder

    • detroit escalator co..jpg

    Schon komisch, entweder bin ich blind ... . Egal.


    Mit dem Italiener Gai Barone, bürgerlich Gaetano Barone, verbinde ich Trance mit einer unheimlichen Tiefe. Liest man sich seine Vita auf seiner Homepage durch, ist er für mich ein Urgestein. Mit vier fing er an, Piano zu spielen, verfiel dem House und Acid House um die 90er und ist bis heute aktiv. Mir haben es unheimlich "A Date in Space", "Alicudi" und seine aktuelle Platte "Mr. Slade" angetan.


    Homepage


    Soundcloud


    Discogs

    Bilder

    • gai barone.jpeg

    ... wurde ich auf ihn durch seine Mix-CD 1998 für die hr3 Clubnight.


    Ich glaube, dass es unheimlich schwer war und ist, sich gegen die Schwergewichte Väth und Spoon durchsetzen zu können. Sie sorgten und sorgen mit ihrem eher extrovertierten und zum Teil schon exzentrischen Verhalten für mehr Aufregung und Aufsehen. Es scheint einfach nicht Talla's Persönlichkeit zu sein, was ich nicht als Nachteil betrachte und seine Anerkennung schmälert.


    Ich stelle die CD einfach mal hier vor, da sie für den größten Teil des Forums eh zu alt ist ;).


    Artist: Talla 2XLC
    Track: "hr3 Clubnight Vol. 2 mixed by Tallla 2XLC"
    Label: Epidrome
    VÖ: 1998


    Tracklist:


    CD 1


    T2 "8:15 to nowhere" (Taucher Remix)
    N-Tribe "Timewarp" (Club Mix)
    Legend B "The spirit" (Orinoko Mix)
    Twinax "Psycho" (Club Mix)
    Dea-Li "Calling the angels" (Taucher Remix)
    Panama "Devices" (Logical Device)
    Cherrymoon Trax "Alternation" (DJ Buzz Remix)
    Kay Cee "Like this" (Elektro Mix)
    Aqualite "Outback" (Taucher Remix)
    E & B Project "Feel the love" (Marino Stephano Remix)
    DJ Atty Mezcal "Tales about Pegas" (Sunday noon at the wall Mix)
    Blank & Jones "Heartbeat" (Club Mix)
    Three Drives on a Vinyl "Greece 2000"
    Marino Stephano "Eternal Rhapsody" (Extended)
    Sakin & Friends "Protect your mind" (Prodo X Mix)


    CD 2


    Karma "Ganesha" (Heaven Mix)
    Little Jam "Flaming star" (Kennedy Club Mix)
    Global Cee "Crazy" (KGB Mix)
    Natural Born Grooves "Universal love" (Club Vocal)
    C.M. "Dream universe"
    Talla 2XLC "Eternal mystery" (Club Mix)
    Taucher "Waters" (Phase III)
    Illusion "Adorable" (Nosferatu Mix)
    Vector Mode "Nightwalk"
    Tool "Evolution" (Club Mix)
    Sean Dexter "Two get overexcited" (Excited Mix)
    Pipeman "Nomination One"
    BBE "Flash" (Club Mix)
    Mr. Oz & Larry Lush "Nothern lights"
    X-Cabs "Neuro" (Tetsuo Mix)

    Bilder

    • hr3-clubnight-vol2-talla2xlc.jpg

    Babicz's drittes Album auf Systematic Recordings, dem Label von Marc Romboy, nach "A Cheerful Temper" und "Immortal Changes" erblickte im Juni das Licht der Welt. Liest man sich durch sämtliche Magazine und Zeitschriften, so scheint es fast, dass es Robert's persönlichstes Album geworden ist. Er macht keinen Hehl daraus, dass er letztes Jahr eine kleine Sinnkrise in Form von Depressionen durchlebte, was ihn dazu veranlasste, mehr auf sich zu hören. Dabei verlor er nicht nur 25kg, sondern baute auch so eine besondere Beziehung zu einem naheliegenden Wald auf, was den Titel des Albums zum Teil erklärt (s. FAZE Juli 2013).
    Das Album ist eher tanzflächenorientiert. Dabei werden die Tracks meistens mit kleinen "Dream Sequenzen" bzw. Interludes unterbrochen. Neben dem "On the Streets" haben es mir unheimlich "Flow" und "Crazy" angetan.


    Nebenbei: Robert Babicz wurde von Balance Music gefragt, eine CD zusammen zu stellen.


    Artist: Robert Babicz
    Track: "The Owl and the Butterfly"
    Label: Systematic Recordings
    VÖ: 06/2013


    Hörprobe


    Tracklist:


    1. Venus Transit
    2. Dream Sequence
    3. A Girl From Jupiter
    4. Dream Sequence 2
    5. Red Lips (Rob Neo Dub Mix)
    6. Dream Sequence 3
    7. Crazy feat. Ange
    8. Dream Sequence 4
    9. Bensberg
    10. Dream Sequence 5
    11. Sonntag (Rework)
    12. Dream Sequence 6
    13. Drop
    14. Getting Something To Drink
    15. On The Streets
    16. Sydney Beach
    17. Grab Your Shoes
    18. At The Forest
    19. Cogito Ergo Sum
    20. Flow feat. Karen Vogt

    Normalerweise wäre es die #024 nach Radio Slave, jedoch führt das Label Balance Music diese CD ohne aus. Egal.


    Dieses Mal durfte Guy J einen Mix abliefern. Statt der üblichen Doppel-CD liefert er "nur" eine ab. Dafür hat er jedoch bei jedem Track seine Handschrift hinterlassen und sämtliche Tracks mit einem Remix oder einem Edit versehen. Sämtliche Tracks fügen sich so noch mehr ineinander und liefern somit einen schönen fließenden Klangteppich.


