Liebe Freunde der elektronischen Tanzmusik, mein Name ist Werner Griese. Ich bin Inhaber der Management-, Booking- und Eventagentur Dancefield.
Dancefield, seit über 8 Jahren ein fester Bestandteil der elektronischen Musikszene, betreut erfolgreich Künstler wie: Dr.Motte, Felix Kröcher, Lucca , Mauro Picotto und ATB.
In unserem weltweitem Netzwerk, erschaffen aus Vertrauen, qualitativer und ehrlicher Arbeit, verbuchen wir jedes Wochenende weltbekannte DJs rund um den Globus. Zudem sind wir unter anderem langjähriger und zuverlässiger Partner der Loveparade, der Nature One, der Mayday und dem alpha Festival.
Bis heute habe ich an das Gute dieser elektronischen Musikszene und der Menschen, die in ihr arbeiten, geglaubt. Doch leider musste ich letztes Wochenende auf dem Planetlove Festival erschüttert feststellen, dass es schwarze Schafe gibt, die ihre monetären Ziele über qualitative Events und vor allem über eure Wünsche, eine versprochene Party mit den versprochenen Künstlern zu feiern, stellen.
Wie euch bekannt ist, sollte ATB dieses Wochenende auf dem Planetlove Festival unter anderem neben Judge Jules, Marco V, Fedde le Grand und Paul van Dyk ein zwei Stunden Set für euch spielen. Hierzu wurde durch Dancefield ein Bookingvertrag zwischen dem Planetlove Festival und ATB geschlossen, in dem ATB als zweiter Headliner des Events präsentiert werden sollte. Dieser Vertrag beinhaltete unter anderem eine feste, vom Planetlove Festival zugesagte Playtime, von 22:00 – 00:00 Uhr. ATB war neben Paul van Dyk der einzige Act, der eine Playtime von zwei Stunden zugeteilt bekommen hatte.
Überraschenderweise wurde ich am Samstagabend (5. September 2009) im Hotel vom Shuttlelservice angerufen. Warum mich der Veranstalter trotz meiner Handynummer, die ich Ihnen im Vorfeld mitgeteilt habe, nicht selber angerufen hat, weiß ich bis heute nicht. Ich wurde gefragt, ob wir eine andere Playtime spielen könnten, weil es Flugverspätungen von einigen Djs gäbe, die es nicht rechtzeitig zum Event schaffen würden.
Generell habe ich für solche Situationen vollstes Verständnis, allerdings konnten wir nicht die vorgeschlagene Zeit von 20:45 – 22:00 einhalten, da wir noch im Hotel waren.
Zudem habe ich es in meinen 15 Jahren als Stagemananger auf den größten Events in Deutschland noch nie erlebt, dass ein Headliner von seiner zugesagten Spielzeit abgesetzt wird. Nachdem wir vor Ort mit dem Verantwortlich ein klärendes Gespräch gesucht haben, stellte sich in einer mehrmaligen Gesprächsrunden die Tatsache heraus, dass schon im Vorfeld des Events Vorgaben von Paul van Dyk kommuniziert wurden, die besagten, dass ATB nicht vor ihm im Line-up spielen durfte. Andernfalls drohte er dem Veranstalter damit, nicht aufzutreten.
Diese Aussage ist vor mir und mehreren Zeugen getätigt worden und hat mich mehr als schockiert.
Die Verantwortlichen haben uns mitgeteilt, dass sie die Situation nicht ändern könnten und es ihnen sehr Leid tue. Auf meine Rückfrage hin, ob es bei Ihnen Gang und Gäbe wäre, dass bestimmte DJs jetzt über das Buchen ihres Line-ups und die Platzierung der Playtimes entscheiden würden, wurde beschämt ignoriert und nicht beantwortet.
Letztlich ging es auch gar nicht darum, ob DJs im Line-up getauscht werden sollten, sondern nur darum, dass mein Künstler ATB nicht seine Spielzeit bis 00:00 bekommen sollte, da van Dyk etwas dagegen hatte, dass er vor ihm spielt.
Jetzt aber werden vom Veranstalter Sachverhalte wiedergegeben, die nicht der Wahrheit entsprechen. So ein Vorgehen kann und werde ich nicht tolerieren, da es auf dem Rücken einer meiner Künstler ausgetragen wird und ihn in ein falsches und ungerechtes Licht rückt.
Leider hatte und hat Planetlove nicht die Courage jemanden nach Hause zu schicken, der ihnen in ihren Job reinreden will. Das Verhalten setzen sie auch jetzt nach dem Event fort, was ich zutiefst bedaure.
Leider ist mir auch vollkommen unklar, warum es aus der Sicht von Paul van Dyk nicht möglich ist, das ATB ein Set vor ihm spielt. Bis heute kann mir das auch niemand sagen. Ein solches Vorgehen in unsere Szene ist gerade für euch, die Fans, die Musikliebhaber, die dafür gezahlt haben, ein absolutes No Go und verhindert ein respektvolles und gerechtes Miteinander.
Sicher kann sich jeder vorstellen, dass solch eine Situation nicht tragbar war. Auch wenn uns das Verhalten des Veranstalters mehr als erschüttert hat, sind wir ihm in letzter Instanz noch einmal entgegen gekommen und haben ihm für ATB eine gekürzte Spielzeit von 23:00 - 00:00 Uhr angeboten. Auch dieses wurde mit dem Verweis auf die Vorlage von Paul van Dyk abgelehnt. Sicher hat mir diese Entscheidung für alle Fans sehr Leid getan und jeder der ATB und mich kennt, weiß, dass wir immer alles versuchen, einen Gig möglich zu machen, was in diesem Fall trotz unseres kulanten Entgegenkommens leider nicht möglich war.
Abschließend möchten wir klarstellen und garantieren, dass zu keiner Zeit des Gesprächs irgendwelche Sicherheitskräfte dabei oder in der Nähe waren und es auch in keinster Weise zu Drohungen, weder von ATB noch von mir selbst, gegenüber des Veranstalters kam. Wir möchten uns ganz klar von diesen Aussagen, welche vom Veranstalter an den Tag gelegt werden, distanzieren.
Dieses Event wird mir immer in schlechter und warnender Erinnerung bleiben, denn die wirklichen Leidtragenden dieser Situation seit Ihr und genau das möchten wir nicht.
Euer,
Werner Griese ( CEO of Dancefield)