Beiträge von Skuz

    Um die EM mache ich mir übrigens nicht allzu viele Sorgen. Löw&Co baut die Bayernspieler in Zusammenarbeit mit den anderen Spieler schon wieder auf. Hinzu kommt, dass Boateng wahrscheinlich eh meist auf der Bank hockt, Gomez das ziemlich sicher machen wird. Für Müller zur Not Schürrle, Götze oder Reus spielen könnten, Kroos nur in der offensiveren Variante spielen dürfte (Khedira ist aktuell einfach ne Bank). Neuer ist ne Bank, Lahm macht seit Jahren seinen Job solide. Dass er brillieren wird, ist eh nicht zu erwarten. Einzig Schweinsteiger sollte massiv zulegen, vor allem körperlich. Badstuber scheint gesetzt (warum auch immer), zur Not hat er den aktuell deutschen IV neben sich oder den erfahrenen Merte. Ansonsten hat der Kader soviel Qualität, dass fast jeder Bayernspieler inzwischen ziemlich adäquat ersetzt werden kann (abgesehen von Neuer und Lahm).

    Bitteres Ding für die Bayern. vor allem weil sie eigentlich in allen Belangen überlegen waren, nur nicht in der Chancenverwertung.
    Ansonsten hat das Spiel gezeigt, dass Robben kein großer Spieler ist. In den ganz großen Spielen versagen ihm immer die Nerven. Der 11er war eine 1:1 Kopie des 11er in Dortmund. Abgesehen davon hat er zu viele Großchancen leichtfertig vergeben. Seine Ecken waren in der Mehrheit grausam, die von Kroos allerdings auch nicht besser. Abgesehen davon hat das Mittelfeld Gomez total im Stich gelassen. Beste Bayernspieler: Neuer (beim Gegentor machtlos, da ist die Zuordnung in der Abwehr schuld), Ribery und Müller. Schweinsteiger war nach 60min platt. Aber in so einem Spiel lässt man sich nicht auswechseln. Welche Bayernhauspresse habe ich übersehen, die ihn zum besten Spieler der Bayern gekürt hat? Sämtlich mir untergekommene Wertungen bewegten sich zwischen wohlwollenden 3,5 und eher realistischen 5 (zu viel abtauchen).
    Ansonsten war das Spiel die Zusammenfassung der Saison. Gegen tiefstehende Gegner fehlten etwas die Mittel. Tempovariation sollte einer der Schwerpunkte in der Saisonvorbereitung werden.

    Mittlerweile muss eine ganze Reihe von Dingen passen, damit ich Events (keine "normalen" Clubnächte) noch mitnehme.


    1. Termin:
    Während früher EDM Events auf meiner Prioritätenliste sehr weit oben angesiedelt waren, befinden sie sich inzwischen ziemlich im Keller. Freundschaftsdienste, private Feiern, Veranstaltungen tags darauf etc. werden immer häufiger in mein persönliches Kalkül mit einbezogen. Kurz: Es gibt ne Menge Dinge, die mir inzwischen wichtiger sind als EDM.


    2. "Homies"
    Tingelte meine Wenigkeit vor 5 Jahren auch noch allein mit dem Rucksack durch die Gegend, so kommt ein solcher Trip eigentlich nur noch in Begleitung in Frage. "Alleine Feiern" ist irgendwann öde. D.h. irgendwer aus meinem Bekanntenkreis sollte damit dabei sein.


    3. Festivals, nein danke!
    Weniger ist mehr!

    4. Entfernung/Kosten
    Sollte innerhalb eine Stunde zu erreichen sein oder sich mit einem Besuch bei Freunden verbinden lassen. Und Eintrittspreise von über 20€ für 1-2Acts gehen mal gar nicht.


    5. Line-Up
    Seelenlose "A-League" Popper - Nein, Danke! Beatport und Play-Drücken kann ich selber.
    Es gibt eine handvoll Künstler, die mich interessieren. Dazu gehören Leute wie Sasha, Dave Seaman, John Digweed, Alan Fitzpatrick, Ida Engberg, Adam Beyer, Nick Warren oder James Zabiela. Für die würde ich ggf. auch ohne Übernachtung bis zu 200km fahren. Die ganzen angesagten Trancer dürfen meinetwegen gerne weiterhin die Stadien bespielen, auf mich müssen sie dabei aber verzichten (was sie aber auch nicht stören dürfte).
    Wenn es sich eben ergibt, dann supporte ich eher kleinere Acts, wie Wankelmut oder Jonas Woehl.