    Artist: Guy J
    Track: "Balance pres. Guy J"
    Label: Balance Music
    VÖ: 26.06.2013


    Hörprobe


    Homepage Balance Music


    Tracklist:


    1. DJ Yellow & Flowers and Sea Creatures – No One Get Left Behind (Guy J Remix)
    2. Roger Martinez & Secret Cinema – Menthol Raga (Guy J Remix)
    3. Henry Saiz featuring Fab Morvan – Santa Fe (Guy J Remix)
    4. APM 001 – Migrants (Radio Slave Accapella) (Guy J Edit)
    5. Juan Deminicis – Once upon a time (Guy J Remix)
    6. Navar – Phases Of Grief (Guy J Remix)
    7. Pavel Petrov – Fever (Pezzner mix)/DJ T Ft. Cari Golden – City Life (Accapella) (Guy J Edit)
    8. Lanoiraude – Waitin’ (Charles Webster mix) (Guy J Edit)
    9. Dactilar – Day one (Guy J Remix)
    10. Echomen – Perpetual (Guy J Remix)
    11. Guy Mantzur – I’m your country (Guy J Remix)
    12. WOW – Killa (Guy J Remix)
    13. Robert Babicz – Duba (Guy J Remix)

    Bilder

    • balance pres guy j.jpg

    Was Simon Stokes hier abliefert, ist für mich ein Anwärter für den Track des Jahres. Gerade "Royston Rain" hat es mir unheimlich angetan. Das Wasserspiel im Hintergrund mit der langsam aufkommenden Melodie und der brachialen Kick/Bassline,... . Auch gefällt mir "Nukumori", die einfache Melodie, das Vocal-Sample, das Knistern/Rauschen im Hintergrund... . Anbei die Bedeutung von Petrichor; Klick.


    Artist: Petrichor
    Track: "On Tides EP"
    Label: Soma
    VÖ: April/2013


    Petrichor "On Tides"
    Petrichor "Nukumori"
    Petrichor "Royston Rain"

    ... ich bei microCastle etwas rumstöberte, traf ich auf Monaque. Mir hat es sofort "ID" im Original Mix angetan. Der Marc Marzenit Remix ist in Ordnung und haut nach dem Break zwar alles kurz und klein, jedoch wirken die Sounds etwas zu hecktisch für mich.

    ... ist leider meistens so.


    Interessant finde ich das Line-up. Sämtliche Techno-Größen hat man sich geschenkt, da merkt man schon den Unterschied zwischen Europa und den USA. Wobei ich mich auch irren kann, evtl. befinden sich welche bei den gefühlt 95% Unbekannten dabei, die Techno spielen. Nicht mal Deadmau5 und/oder Skrillex werden am Start sein. So schnell kann es gehen.

    Nach London und Cordoba hat der Bedrock-Frontmann einen Mitschnitt aus Slovenia abgeliefert. Er beinhaltet Größen wie Josh Wink, Mark Reeve, Jesper Dahlbeck und Deetron.


    Artist: John Digweed
    Track: "Live in Slovenia"
    Label: Bedrock
    VÖ: 27.05.2013


    Hörprobe: CD 1, CD 2


    Tracklist:


    CD1


    Sebo K - Scenario - Rodriquez Jr Remix
    Daniel Dexter - Raw Land
    Siopsis - Buy Underground
    Dubspeeka - Fix Me
    Mark Reeve - Move It
    M.in - Nummer 2 - Pig&Dan Remix
    Monika Kruse - Namaste - Ramon Tapia Tuff Tuff Remix
    Dubspeeka - Bully
    Pig&Dan & Mark Reeve - Bubbles
    Sam Paganini - Fire In My Arms
    Danny Serrano - Utopia
    Petrichor - On Tides


    CD2


    Josh Wink - Balls - Big Mix
    Jesper Dahlback - Nyhus Part 1
    Len Faki - BTX2
    Daniel Gorziza - Drop That
    Luigi Madonna - New World
    Anton Pieete - Culture
    Booka Shade - Blackout:White Noise Feat. Chelonis R. Jones ( Club Mix)
    Booka Shade - Glory Box
    Coyu - Long Time Awaited
    Kaiserdisco - Simplistix - Sébastien Léger Remix
    Roberto Capuano - Sweet Willy
    John Digweed & Nick Muir Verses Psycatron - Awakenings
    Boys Noize - XTC - The Chemical Brothers Remix
    Maxime Dangles - Lyoc
    George Fitzgerald - Every Inch - Deetron Remix

    Anlässlich des 18-jährigen Bestehens der Gallery wurde diese CD/File veröffentlicht. Neben den Residents Judge Jules und Gavyn Mytchel hat man noch Simon Patterson mit ins Boot geholt. Neben vielen Klassikern gibt es auch neues Material.


    Artist: Judge Jules, Simon Patterson und Gavyn Mytchel
    Track: "The Gallery - 18 Years"
    Label: Enhanced Music
    VÖ: 28.05.2013


    Homepage


    Hörprobe


    Tracklist:


    Judge Jules


    1. Gabriel & Dresden feat. Molly Bancroft – Tracking Treasure Down (Original Mix)
    2. Estiva – Friends & Enemies (Original Mix)
    3. Red Light District – Did You Hear Me? (Phase 2 Mix)
    4. ATB – 9 PM (Till I Come) (Club Mix)
    5. Scot Project – FM2 (Feelin’ Me)
    6. Plummet – Damaged (Antillas Remix)
    7. Mat Zo – Superman (Original Mix)
    8. Judge Jules – Laid Bare (Trumpet Mix)
    9. Mike Shiver vs. Fandy – Sique (Ronski Speed Remix)
    10. Art of Trance – Madagascar (Richard Durand Remix)
    11. Marcel Woods – Advanced (Original Mix)
    12. DK8 – Murder Was The Bass (Original Mix)
    13. Paul van Dyk – For An Angel (PvD’s E-Werk Club Mix)
    14. Rank 1 – L.E.D. There Be Light (Extended Mix)
    15. Signum – What Ya Got For Me (Extended Mix)


    Simon Patterson


    1. Ovnimoon – Touch the Stars (2010 Remix)
    2. Neelix – Leave Me Alone (Simon Patterson Remix)
    3. XGenic – Blaster (Blazer Remix)
    4. Kate Havnevik – Happy Sad (Beatman and Ludmilla Remix)
    5. Simon Patterson ft David Wright – Nothern Lights (Original Mix)
    6. Simon Patterson & Jordan Suckley – Vanilla (Original Mix)
    7. Astrix – Vicious Cycles (Original Mix)
    8. XGenic – Collision (Original Mix)
    9. Saimon – Malakhim (Original Mix)
    10. Vertical Mode – Blue Muse (Original Mix)
    11. Misja Helsloot featuring Fisher – Inspire (Aerofoil Remix)
    12. Ally Brown & Cristian Ketelaars – Smuggle Run (Original Mix)
    13. John Askew – Blackout (Simon Patterson Remix)
    14. Coming Soon – Buzz On (Original Mix)
    15. Ico pres. Twisted Design – Witchcraft (Ahmed Romel Remix)
    16. Mac & Monday – Yoruba (Original Mix)
    17. Dogzilla – Without You (Dogzilla Dub)
    18. Sergey Boyko – Shake It (Original Mix)