    Ebenfalls vergangenen Freitag habe ich mich zu diesem Film überreden lassen. Meiner Meinung nach rausgeworfenes Geld. Marvels B-Helden in einem Film. Neben den von Hirti genannten spielen noch Scarlett Johansson (Black Widow) und Jeremy Renner (Hawkeye) mit. Reines Blockbusterkino, keine Story, bekannte und teilweise beschissene Effekthascherei ( herumfliegende Teile waren irgendwann nur noch als Schmutzpartikel auf der Brille zu erkennen) und ansonsten kann das Ding nix. Null spannende Kampfszenen, null schauspielerische Leistung, null Story. Selbst die eingestreuten Flachwitze ließen die Zeit nicht schneller vergehen.


    Prädikat: Bullshit ot the Month

    Wahnsinnsspiel! Ich bin so stolz auf diese Truppe!


    Dortmund: 5, Köln...ähh München: 2
    Da kann man auch mal über den Realitätsverlust der Münchner (Lahm, Schweinsteiger) hinweg sehen, die lediglich 20 min nach dem 1:1 ebenbürtig waren. Einzig Ribery hatte Normalform.
    Angst und Bange mit Blick auf die EM wird mir allerdings, wenn ich sehe wie Boateng und Badstuber "verteidigt" haben. Ich hoffe Merte wird rechtzeitig fit, dann haben wir mit ihm und Hummels wenigstens zwei brauchbare IV.
    Ansonsten hat man bei Schweinsteiger gesehen, dass er lange verletzt war.
    Sein Gegenpart Gündogan war hingegen einmal mehr überragend. Hoffentlich darf er mit Polen und die Ukraine.

    Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Spielregeln der Politik, das hört sich wieder so an wie: Was schon seit 100 Jahren so ist muss gut sein.
    Nein es ist vielleicht gut, aber ein anderes Szenario könnte noch viel viel besser sein. Wenn einer von Spielregeln in der Politik fasselt, denkt man immer es geht um Mathemathische Formeln. Du redest so als ob 1+1 = 2 sein MUSS das man an einem Politischensystem (oder in deinen Worten: Spielregeln der Politik) nicht rütteln kann. Und das es nun für die nächsten 2 Mrd Jahre feststeht. Nein keine Partei muss sich an Spielregeln halten, die andere Parteien mal aufgestellt haben.


    Spielregeln der Politik kann man sicherlich so interpretieren. Ich meine damit aber eher das institutionelle Gefüge. Was wird auf welcher Ebene geregelt. Wie sieht die Kompetenzverteilung aus, welche anderen Einflussfaktoren gibt es noch, worauf wirkt sich das neue Gesetz aus, usw.


    Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Nochmal: Politischer Diskurs entsteht wenn ich die breite Bevölkerung mit ihren belangen einbeziehe. Nicht indem ich ein Intressensverband Frage und mir von diesem verband auch noch das Gesetz schreiben lasse. Da hat nämlich die Gegenseite die in "Konkurenz" mit dem Beschluss steht, verloren. Und genau das passiert bei den Etablierten. Meinungsbildung findet ausschliesslich nur noch über Kommunikation mit Fachverbänden statt (ich nenn es mal typischen Lobbyismus) Und nicht mehr im Gesamtenkonsens mit allen.


    Das bestreitet niemand im Ansatz. Allerdings wirst du nie im Ansatz auch nur einen Gesamtkonsens hinbekommen. LF mag sicherlich in einer Partei funktionieren, aber was ist, wenn du irgendwann vor der Wahl stehst, ob du mit einer Stimme deinen Arbeitsplatz erhälst oder ob du ihn wegrationalisierst? Dein Verstand steht dann ggf. vor der Wahl: Habe ich in Zukunft Arbeit oder stimm ich für das "Vernünftigere"? Da kannst dann auch gleich Lobbyisten fragen. Das bei der Gesetzgebung einiges schief läuft, steht außer Frage, aber um das intern zu regeln, müsstest den Beamtenapparat noch viel mehr ausdehnen. Die Sichtweise der Piraten ist sicherlich legitim, aber eben auch nur ein Extrempunkt. Die Wahrheit liegt dann wieder irgendwo dazwischen.

    Ach Nils, willst du jetzt wirklich, dass ich deine Aussage in ihre Einzelteile zerlege und auseinandernehme? Oder siehst du selbst ein, dass deine Argumente, mit denen du glaubst meine Naivtät zu entlarven, sich 1:1 auf die Piraten übertragen lassen?


    Zitat

    Und nur weil Partei XY nun sagst sie stehen dafür nun auch ein. Heißt es noch lange lange nicht, dass sie genau das auch machen.


    Gilt das nicht auch für die Piraten? Hast du schon einmal überlegt, dass sich von der Oppositionsbank aus viel erzählen lässt? Wieso kann Die Linke auf Bundesebene denn so ziemlich alles fordern was gerade en vouge ist? Hast du schon einmal daran gedacht, dass sie auf absehbare Zeit nie in die Verlegenheit kommen wird, für irgendwas einstehen zu müssen? Hast du schon mal daran gedacht, dass sich aus solch einer strategischen Position aus, die Realität leicht ignorieren lässt? Hast du dir dann schon einmal die Forderungen der Linken auf Landesebene in Bundesländern angeschaut, in denen die reale Gefahr besteht, dass sie an einer Regierung beteiligt werden? Falls nicht, solltest du das schleunigst tun.
    Der springende Punkt ist, dass man viel fordern kann. Wenn man dann irgendwann in die Verlegenheit gerät Verantwortung übernehmen zu müssen, dann sieht das Bild auf einmal ganz anders aus.
    Wofür stehen denn die Piraten? Für Transparenz und ein anderes Demokratieverständnis? Vielleicht! Für soziale Gerechtigkeit? Kann ich bis dato nicht erkennen. Für Freiheit? Falls ja für welche Art von Freiheit? Und was passiert, wenn verschiedene Freiheiten in Konkurrenz zueinander treten? Wonach wird dann entschieden, welche Freiheit Vorrang genießen sollte? Für Utopien? Manche sicherlich!
    Worin besteht jetzt genau die Glaubwürdigkeit der Piraten? Darin, dass sie "dem Volk", d.h. dem Stammtisch, ein höheres Gewicht einräumen als bisher? Für mich beginnt Glaubwürdigkeit immer im kleinen, d.h. ich übernehme auf kommunaler Ebene Verantwortung und arbeite mich dann langsam zur großen Politik vor. Vielleicht habe ich die falschen Stände und Stammtische besucht und mit den falschen Leuten geredet oder folge den falschen Piraten im Netz, aber das was bis dato von den Piraten kam, war der dritte Schritt bevor sie den ersten getan haben. Fast jeder hat eine Meinung zum Thema "geistiges Eigentum" oder wie die Piraten diesen Kampfbegriff bezeichnen "geistige Monopolrrechte", zu ACTA, zu Internetsperren etc.. Aber keiner konnte mir konkrete Vorschläge nennen, wie er auf kommunaler Ebene dafür sorgen würde, dass seine Stadt, sein Dorf, seine Gemeinde attraktiver werden könnte. Die Vorschläge, die kamen, lagen außerhalb des Kompetenzbereiches der Kommune oder reduzierten sich auf "baut dies, baut das, werft hier noch Geld zum Fenster raus", um es zu überspitzen.
    Also was bitte genau macht die Piraten nun glaubwürdiger?
    Leute, die über die anderen Parteien meckern, dass diese alle keine Ahnung hätten und sich somit mit denen auf eine Ebene stellen? Leute, nicht einmal rudimentäre Kenntnisse des politischen Systems der BRD haben, geschweige denn die Spielregeln der Politik auch nur im Ansatz verstehen?


    Mit der Politik ist genauso wie im Fussball. Wir haben 82 Mio. Bundestrainer, aber nur einer kann diesen Job machen. Weshalb sollte ich nun glauben, dass der Couchpotato besser ist als Leute, die sich jahrelang mit Politik beschäftigt haben? Als Leute, die sich auf ihren Fachgebieten zumindest im Ansatz auskennen (Vollständige Information gibt es nicht)?
    Und ich habe nie bestritten, dass die etablierten Parteien in Sachen Netzpolitik und Bürgerdialog erhebliche Defizite aufweisen. Die bis dato größte Leistung der Piraten besteht darin, dass sie auf diese Defizite hinweisen und scheinbar einen Prozess in Gang gesetzt haben, dass langsam ein Umdenken bei den Eliten stattfindet. Dass das nicht von heute auf morgen geht, dürfte klar sein. Genauso wie die Eliten Zeit benötigen sich in dieses neue Themenfeld einzuarbeiten, benötigen die Piraten Zeit sich in die parlamentarische Arbeit einzuarbeiten. Meine These an dieser Stelle ist nun, dass sich die Eliten schneller ins Netz und die dadurch geänderten Gegebenheiten einarbeiten werden, als sie es damals beim Thema Umwelt etc. gemacht haben. Irgendwann kopiert Merkel, dann auch die guten Ansätze der Piraten, wie sie es mit vielen Ideen bisher gemacht hat, die von anderen Parteien prominent vertreten würden. Wie einige Kommentatoren vollkommen richtig bemerkt haben, ist Merkel manchmal ziemlich heftige Piratin. Sie revidiert ihre Meinung, wenn Entwicklungen dies nötig machen. Der Unterschied ist nur, dass man ihr das als Lüge anlastet, wenn sie ihre Positionen ändert und bei den Piraten gilt das bisher noch als cool.