    Gavyn Mytchel


    1. Lange Vs Gareth Emery- Another You Another Me (Gavyn Mytchel Remix)
    2. Sander Kleinenberg – My lexicon (Original Mix)
    3. Ridgewalkers – Find (Andy Moor Remix)
    4. Yilmaz Altanhan – Eighties (Ozgur Can Remix)
    5. Andain – Summer Calling (Airwave Club Mix)
    6. Synergy – Hello Strings (Gavyn Mytchel’s Midnight Mix)
    7. Three ‘N One presents Billy Hendrix – Body Shine (Club Version)
    8. Andy Ling – Fixation (Gavyn Mytchel Remix)
    9. Matt Hardwick vs. Smith & Pledger – Connected (Dub Mix)
    10. Ascension – Someone (Original Mix)
    11. Push – The Legacy (Club Mix)

    Nachdem die "A State of Trance 600" nun ein paar Tage ins Land gezogen ist und die "The Dome" ähnliche Massenveranstaltung erneut, was ehrlich gesagt, zu erwarten war, für Unruhe innerhalb der Szene bzw. des Forums sorgte, habe ich mir aufgrund gewisser Aussagen und zum Anlass der Mutter aller Raves mal wieder so meine Gedanken gemacht. Im Hintergrund läuft die "Fabric 39" mit Robert Hood, die Espressomaschine ist vorgeheizt und der Kuchen von meinem Lieblingsbäcker steht ebenfalls bereit. Na dann…


    Fakt ist, das habe ich für mich festgestellt, die Mayday hat ihren Stellenwert als Mutter aller Raves einfach verloren.


    Woran liegt es?


    Neulich las ich einen schönen Kommentar auf Spiegel Online zum Bericht über DJ Koze’s neues Album "Amygdala"; Klick. Es dauerte nicht mal ganze fünf Kommentare und es wurde bereits im zweiten vom User nexus001 unter der Überschrift "Grössenwahn" geätzt:


    "Der eigentliche Grössenwahn ist so was überhaupt Musik zu nennen."


    Ein weiterer User namens genie_der_genies sprang auf den Zug auf und postete unter der Überschrift "optional" folgendes:


    "zu Techno fällt mir immer nur Presslufthammer ein. BPM. Mit Pillen zugedröhnte freaks lassen sich dann stundenlang von diesem Gehämmer berieseln und finden sich unendlich cool. Seelenlose Gülle, das Ganze. Und für diesen Schrott gibt es sogar noch subgenres .... Passt aber wunderbar in diese kalten, hektischen Zeiten, diese sogenannte "Musik"."


    Dies verleitete einen gewissen bambamkrassos unter "Techno, Teschno, Tekkno ?" folgendes zu schreiben:


    "Das klingt so wie als ob die Zeit bei Ihnen stehengebliben ist, irgendwann anfang 90er, wobei wahrscheinlich für Sie Scooter und Blümchen der inbegriff für Techno ist. DJ Koze gehört zu den wenigen Leuten die über ihren Tellerrand schauen können. Das Album ist sehr Soulig und gut gemacht, seine HipHop/Soul roots hört man gut raus, was ich durchaus positiv Bewerte.Minimale ausdrucksweise, große Wirkung prädikat: outstanding. Techno ist das beste was der menschheit je passieren konnte. Die Ähnlichkeiten in form von Ausdrucksart, herangehenweise und ohne jede Zweifel die Wirkung (vorrausgesetzt man hat ein evolutionär fortgeschrittenen Musikgeschmack) wie es den liebhabern der klassichen Musik bekannt ist. Man kann das prinzip der Dramarturgie genau so einsetzten ob Kanon oder Sonate, piano oder fortisimo, lyrisch oder aeolisch, alles sehr gut anwendbar, weshalb Techno Musik niemals 3:32 min dauert, sondern wesentlich länger, das braucht man halt um Spannungen zu erzeugen um es anschließend wieder aufzulösen, nachgefühl . Also ist demnach Techno = Ernste Musik, sie kann aber auch zur unterhaltung dienen, das kommt auf den komponist an in wie fern er Techno verstanden hat. Techno spricht eine universelle Sprache den jeder Mensch versteht diese, ohne eine Sprache verstehen zu müssen, wie eben bei der klassichen Musik, der große Unterschied ist das klassiche Musik, für die Oberschicht bestimmt war. Techno ust aber für alle da von Anfang an, egal welche Religion, Rasse etc. In Tel Aviv feiern Araber und Israelis, arm im arm gemeinsam, das gibt es nur bei Techno, nicht bei Hip Hop, nicht bei Rock und auch nicht anderswo Ihre Aussage mit den "Pillen" werte Ich als Beleidigung an friedlebende und subkultur bewusste lieben Menschen. Leute aus allen Schichten mit Familien und Kinder. ich sach nur: "BILD dir deine Meinung" https://www.youtube.com/watch?v=3wPbNf1jhzM"


    Ich denke mal, da geht die Mehrheit mit, dass elektronische Musik mittlerweile einfach mehr geworden ist, als nur trockenes und stumpfes Bum-Bum. Sie ist mittlerweile allgegenwärtig und in den USA das neue Super-Ding, quasi die Paris Hilton der Musik im Allgemeinen. Ich möchte jedoch im weiteren Verlauf keine Vergleiche zwischen den USA und Europa ziehen, denn das ist aus meiner Sicht zum Scheitern verurteilt, auch wenn viele Protagonisten immer und immer wieder gegenteiliges behaupten, indem sie den globalen Status der elektronischen Musik verdeutlichen. Es ist halt doch noch immer etwas anderes, in Deutschland zu spielen, als im Ausland, das begreifen leider nur die wenigsten DJs.


    Lustig sind die Kommentare aus der Öffentlichkeit trotzdem, da sie das Vorurteil nach wie vor pflegen und dies nicht erst seit gestern sondern seit fast 25 Jahren. Wie klein die Probleme aufgrund solcher Aussagen doch werden können. Man könnte meinen, wir stehen noch am Anfang.