    Naja Dave, Epplers Hauptargument ist eigentlich, dass er dieser großen "technischen Weiterentwicklung" das dauerhafte Konfliktpotential abspricht. Umweltschutz&Co kamen im damaligen politischen Prozess quasi nicht vor und es hat Jahrzehnte gedauert bis die anderen Parteien diesen Aspekt einigermaßen adäquat aufgegriffen haben. Umweltschutz, Nachhaltigkeit etc. hatten die Grünen quasi jahrelange exklusiv. In Sachen Netzpolitik sieht der Spaß anders aus. Auch wenn die etablierten Parteien in diesem Bereich noch Nachholbedarf haben, wollen sie sich nicht noch einmal so düpieren lassen.
    Und ja, die Piraten besetzten inzwischen ziemlich viele Themen, aber ansonsten keines, dass sie "exklusiv" haben. Zum Thema Bildung hat jede der großen Parteien etwas im Programm. Und ich prophezeie mal, dass das beim Urheberrecht etc. demnächst genauso sein wird. Das sieht Eppler vermütlich ähnlich und schlussfolgert, dass die Piraten bald überflüssig sind. Sie haben seiner Meinung nach, eben keine anderen Ideen/Themenspektren, welche nicht auch von anderen Parteien abgedeckt werden.

    Hast du einen anderen Artikel gelesen, Dave? Oder bist du einfach nur unfähig das zentrale Argument von Eppler (nicht der SPD!) zu verstehen?

    Zitat

    Original von Ace
    Von einem Totalausfall kannn man hier nicht reden (siehe aktuelle Umfragen), aber die Piraten müssen den richtigen Umgang mit den Medien noch lernen.


    Es kann ein Totalausfall in der PK vorliegen, auch wenn die Umfragewerte gut sind. Hier gilt nicht aus A folgt B und wenn B vorliegt, muss auch zwangsläufig A vorliegen, sondern ebenso kann C Ursache für das Vorliegen von B sein.


    Zum Thema Umfragewerte noch einmal was: Klick


    Und zwei Links zu meiner "Lieblingspiratin" Julia Schramm
    Porträt in der FAZ


    Interview im Cicero


    EDIT: "Gleichgeschaltet" ist übrigens suboptimale Wortwahl

    Zum Koan Neuer Thema:


    Die haben im Moma Interviews gezeigt. Die Frage an Toni Kroos wurde glaube ich nicht gesendet (dürfte in die Richtung "Müssen Sie sich bei Manuel Neuer besonders bedanken?" gegangen sein), dafür aber seine Antwort, die ungefähr wie folgt war:
    >>Was hat er gekostet? 25 Millionen glaub', da kann man das auch erwarten!<< *Gelächter und verdrückt sich*


    Neuer wurde mit dieser Aussage konfrontiert: "Da hat er auch recht."

    Zitat

    Original von Chris Halen
    äh @ skuz täusche ich mich oder ist der Artikel nicht schon mindestens 2 Wochen alt? :gruebel:
    Mhh für mich nicht mehr neu... Berliner halt, ne :D :D :D


    Nö, passt. Ich habe den jetzt erst entdeckt, da ich den Spaß nicht weiter verfolgt habe. Und das Tagesspiegelinterview wurde ja zeitnah zur VÖ gepostet^^
    Kommt eben davon, wenn man den Tagesspiegel nicht wirklich verfolgt.

    Glückwunsch Bayern!


    Spannender hätte man es kaum machen können und letzten Endes absolut verdient. Das wird ein spannendes Finale, bei dem beiden Mannschaften wichtige Spieler fehlen werden. Nichtsdestotrotz hoffe ich auf einen Sieg von Bayern. Als Fan ist man wahrscheinlich 20 Jahre gealtet heute.

    Autsch...das zweite Tor grad wars dann für München. Jetzt müssen sie noch mehr aufmachen und Real kann kontern. Und genau das können sie wunderbar.

    Danke Ace, dass du die Bankrotterklärung der Piraten im Bereich der Politischen Kommunikation (PK) noch einmal eindrucksvoll zusammengefasst hast.
    Ein wesentlicher Aspekt der PK besteht darin seine Inhalte in den Medien zu platzieren. Und genau das gelingt den Piraten beinahe nirgends, nicht einmal in ihren eigentlichen Kernthemen. Ausnahmen bildet das Urheberrecht und das "Demokratieverständnis". Da habt ihr gesellschaftliche Debatten angestoßen. Die Berliner haben es für zwei(!) Tage geschafft, dass das Thema Kultursubventionierung (eine der drei Berliner Opern die Subventionen entziehen) auf der Agenda ist. Und was macht ihr, wenn ihr mal nen Thema auf der Agenda habt? Nix. Euch freuen, vielleicht. Ihr habt es bis heute nicht geschafft die Eckpunkte eures Urheberrechtkonzepts in irgendwelchen relevanten Mainstreammedien zu platzieren. Wieso schafft ihr es nicht den Journalisten zwei griffige Sätze zu diktieren? A) Weil ihr permanent Nebenkriegsschauplätze aufmacht B) weil ihr euch darauf verlasst, dass Marina, Martin und Christopher das regeln. Mit Abstrichen noch euer Parteivorsitzender Nerz, der spätestens in 5 Jahren wieder in der CDU ist.
    C) weil euer "Piratenkosmos" teilweise nur sehr kleine Schnittmengen mit der Realitätswahrnehmung des Renters aus Hinterdupflingen oder des Hartz IVs Empfänger aus Großstadthausen gemein hat (Pieters Argument zugespitzt). Und dann kommt erst D) weils die Mainstreammedien so leichter haben. Nur, die Masche, dass ihr alle komisch ausseht, jung seid etc. nutzt sich ab => Chance endlich eure Inhalt zu platzieren. Und was macht ihr? Unbedachte Sätze bringen, die man aus dem Zusammenhang reißen kann. Und weil das nicht genug ist, haut ihr euch anschließend noch medienwirksam tagelang die Köpfe ein. Ganz so einfach muss es Springer&Co nun auch nicht machen....

    Spannend was man mit so einer harmlosen Feststellung, dass Gomez weniger nach hinten arbeitet als Klose, so alles auslösen kann.
    Jedenfalls freuen wir uns jetzt alle mal auf das Spiel nachher und harren der Dinge, die da kommen mögen.

    Zitat

    Original von GambaJo
    Finde es daher lustig, dass man den Piraten Konzeptlosigkeit vorwirft. Wer im Glashaus sitzt...sollte anderen keine Grube graben :-D


    Ist ja auch vollkommen berechtigt. Das Hauptproblem ist nur, dass die Piraten Totalversager in Sachen Politischer Kommunikation sind. Sie schaffen es nicht ihre Inhalt zu vermitteln, wie ich bereits mehrmals hier dargelegt habe. Selbiges Problem hat übrigens gerade die FDP.

    Zitat

    Original von DIMICHELE
    dafür hat er auch massiv feedback bekommen :D voarallem von den, die er anspricht :boxing:


    Meinst du die Kommentare? Die habe ich bis dato noch nicht gelesen.
    Habe nur folgenden Tweet mitbekommen:

    Zitat

    Von Paul van Dyk in einem Interview erwähnt werden. Check.


    Quelle


    EDIT: Gerade diesen Artikel gefunden.

    Nur zur Sicherheit und irgendwas unterstellen zu wollen:
    Ich hege keinerlei Absichten persönlicher Angriffe, sondern sitzte momentan eher der Erklärungsschiene auf.


    Zitat

    Original von GambaJo
    Ich verstehe auch nicht, wie DU das meinst mit den Unterschieden. Wenn man Unterschiede verdeutlichen will, muss man einen Vergleich ziehen. Derzeit wird aber nicht verglichen, sondern subjektiv geurteilt.
    Vermutlich scheut man den Vergleich aus gutem Grund.


    Erklärung A:
    Parteitag der eignen Partei -> Die sollten wissen wofür sie stehen.


    Da es sich hier aber um die FDP handelt, ist das ja eine ziemlich wagemutige These. Daher Erklärung B:
    Impliziter Vergleich. Indem man den politischen Gegner an bestimmten Stellen angreift, positioniert man sich explizt gegen bestimmte Positionen. Effektiv benötigt man keinen Gegenvorschlag, man wills einfach nur anders machen. Eine Taktik, die durch die Bank weg alle Parteien anwenden.


    Da ich mir keine 45min Rösler gebe und folglich nur Ausschnitte gesehen habe, exemplarisch mal zum Somalia-Vergleich.
    Piraten sind gewöhnlich negativ konnotiert. Gewöhnlich werden sie als Verbrecher wahrgenommen (auch wenn die Pirates of Carribean Film das wohl etwas verbessert haben dürften). Und genau dieser unterschwelligen Psychologie bedient man sich hier. Wir sind seriös, die unseriös usw.