    Um auf meine Überschrift zurück zu kommen, die Zerrissenheit, welche mich immer mehr plagt, ist der Unterschied zwischen dem Gestern, Heute und Morgen. Mir ist durchaus bewusst, dass die Zeiten sich ändern. Mir ist auch bewusst, dass Menschen sich ändern. Dass da die Musik ebenfalls drunter fällt, ist auch mir klar. Was mir jedoch nicht einleuchtet, ist die ewige Streiterei über die Definitionen, das Line-Up, die Lichtanlage, etc. . Ich möchte hier Solarcoaster's Aussage im ASOT-Thread 600 als Aufhänger nehmen:


    "Wegen der Definition: Es gibt keine DIN-Normen für künstlerische Begriffe, und keine Trademarks o.ä. Trance sind alle diejenigen Stücke, von denen die (Mehrheit der) Leute sagen, dass es für sie Trance ist."

    Das sehe ich eben etwas anders. Mir fällt zu der Aussage sofort die Frage ein:


    "Was ist, wenn die Mehrheit falsch liegt?"


    Gerade im Trance-Bereich?


    Schließlich haben mir mein Elternhaus und die Schule immer eingetrichtert, dass ich nicht von der Brücke springen müsse, wenn andere voraussprängen. Früher war es dahingehend einfacher, weil man einfach unter den Big Three unterschied, das waren Trance, House und Techno. Relativ simpel und einfach. Doch heute verbucht alleine das Wort Trance laut Wikipedia schon 13, im Wort; DREIZEHN, Sub-Genres, wobei interessanterweise HandsUp bereits dazu gezählt wird. Würde man eine Umfrage im Trance-DJ-Lager starten, in welchem Genre er/sie sich wähnt, wären es wohl gefühlte 333 mehr und keine/r würde wahrscheinlich das Wort Trance beinhalten.


    Jedes dieser drei Genre hat klare und spezifische Charakteristika Ende der 80 und Anfang der 90 mit an die Hand bekommen. Daran gibt es aus meiner Sicht nichts dran zu deuteln. Müsste ich die heutige Trance-Musik beurteilen, ich könnte es gar nicht, da es aus meiner Sicht größtenteils gar kein Trance ist.


    Müsste ich eine logische Begründung für dieses ganze Hin und Her liefern, ich hätte so meine Probleme und würde wohl scheitern. Daher versuche ich es einfach mal mit einer wahrscheinlich fiktiven. Diese ganze Abspalterei rührt meines Erachtens vom Ego der Künstlerseele her, schließlich sind sie es, die die Definition für ihren Sound festlegen. Fragt man nämlich mal eine/n DJ oder Producer, wo er/sie sich sieht, so antwortet er/sie meistens, dass er/sie sich frei im EDM-Bereich bewege und sich nicht kategorisieren, einordnen, brandmarken, festnageln, usw., usw. lassen wolle. Er oder sie möchten sich ihrer "Kunst" als Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Szene gewiss sein und auch bleiben. Beispiele gibt es da zu genüge. Alleine Paul van Dyk hat es immer und immer wieder betont und versucht zu verhindern, dem Lager Trance zugeordnet zu werden. Das Beispiel als "Leader der Trance-Nation" wurde schon zu genüge durchgekaut. Auch Armin van Buuren schlägt mit dem Spruch:"Don't be a Prisioner of your own Style." in dieselbe Kerbe. Schaut man sich die Radiosendungen an, zeichnet sich auch hier ein Wandel ab, bestes Beispiel dafür geben Above & Beyond mit ihrer Sendung "Group Therapy Radio" ab. Nun muss man die Jungs und Mädels jedoch irgendwie erklären und greifbar machen. Dies funktioniert leider nur über eine Kategorisierung. Schließlich, und da schließt sich für mich der Kreis, möchte man so viele Fans wie möglich für seinen oder ihren Sound akquirieren. Vergleicht man die Trance- mit der Techno-Szene, fällt mir sofort auf, dass es diese mühselige Diskussion unter den Genres nicht gibt. Da steht bei den Großen ganz klipp und klar fest, der Carl, der spielt Techno, Sven ist Techno und Chris so und so, obwohl sie teilweise genauso argumentieren, dass sie sich nicht einordnen lassen wollen. Verkehrte Welt.


    Woran liegt das nun, dass es eigentlich nur bei Trance so viel hauen und stechen gibt und ich dadurch auch die Arena gemieden habe? Sorry, ich weiß, dass ich momentan etwas abdrifte.


    Aus meiner Sicht sind die Trance-DJs und -Producer selber schuld. Sie haben größtenteils ihre eigene Identifikation für den schnellen Erfolg über Bord geworfen. Schließlich, und da beißt die Maus keinen Faden ab, ist Trance die kommerziellste Art der elektronischen Musik. Genau aus diesem Grund möchte man sich nicht zuordnen lassen, schließlich möchte man den Anschein wahren, sich der Weiterentwicklung nicht zu verwehren und um diese sogar als Argument zu Felde führen zu können, wenn man mal etwas anderes ausprobieren möchte. Die Argumentation der Weiterentwicklung und des Open Mind-Charakters dient einfach nur dem eigenen Seelenheil. Man schaue sich Ferry's Kollaboration mit Justin Bieber an, die Begründung war hier in letzter Instanz der Open Mind-Faktor in Form seines angeblichen Könnens und daraus mal etwas zu machen. Mittlerweile gewinnt sogar Markus Schulz wieder bei mir an Ansehen, wenn ich von 8h- und Open to Close-Sets lese, er sich wirklich aufreibt und tatsächlich versucht, sich mit der Szene auseinanderzusetzen, indem er auch auf unbequeme Fragen antwortet und schildert, wie es momentan läuft. Es ist zwar nichts neues, doch kaufe ich ihm seine Catch 22-Situation ab. Auch wenn sein Sound immer noch aus Pitchbending besteht und nein, es ist nicht nur momentan ein Stilmittel, dieses Mittel läuft nun seit 4 Jahren! Nur, er wird nicht dazu gezwungen, keiner von ihnen. Man zwingt sie auch nicht, den Namen Trance zu verwenden. Das bringt mich nämlich wieder zu den Techno-Leuten. Gerade im Bezug auf die Mayday, sämtliche Headliner ziehen ihr Ding seit zehn und mehr Jahren einfach durch. Kaum ein Verbiegen, kaum ein Mitrennen mit dem neuesten Hype. Ich könnte hier unzählige Namen nennen, welche Jahr für Jahr ihr eigenes Ding durchziehen und trotzdem innovativ, frisch und neu klingen. Wenn ich dann auch noch James Holden's Aussage zum heutigen Trance betrachte:


    " Trance ist ein zu großer Begriff, als dass er für die allzu enge Vorstellung eines Musikstils verschwendet werden dürfte, mit dem ihn die meisten Leute derzeit assoziieren." (Groove 142)


    , könnte ich behaupten, dass im Techno mittlerweile der Trance verborgen ist und auch liegt.