    Zitat

    Original von Nachtschatten
    Anarchisten sind aber auch keine Liberalen. Aber, und das muss natürlich hinzugefügt werden, nicht alle Anarchisten sind wirklich antikapitalistisch (in dem Sinne, dass sie Lohnarbeit und Warenproduktion überwinden wollen). Aber deswegen gibt es noch lang keine Liberalen, die antikapitalistisch sind.


    Ich habe nie gesagt, dass Anarchos Liberale sind und wenn du den Absatz noch einmal liest, dann wirst du das auch erkennen. Mein Argument ist und war, dass man mit dem Spektrum liberaler Theorien beinahe alle Positionen auf dem Links-Rechts-Spektrum begründen kann, sofern sie ganz klar antiautoritär sind. Zur Verdeutlichung habe ich auf Anknüpfungspunkte zum Anarchismus hingewiesen. Sowohl Liberale als auch Anarchisten teilen eine libertäre Grundeinstellung. Anarchisten messen ihr jedoch die wesentlich höhere Bedeutung bei, so dass sie zu anderen Schlussfolgerungen (Ablehnung sämtlicher fremdbestimmter Herrschaft) kommen.
    Und in deinem Nebensatz, mit dem antikapitalistisch anders definierst als ich, zeigt sich einmal mehr, dass man solche Diskussionen nicht führen kann, ohne vorher 5Seiten Definitionen zu liefern. Einerseits ist mir deine Antikapitalismusdefinition zu eng (ein en ausgebauten Wohlfahrtsstaat verstehe ich bereits als antikapitalistisch, da er sich klar von neoliberalen Prinzipien wegbewegt hat), andererseits hätte man Liberalismus genauer abgrenzen müssen, da zwischen klassischen, neoliberalen, ordoliberalen oder sozialliberalen Positonen wahnsinnige Unterschiede bestehen.
    Kurzfassung: Unterschiedliche Definitionen führen dazu, dass man aneinander vorbeiredet.

    Irgendwie freu ich mich für Chelsea und irgendwie würde ich es vor allem Didier Drogba gönnen. Einer der begnadesten Stürmer unserer Zeit, dem ein großer Internationaler Titel bisher verwehrt blieb.
    Naja, schaun wir mal, wer sich heute Abend durchsetzt.


    Btw. Gomez ist für mich ein Stürmer, der nicht wirklich viel nach hinten arbeitet. Meiner Meinung nach einer der Gründe, weshalb Löw eher auf Klose setzt, sofern der fit ist.

    Zitat

    Original von GambaJo
    Ich finde es außerdem ziemlich peinlich, wie führende Politiker anderer Parteien ihren Neid und ihre Missgunst offen zur Schau stellen.
    Wenn man schon keine eigenen oder bessere Ideen hat, dann beschränkt man sich mit dem Schlechtreden des Konkurrenten.