    Aus Sicht der elektronischen Musikliebhaber ist die Lage unüberschaubar. Wir haben die Mitläufer, die wahren Fans, die auf Gedeih und Verderb hinter bzw. vor ihren Idolen stehen, die sich die CDs und Tickets vom Munde absparen, die Interessierten, die, die sich mit der Musik auseinandersetzen, Puristen, Altgediente, Liberale, die WodkaBullMundReadyMixer, Zelthosenfraktion, usw., usw. .


    Daraus nun…


    "Love, Peace und Unity"…


    … zu zaubern, das war einmal.


    Das ist aus meiner Sicht auch das Hauptproblem der Mayday und der Szene gesamt in Deutschland. Der Fokus hat sich verschoben. Der Großteil geht nun mal weg, um sich zu betrinken und nebenbei zu bewegen. Es geht vielmehr um das Sehen und Gesehen werden, dem Dabeisein und dies auf Facebook, YouTube und Twitter auch mitzuteilen. Es geht um das Gesamtpaket, es muss alles stimmen. Erst wenn mich der Rettungswagen per Live-Schalte auf sämtliche sozialen Netzwerke volltrunkend, mit einer verbrannten Netzhaut, durch die überdimensionale Laseranlage verursacht, taub durch die 2ha Lautersprecher, und unter Beifall mit Blaulicht aus der Arena fährt, erst dann war es ein gelungener Abend. Ihm oder ihr ist es total Banane, wie der Stil von Armin oder Carl bezeichnet wird. Auf der gleichen Seite die DJs. Es gibt Club-Abende, da kloppen sich zehn an der Zahl um das Publikum und deren Gunst. Dass dabei nichts rauskommen kann, dürfte klar sein. Da brettert man sofort los, schließlich will jeder etwas aus seiner einer Stunde Fame machen und auch hängenbleiben bzw. der geilste gewesen sein.


    Stichwort:"I like!"


    Man stelle sich mal vor, man nehme eine Ruine und mache dort eine spontane Party. Wie lange würde es wohl dauern, bis es zu Aussagen kommt à la:"Ey, mach mal lauter!", "Wo gibt es denn hier etwas zu saufen?!?", "Spiel mal härter!", "Wie, kein Licht?!?", … .


    Das Dilemma, und das ist natürlich auch mir bewusst, ist, man kann es dem allgemeinen Event-Gänger nicht verübeln, an einem Abend nun mal nach seiner Definition von Party zu feiern.


    Dies geht natürlich zu Lasten der Menschen, für die elektronische Musik eine Lebenseinstellung ist. Die sich der Szene verbunden fühlen, weil sie einfach mehr für sie ist und darstellt, als das einfache Bum-Bum. Für die es einfach mehr ist, als nur mit einer Kamera bewaffnet zum Superstar-DJ hin kurz das Bein oder den Arm hin und her zu bewegen. Für sie ist Trance, House und Techno einfach die Musik, mit der sie sich zu 100% identifizieren können. Dabei möchte ich noch nicht mal so weit gehen, dass es für manche eine Art Lebensinhalt darstellt, wobei das sicherlich auch der Fall sein kann. Wem hat ein besonderer Track nicht schon mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und somit den Alltag, den Stress oder die Probleme kurzfristig abgenommen. Diese Gruppe, die nun mal zu 51% wegen der Musik statt der Party erscheint, ist eine Minderheit geworden.


    Warum habe ich mich also erneut auf den Weg zur Mayday gemacht? Ich weiß es nicht und ich kann es nicht beantworten. Ist es die Herdenwärme? Das tatsächliche Zusammengehörigkeitsgefühl? Dies widerspräche meinen vorangegangen Aussagen. Warum also? Schließlich weiß ich doch, was mich erwartet. Gerade bei den Trance-DJs, die sich immer mehr und mehr verbiegen. Sicherlich auch bei den Techno-Leuten nur, verbiegen sie sich so sehr?


    Es ist 1600 Uhr, als ich am Bahnhof eintreffe. Es reicht also noch für ein Becks. Über meine Kopfhörer läuft Slam Radio mit einem Set von Dustin Zahn. Ich liebe seine Mixtapes. Er schafft es neben Ben Sims unheimlich gut, alt mit neu zu verbinden, was mir natürlich sehr entgegen kommt. So legt er z.B. Autechre's "VLetrmx" lässig über Percy X's "Track 2" und kreiert somit eine ganz eigene und neue Art von Stimmung. Dies hat er auch schon mal mit Aphex Twin's "On" und Speedy J's "Armstrong" gemacht. Es kommt, wie es kommen musste. Ich lande im Party-Abteil. Ein Junggesellenabschied ist mit mir auf dem Weg nach Hamburg. Der arme Kerl in Gefängniskluft mit Stahlkugel am Bein, wie einfallsreich, versucht nun traditionsbewusst gewisse Utensilien an den Mann oder die Frau zu bringen, um den Abend finanzieren zu können. Ich gönne mir einen Kurzen und frage ihn, ob er sich das denn auch gut überlegt habe. Diese Frage stelle ich eigentlich jeder bzw. jedem. Normalerweise antworten die Delinquenten wie aus der Pistole geschossen:"Selbstverständlich!", "Sie/er ist die/der Richtige!", "Ja!" Meist folgt dann ein Blick in die Ferne. Ich liebe diesen Blick und male mir immer aus, was wohl gerade in meinem Gegenüber vorgeht. Bei diesem jungen Kollegen jedoch folgt eine Antwort, die ich so noch nie gehört habe:"Mal schauen, was heute Abend so passiert." Wow, denke ich und schaue ihn verwundert an. Müsste ich schätzen, er ist ungefähr zehn Jahre jünger als ich. Ich stelle mir völlig vorurteilsfrei Situationen vor wie, seine Zukünftige sitzt wohl gerade schwanger zu Hause oder er kommt wahrscheinlich vom Dorf und zwei Höfe besiegeln so ihre Zusammenkunft. Egal. Sein Leben. Meine Seelenverwandte wird wohl für immer die elektronische Musik bleiben. Mir schräg gegenüber sitzt eine nette/s Frau/Mädchen, wahrscheinlich Studentin oder Medienbranche. Ihr MacBook und ihr nettes Outfit lässt mich auf letzteres schließen. In Hamburg schnell noch etwas essen und trinken. Mein iPod spielt gerade Slam's Set von irgendeiner Party. Es laufen Klassiker von UR wie Mark Flash's "King of Light" oder EQD "#3".