    Negative campaigning ist ein altes Mittel des Wahlkampfs. Wird in Deutschland vergleichsweise bescheiden eingesetzt. Wer sich mal ansehen will, wie das richtig gemacht wird, sollte den aktuellen Wahlkampf um die US-Präsidentschaft in den nächsten Wochen/Monaten aktiv verfolgen, insb. wie die Demokraten gegen Romney schießen.
    Ob das jetzt moralisch in Ordnung ist oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Effektiv dient es dazu die Unterschiede zwischen den Parteien plakativ zu verdeutlichen. Diese plakative Komponente geht den "öffentlichkeitswirksamen" Piraten vollkommen ab. Wenn Lauer sich bei ZDF Login hinstellt und den fahrscheinlosen Nahverkehr in gefühlten zwei Ewigkeiten (seine Rhetorik leistet an dieser Stelle einen zusätzlichen Beitrag; ob das ADHS bedingt ist, kann ich nicht sagen) erklären will, mag das berechtigt sein, um die einzelnen Facetten zu beleuchten, aber es lässt sich auch in 3 Sätzen griffiger formulieren. Beispiel: "Fahrscheinloser Nahverkehr: Die Betriebskosten für die BVG werden auf alle Einwohner gleichmäßig verteilt, was dann ungefähr zu monatlichen Kosten von rund ~20-30€ je Einwohner führt, die mittels Steuern bezahlt werden. Dabei sind bereits die Touristen berücksichtigt, die via "Kurtaxe" ihren Beitrag leisten." (Sicherlich kann man das mit weniger Nebensätzen, noch einfacher formulieren, aber es dient nur der Illustration. Für eine wirklich rhetorische Schulung sollte man sich an Profis aus PR und Journalismus wenden).
    Das ist kurz, prägant und bleibt eher hängen, als wenn er da anfängt die Betriebskosten aufzuschlüsseln, um dann verklausuliert und wortreich das identische Argument zu machen. Auf die Besonderheiten hinsichtlich Gerechtigkeitsfragen, woher diese Zahlen stammen etc. wird nur auf Nachfrage eingegangen. Den Einwand, dass in Berlin viele Touristen bei Bekannten/Couchsurfing etc. pennen, pariert man, indem man darauf verweist,dass die Einwohner für ihre Gäste dann diese Art "Kurtaxe" implizit schon mit zahlen. Zum Einwand: "Ich nutze die BVG aber nicht, wieso sollte ich dennoch zahlen?" Da erzählt man dann was von ökologisch sinnvoller, setzt Anreiz ihn zu nutzen. Im Endeffekt impliziert der Vorschlag ja schon, dass man vom "Nutzungsprinzip" (mir fällt der passende Terminus
    gerade nicht ein) abrückt.
    Zur Verstärkung des Arguments sei auch noch auf die Kurze Fragen, Schnelle Antworten (2min Limit) in derselben Sendung verwiesen.
    Kurz: Argumente verdichten, wie es die Medien ohnehin tun. Dabei büßt man nicht unbedingt an Präzision an, viel mehr befreit man sich von überflüssigem Balast in seiner Argumentation.
    Das wird die Piratenpartei mit zunehmender Professionalisierung auch noch lernen, ja sogar lernen müssen, wenn sie nicht wieder in die Nische verschwinden wollen, aus der sie kamen. Und diese Nebenbemerkung muss mir gestattet sein: Diese Entwicklung wird schneller fortschreiten als es den meisten Basismitgliedern recht sein dürfte.


    Zitat

    Original von GambaJo
    Nun gibt es eine Partei, mit der sich die jungen Menschen identifizieren können, die dadurch regen Zulauf bekommt


    Auf die Gefahr hin, dass ich diesen Satz allzu sehr aus dem Kontext reiße:
    Die von dir beschriebene Wirkung ist nur eine Seite der Medaille. Die bis dato nicht parteipolitisch engagierten Jugendlichen müssen nicht zwangsläufig mit dem Piraten sympatisieren. Ich meiner Umwelt erlebe ich erstaunlich viele, die sich durch die Piraten dazu angestachelt sehen, sich explizit gegen diese zu positionieren.
    Mal ganz davon abgesehen, dass ich Politik-/Parteiverdrossenheit für ein ziemlich overhypten Mythos halte. Man tritt heutzutage nicht immer sofort einer Partei bei, sondern engagiert sich eher themenspezifisch in NGOs, Vereinen etc.. Manche mögen das als Parteiverdrossenheit bezeichnen, was auch nur wieder eine Perspektive ist. Die andere erklärt das mit Cross-Pressures und "Entscheidungsunfreudigkeit", um es mal überspitzt zu formulieren.

    Zitat

    Original von schwanenkind
    dann kann ich ja jetzt hier aussteigen ;-)


    das ist nämlich der urknall für alle anderen entwicklungen danach.


    bye bye


    Dogmatische Abbrüche zeugen nämlich von argumentativer Überlegenheit!

    Manchmal kann ich mich zwischen *doppelfacepalm und Popcon machen nicht entscheiden.


    Zitat

    Original von schwanenkind
    berichtet haben die 3 wochen, nachdem es richtig heftig dort losging. man hatte wohl gehofft, dass sich das von alleine erledigen würde.


    Zitat

    Original von schwanenkind
    komisch dass man jetzt beim thema iran wirklich jedes sche*** handy-video als beweis nutzt, um zu beweisen wer gut und böse ist!
    irgendwie scheint das mit den "richtigen" reportern nicht zu klappen...????


    Du solltest dir zumindest einmal ein rudimentäres Verständnis davon aneignen wie Medien funktionieren und was deren Aufgabengebiet alles umfasst.


    Nicht alles was du oder ich oder sonstwer als aktuell gerade ultrawichtig betrachten, muss es auch für die Medien sein. Dort sitzen andere Menschen mit ggf. anderen Hintergründen und treffen täglich Entscheidungen darüber, was sie glauben, dass für die breite Masse von Relevanz ist. Da Irren menschlich ist, kann es sein, dass sie bestimmte Themen nun einmal eine zeitlang hinten runterfallen (zumindest für die Nachrichten; Auslandsjournal, Aspekte, TTT, Kulturzeit, Länderspiegel etc. berichten häufig schon früher und ausführlicher über solche Themen).
    Als eine Daumenregel lässt sich vielleicht formulieren, dass Themen bevorzugt werden, die für den einheimischen Bürger von größerer Relevanz sind. Da brauchen Occupydemos in NYC dann ggf. etwas länger um diesen Status zu erreichen. Man kann an dieser Stelle argumentieren, dass man das anfangs für eine vorrübergehende Aktion gehalten hat, die ohne Folgen sein wird. Im Laufe der Zeit erwies sich diese Einschätzung dann als falsch und man korrigierte sie. Daraus eine Schlussfolgerung zu ziehen, wie du es tust, halte ich für verfehlt.


    Videos: Also ich weiß nicht, ob du eine Brille mit Filterfunktion hat, aber Videomaterial in Staaten wie Syrien, Iran oder den anderen arabischen Staaten vor dem jeweiligem Umsturz, welches objektiv ist, ist nur ganz schwer zu bekommen. Syrien lässt beispielweise keine internationalen Journalisten ins Land. Tun sie es doch, dürfen diese sich nicht frei bewegen und man zeigt ihnen eine heile Welt. Diese Bilder finden im deutschen TV aber genauso statt. Werden YT Videos benutzt, wird diese Quelle erstens ins Bild geschrieben, zweitens wird im Ton aus dem Off entweder am Anfang oder am Ende oder sogar beides, darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um Bildmaterial handelt, dass sich nicht von unabhängiger Seite verifizieren lässt und die Journalisten sich deshalb keine ausgewogene Position dazu bilden können. Was diese Bilder aber zeigen, ist das an diesen Orten Verbrechen geschehen. Und genau diesen Anspruch haben diese Bilder. Nicht mehr und auch nicht weniger.

    Noch ein lesenswerter Kommentar zu ZDF Login: jetzt.de


    Und ein verstecktrs Argument, weshalb Ahnungslosigkeit nicht zur Dauermethode werden sollte, wie es einige Piraten, vor allem Lauer, schon lange anmerken: The European

    Zitat

    Original von Nachtschatten
    Irgendwie sind sie liberal, also grundsätzlich pro-kapitalistisch,


    Das ist eine Mär, die gerne mal im alternativen/linken/anarcho Spektrum rausposaunt wird, weil man sich maximal mit den prominenten Theoretikern ala Hayek, Rawls, Locke, Mill, Nozick, Nussbaum, Buchanan, Sen, Berlin, Say oder Friedman auseinandersetzt.
    Das liberale Theoriespektrum weißt eine Bandbreite auf mit der sich von ganz links bis rechts beinahe alles begründen lässt. Je nach Ausrichtung gibt es Anknüpfungspunkte zu allen möglichen Strömungen bishin zu vollkommenen Anarchisten. Die Ziele sind häufig identisch, die Begründungen unterscheiden sich.
    Die Unterstellung, dass liberal = prokapitalistisch ist, ist ungefähr so als würde man das linke Theoriespektrum auf Marx, Engels und die Frankfurter Schule reduzieren.

    Der Lauer ist für mich einer der wenigen fähigen Leute in dieser Partei. Sicherlich ist er streitbar, aber genau das will er ja auch. Durch provokante und teils utopisch anmutende Äußerungen einfach mal einen Diskurs anstoßen.
    Dass seine mediale Wirkung sicherlich alles andere als optimal ist, dürfte unbestritten sein. Zu seinen Gunsten sei allerdings darauf hingewiesen, dass er unter ADHS leidet, was seine teils befremdlich wirkende Abwesenheit erklärt.

    Zwei knappe Ergebnisse, wobei ich nicht glaube, dass Chelsea das eine Tor reichen wird.


    Ausgeglichener hingegen ist die Geschichte Real - Bayern.

    OT:


    Immer wieder toll zu sehen, dass die Leute nicht in der Lage sind zwischen Recht und Gerechtigkeit zu unterscheiden.

    Zitat

    Original von Ace
    Gut das mal jemand darauf hinweist, dass die Piraten auch andere Themen haben :yes:


    Das ist eine etwas voreilige Schlussfolgerung...Die Aussage diente eher dazu, dass man sich vom generellen Thema der Seite nicht gleich abschrecken lässt. Primär find ich das Interview auch nicht in Bezug auf die Grundeinkommensdiskussion spannend, sondern aufgrund von des Politik-, Dialog- und Gesellschaftsverständnisses von Marina Weisband.