    Gegen 2230 Uhr schlage ich auf der Mayday auf und ich kann die Probleme mit der Garderobe nur bestätigen. Obwohl aus meiner Sicht nicht so viel los ist und das Wetter eigentlich viele Klamotten erwarten lässt, ist es eine reine Katastrophe. Die Firma Kötter, bei der ich meine Jacke abgebe bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm. Kein Wunder, nur eine Mitarbeiterin gibt Zettel mit Nummern aus, während sich an der ca. drei Meter langen Theke die Besucher die Füße plattstehen. Na ja, überstanden. Ab zum Empire. Dort legt gerade noch Thorsten Kanzler auf. Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass er da oben live spielt. Das Set und die Übergänge machen mich stutzig. Erst mal an die Theke, ein Bier, welches eigentlich nicht so deklariert werden dürfte, trinken und alles wirken lassen. Die Halle kommt mir wieder kleiner vor. Die linke Ecke am Eingang ist komplett zugestellt. Die LJ's bekleckern sich ebenfalls nicht gerade mit Ruhm. Auf den Projektionsflächen hinter dem DJ-Pult tauchen ab und zu Windows-Fenster auf, auf denen sich dann hastig ein Cursor hin und her bewegt. Auch wird die Fläche nicht komplett ausgeleuchtet, es werden fünf von acht angestrahlt. Es folgt der Babba. Dieses Mal mit einer sommerlichen Kurzhaarfrisur, die eher den Umständen seines Alters und seiner Gene geschuldet sein dürfte, und einer Nerd-Brille. Macht nichts, eher sympathisch. Schließlich legt er an diesem Abend neben ein paar Klassik-Leuten als einziger immer noch mit Vinyl auf. Sven, danke dafür. Das I-Motion ihn dafür als Bewahrer betitelt ist ernst und lustig zugleich, wenn man die Überschrift der diesjährigen Mayday betrachtet. So und so bin ich mittlerweile ein Verfechter von…


    "Save the Vinyl"


    … geworden.


    Das Geschäft ist viel zu schnelllebig geworden und es macht einfach keinen Spaß mehr, die Liste an zum Großteil unnützen VÖs durchzuforsten. Ich vermisse die Zeit der Plattenläden, den unverkennbaren Geruch, den Typen hinter dem Tresen, das Knacken, das erste Kratzen der Nadel auf einer neuen Platte, bei der sich nach genau fünf Sekunden sagen lässt, ob es ein Kracher ist oder nicht. Da ist sie, die Zerrissenheit meinerseits. Auf der anderen Seite habe ich noch nie so viel Musik besessen. Wobei die File von heute morgen schon nichts mehr wert ist. Und dann beklagen sich die Producer über den Verfall ihres ideellen Wertes ihres Stückes. Was für ein Widerspruch, bei dem Output.


    Babba spielt wie immer coole Tracks und zieht mich sofort mit. Alleine sein vierter oder fünfter Track, den ich verzweifelt suche, ist ein lupenreiner Trance-Track, wie er im Buche steht. Die Leute um mich herum haben alle ein Lächeln im Gesicht und sind am Tanzen. Neben mir hat sich ein Mädel gesellt und tanzt mit Hochhackigen in der Hand und Ballerinas am Fuß. Ich werde euch wohl nie verstehen lernen. Erst nach einer Stunde gibt es die typischen Väth-Posen und das Regler-Runterziehen. Annähernd zum Schluss gibt es noch Gregor Tresher's "Relevance". So und so gestaltet sich Sven's Set relativ dunkel und düster. Nach seinem Set hallen die erlösenden und erwarteten Worte durch das Empire:"Oh yes, oh yes Maaydaaaay! Carl Cox is in the House!" Und wie! Der Tribal Jedi, der Three-Deck-Wizard, ein Urgestein der Mayday. Carl spielt neben Mike Dearborn für mich das Set des Abends. Wie immer technisch cool und mit ziemlich viel Groove. Der Sound ist bei ihm unheimlich gut. Zwischenzeitlich kommen immer mal wieder unwillkürliche Mayday-Rufe auf. Ah ha, da gibt es also doch noch ein paar Leute, die Leben. Auch ein Mädchen mit ihren Papierschnitzeln, die sie ganz vorsichtig unter der Menge verteilt, ringt mir den Gedanken eines Lebenszeichens innerhalb der Szene ab. Nach Carl geht es für mich mal in den Twenty Dome. Schließlich hört man in den Ruhepassagen den Sound im Empire, was nach wie vor gar nicht geht. Hier basteln die Jungs von Acid Junkies an ihren MacBooks. Sie scheinen sich darauf vorbereitet zu haben, neben Klassikern wie Joey Beltram's "Energy Flash" gibt es auch ein lustiges Sample von Psy's "Gangnam Style", wenn ich mich nicht verhört habe. Sie haben die Melodie sehr gut und kaum zu erkennen eingebaut.


    Das ist auch etwas, was ich vermisse. Dieses spaßige, sich nicht zu ernst nehmende, leicht verrückte, diese Rave-Attitude halt. Da regt man sich über die Schlachtrufe von Ravers Nature in der Arena auf, was sie, das sollte man eigentlich wissen, schon seit fast zwanzig Jahren machen und verkennt bzw. verdrängt, dass ein Armin mittlerweile genauso drauf ist und mal eben seine neue Single über Mikro anpreist. Da frage ich mich ernsthaft, was schlimmer ist. Wobei Ravers Nature ein schönes Klassik-Live-Set spielten, was ich zumindest dem be@tv nach entnommen habe. Armin reiht sich mit der Aktion nämlich nahtlos bei Leuten wie Guetta, SHM, dem Typen mit dem Tennisschläger und dem Schweißband, usw. ein.


    Kurz in ins Empire geschaut, Gesaffelstein spielt "Spastik" von Plastikman. Die Junkies samplen sich gerade durch die Rave-Zeit, "The House of House", "Smack my Bitch up" und irgendetwas von Nirvana. Cooles Samplegewitter. So langsam macht sich in mir wieder der Hunger breit. Schnell eine Currywurst, die mit Abstand schlechteste, die ich jemals gegessen habe, essen und ab zu Mike Dearborn. Der haut mal eben alles kurz und klein. Doch nun ab zum Master of "Schranz". Leider kann er mich nicht so richtig mitnehmen, so dass ich zurück zu Mike Dearborn kehre. Er beweist, dass man auch ein 140+ Set stilvoll mit Vinyl noch mixen kann. Er hat ein wirklich klasse Acid-Set hingelegt. Es folgt Hardsequencer, er lässt die letzte Platte von Mike respektvoll ausspielen. So was findet man auch nicht mehr. Es zog mich danach ins Casino, ich wollte den Auftritt von keinemusik Showcase um den Shooting-Star des letzten Jahres Adam Port nicht verpassen. Derweil spielt Kölsch noch sein Live-Set. Mit dem iPad in der Hand und ganz Rock 'n' Roller-Like steht er auf dem Booth, daneben entweder Früh Kölsch oder Reissdorf Kölsch und performt seinen Hit "Loreley". So und so spielt er sehr melodiös. Ich glaube, ich befasse mich mal näher mit ihm. Schnell noch mal in die Arena gehuscht und der Gawlas gelauscht. Hm, warum sie ständig gebucht und gehypt wird, entzieht sich mir. Es wird wohl an ihrem Label und Management liegen. Doch zurück zum Casino, unterwegs in den Gängen begegnet man sogar einen aus meiner Sicht ziemlich fertig dreinblickenden Maximilian Lenz und Gefolge. Das keinemusik Showcase besteht aus vier Leuten, wobei einer sich relativ schnell verzieht und nur drei auflegen und einer sich auch eher zurück hält. Würde mir genauso gehen. Es gibt durchweg schönen perkussiven Sound um die Ohren. Wen es interessiert, was so läuft; Klick. Schließlich nagt auch an mir der Zahn der Zeit und ich merke, dass ich immer ungelenker werde. Zeit für die Heimreise. Es ist die mit Abstand deprimierendste Rückreise ever. Am Bahnhof angekommen genehmige ich mir einen Cappuccino. Er weckt zumindest gewisse Überlebensgeister in mir. Für die Heimreise lasse ich es eher ruhiger angehen und lausche dem Sound von The Timewriter. Bei dem Versuch zu schlafen, stört mich eine lustige Reisegruppe, bestehend aus vier Pärchen um die fünfzig, die es sich nicht nehmen lassen, mit Sekt, Bier und Kümmerlingen anzustoßen. Sie könnten mich ja wenigstens mal zu einem Kurzen einladen.


    Warum mache ich das? Warum tue ich mir das eigentlich immer wieder an?


    Es sind die schönen Momente, sie überwiegen einfach noch, auch wenn es nicht danach aussieht.


    Fazit: Die Mayday geht aus meiner Sicht schweren Zeiten entgegen. Der Schuss mit der Verlegung ging schon mal gehörig in die Hose. Das Alleinstellungsmerkmal hat man dadurch verloren. Schließlich finden am Wochenende schon einige Events in Europa statt. Es gibt für mich nur zwei Möglichkeiten, eine komplette Neuausrichtung oder Rückbesinnung auf die eigenen Stärken. Was mir lieber wäre, dürfte klar sein. Die alten Zeiten sind jedoch vorbei und ich gehöre zu einer aussterbenden Rasse. All das, was mir wichtig ist, Strobo, Nebel, kein gut ausgeleuchteter DJ, vom DJ weg tanzen, Vinyl, Setaufbau, ausspielen lassen, und so weiter und sofort, interessiert heute keinen mehr. Wenn schon mehr Publikum, europaweit, dann auch das Line-Up danach ausrichten. Dies geht leider nur über Größen wie Guetta und Konsorten. Die Arena müsste nach meiner Betrachtung voll mit Headlinern sein, sicherlich kostet das, jedoch zieht man mit den DJs und Acts vor 0000 Uhr keinen hinter dem Ofen hervor. Dafür sollte man sich überlegen, ob man den Dome nicht wieder schließt und die Mittel eher in die Arena steckt. Eine Klassik-Area reicht alle fünf Jahre. Dafür dann halt richtig. Die Rave-Zeiten sind vorbei, auch wenn I-Motion auf der Mayday-Homepage gegenteiliges behauptet. Ich bezweifle stark, dass die vielen Trance-DJs dazu beitrugen, dass sich mehr Leute für die Mayday entschieden haben. Trance hat leider in Deutschland nichts zu melden. Die Besucherzahlen könnten dies bestätigen. Ein Headliner à la van Buuren geht immer. Davon mal abgesehen, dass es eh der Anspruch der Mayday sein muss, den weltbesten DJ buchen zu können, auch wenn der Titel umstritten ist und nichts taugt.


    Das Hauptproblem jedoch ist, dass die Mayday aufgrund des Ankommens der elektronischen Musik in der Masse nichts Besonderes mehr ist und wird. Sie ist weder neu, noch innovativ, sie ist auch nicht stilprägend, sie lebt letztendlich von ihrer Historie. Sie entstammt der letzten Jugendkultur, die wir hatten. Heute springen die Jugendlichen durch sämtliche Szenen und Genres, je nachdem, was gerade angesagt ist. Mit dem Grundsatz des Maximums. Es muss alles zu jeder Zeit geboten werden können.


    Der Anspruch ist ein ganz anderer geworden, dies sieht man auch hier im Forum, schaut man sich die Posts zu den Events genauer an. Sturmfrisur hat da auch mal etwas eröffnet; Klick.


    Das ist das Dilemma und traurige daran. Es tut mir leid, …, für die Mayday.

    ... langsam legt das Kribbeln wieder los, trotz meines Alters. Schließlich ist die Mayday aus meiner Sicht immer noch eine Institution und der am längsten bestehende Rave. Trotz des ganzen Hickhacks um Low Spirit, IMotion, Ausverkauf, etc. . Was kann die Mayday dafür, dass sich die Zeiten dahingehend verändert haben, dass die Prioritäten der heutigen Jugend auf Facebook, Selbstinszenierung und Selbstdarstellung beruhen, dass die DJs das Spiel mitspielen und zum Teil sogar vorleben? Genau. Nichts.


    Was wird mich erwarten? Licht? Ist mir eigentlich egal. Ich gehöre ebenfalls zu den Leuten, denen eine Nebelmaschine und ein Strobo reichen. DJs/Sound? Die Popstar-Show in der Arena werde ich wohl größtenteils auslassen. Dafür werde ich "Babba" Väth's Sound lauschen, welcher wohl als einziger von Vinyl kommen wird, und mich an seinen lustigen Huldigungsbewegungen erfreuen. Danach freue ich mich schon auf "Oh yes, oh yes, Maydaaaaaayyyyyyyy!". Kurze Pause und ab zur "Grinsekatze", sich immer weiter verfangen und mitnehmen lassen in den Klängen des Techno. Abschließend wird es mich dann wohl zu den Jungs um keinemusik Showcase führen, welche sich aus Adam Port, Rampa, &ME und David Mayer zumsammensetzt.


    Könnt ihr es hören?


    "Mayday, Mayday, Mayday,...!"


    Viel Spaß euch da draußen.

    Discover hat sein 100. Release, dies wird mit einer feinen Compilation aus 30 Tracks und einem 2h Mix gefeiert. Sicherlich wird der Eine oder Andere bereits nahezu alle Tracks in irgendeiner Form besitzen, Spaß sollte jedoch garantiert sein, zumindest in Form von "ahhs" und "hmm" der guten alten Zeit wegen. So klingt Trance unter anderem für mich. Man könnte meinen, da tut sich etwas, wenn man die Schlagworte "140" und "Pure" anschaut. Mal schauen, wie sich das entwickelt.


    Zur Information; Es gibt einen Podcast "Team 140 pres. The Trance Empire"


    Artist: Team 140
    Track: "Discover 100"
    Label: Discover
    VÖ: Gestern


    Homepage


    Hörprobe (Beatport)


    Tracklist:


    01. Sly One - This Late Stage (Aly & Fila Remix)
    02. John Askew - The Door (Original Mix)
    03. Gary Maguire - Secrets (Original Mix)
    04. John O'Callaghan - Split Decision (Original Mix)
    05. Tom Colontonio - Mercury Retrograde (Giuseppe Ottaviani Remix)
    06. Thomas Datt - Phoenix Burn (Original Mix)
    07. Thomas Datt - Distance (Original Mix)
    08. Thomas Datt - Alone (Radio Edit)
    09. John Askew - Chime (Original Mix)
    10. Gate 42 - Flow (John O'Callaghan Remix)
    11. Activa - End Of Summer (Original Mix)
    12. Darren Porter - Alchemy (Original Mix)
    13. Activa - This World (Original Mix)
    14. Activa - Transmission (Original Mix)
    15. Indecent Noise - Battlestar (Original Mix)
    16. O'Callaghan & Kearney - Restricked Motion (Original Mix)
    17. Thomas Datt - Mass Effect (Original Mix)
    18. Activa and Giuseppe Ottaviani - Long Way Back (Original Album Version)
    19. John O'Callaghan - Space & Time (Original Mix)
    20. Matt Bowdidge - No Room To Breathe (Original Mix)
    21. Sly One vs. Jurrane - Everything To Me (Original Mix)
    22. Greg Downey - Vivid Intent (Original Mix)
    23. Inertia - The System (Original Mix)
    24. Nick Callaghan and Will Atkinson - Let Go (Original Mix)
    25. Sean Tyas - Melbourne (Original Mix)
    26. Bryan Kearney - You Will Never Be Forgotten (Original Mix)
    27. Inertia - The Chamber (Original Mix)
    28. John Askew - The Witch (Original Mix)
    29. Sean Tyas - Lift (Original Mix)
    30. OCallaghan and Kearney - Exactly (Original Mix)


    31. 2h Mix by Team 140

    Bilder

    • discover100.jpg

    ... auf die Frage in der aktuellen Groove 142:


    "Was bedeutet Trance für dich?


    Trance Music verändert den Zustand des Gehirns. Sie hypnotisiert dich und zieht dich in ein Gefühl hinein. Sie hat meist etwas Repetitives, doch irgendwann hört man auf, darauf zu hören, was passiert, und man realisiert nur noch die Veränderungen, die dabei ablaufen. Die einzige Musiktradition, bei der diese Perspektive völlig fehlt, ist die der westlichen klassischen Musik. Fast alle anderen Weltmusikformen gehen auf repetitive Strukturen zurück, die Zustandsveränderungen im Gehirn bewirken. Trance ist ein zu großer Begriff, als dass er für die allzu enge Vorstellung eines Musikstils verschwendet werden dürfte, mit dem ihn die meisten Leute derzeit assoziieren."

    ... hat es die letzten Male gut gefallen. Unabhängig davon, dass es eh der Anspruch der Mayday/IMotion sein muss, das Neueste vom Neuen zu präsentieren. Schließlich hat die Mayday damit anno dazumal immer geworben. Wird schon.


    Interessant finde ich Ravers Nature in der Arena, da müsste es dann wohl neues Zeug um die Ohren geben dürfen. War nicht mal auch Chris geplant? Das wiederum finde ich schade. Aus meiner Sicht könnte die Arena mehr vertragen. Rave, Techno, House, Trance der 80er, 90er, 00er und das Beste von heute ;). Vor allem mit DJs/Producern, die letztes und dieses Jahr bereits was gerissen und der Szene auch etwas gebracht haben.

    ..., vielleicht fällt es dir nicht auf, vielleicht machst du es mit Absicht, vielleicht verstehe ich dich auch nur nicht. Merkst du denn nicht, dass du genauso herablassend und überheblich argumentierst wie die 'schland-Fans? Wie die angeblich arroganten Bayernfans? Ich meinte eher damit die Einstellung. Da verstehe ich deine Meinung bzgl. der 'schland-Fans nämlich und teile sie zum Teil sogar. Selbst ein Messi attestierte den Bayern einfach eine tolle Leistung, unabhängig der Schiedsrichterleistung. Und "Hass", dazu brauche ich nichts mehr zu schreiben, außer mit dem Kopf zu schütteln


    Komischerweise predigst du, wenn es um elektronische Musik geht, die absolute Freihheit. Dass man sich doch nicht an gewisse Sachen festbeißen solle, die ewigen Diskussionen um Trance oder nicht Trance, die Gehälter der Super-DJ-Riege, etc. .


    Daher verstehe ich dich einfach nicht und werde aus dir nicht schlau.


    "Get a Life"


    Oder gilt das für den Fußball nicht?


    Ach ja, selbstverständlich mache ich mir Gedanken über Verflechtungen bzgl. dem Geschäftsgebaren von Uli gegenüber dem FC Bayern München. Dies wäre ein absoluter Super-Gau.


    Edit: ... Super-Gau, den ich mir nicht vorstellen möchte.