CD ist da, hab sogar zusätzlich noch eine Mix-CD bekommen mit einem exklusiven Set von Alucard.
Ich habe das Album jetzt zweimal gehört und bin restlos begeistert. Aber lest selbst...
01. Pit of despair
Auf dem Cover ist die Tempelanlage von Angkor Wat zu sehen und so klingt es auch. Sakrale Gesänge, lange tragende Flächen und Sounds, die langsam in die Dunkelheit des Albums führen sollen.
02. In the dark
Eine recht simple Melodie klimpert zu Beginn durchweg, während im Hintergrund deepe Flächen den Track einleiten, der dann mit Breakbeats richtig beginnt. Die Melodie wandelt sich dann ganz kurz in einen wunderschönen Part und man hofft, dass sie später nochmal einsetzt. Anschließend übernimmt der Beat und die gewohnte Mellow wieder die
Führung bis das ganze in einem diesmal längeren Break endet, welches mit einer Reihe von ein wenig abgedrehten Klängen und strangen Sounds endet und schließlich wieder in der bekannten Melodie gipfelt, die ihren Höhepunkt wieder in einem sehr sehr schönen Part findet bis das ganze dann langsam ausklingt.
03. Real ones feat. Alex A
Fließend geht es über in den nächsten Track, der in einem sehr chilligen Gewand daherkommt. Sehr deep mit einigen interessanten Effekten startet der Track, zu dem sich irgendwann ein Rap-Part gesellt. Wie bei Paul van Dyk`s 'Knowledge' vorgemacht, beweist Peter hier, dass beide Styles durchaus kombinierbar sind.
04. Morning missed
Schon im Intro deutet sich an, was das für eine tolle Nummer ist. Sanfte, warme Flächen führen den Track in Begleitung von sommerlichen Gitarrenriffs ein. Anschließend setzt der Beat ein, der nach einer Weile schon wieder Platz für ein wunderbares Break und der Gitarre Platz machen muss, die auch nach diesem weiter das Kommando in die Hand nimmt und eine wahnsinnig schöne und verträumte Atmosphäre entstehen lässt. Nach und nach schleicht sich eine Bassline ein, die perfekt zu der Atmosphäre passt, während man im Hintergrund weiter still und heimlich die Gitarrenklänge vernehmen kann.
05. Moontribe feat. Mara Oikonomou
Bongotrommeln und angedeutete Vocals läuten den Beginn von 'Moontribe' ein. Nach einer Weile wird es plötzlich ruhig und wunderbare, gefühlvolle Vocals setzen ein, gepaart mit Wellenrauschen im Hintergrund.
Eine typische, verträumte Melodie und Breaks übernehmen anschließend. Das Break setzt wieder auf die geniale Stimme und die Flächen, anschließend kommt es einem so vor, als würden sich 4/4-Beat und Breakbeat nicht einig sein, wer jetzt an der Reihe ist, was sich aber durchaus interessant anhört und dann langsam dem Ende entgegen geht.
06. When it rains, it pours
'Ein Unglück kommt selten allein', so die korrekte Übersetzung, startet mit einem druckvollen Bass und einem eher zurückhaltenden Drumming. Der Bass setzt kurz aus und eine wunderbare Melodie macht sich bemerkbar und avanchiert zum dominanten Part des Tracks, der sich nochmal kurz beruhigt, vor sich hin grooved und in einem sehr düsteren Break gipfelt. Sonnenstrahlen in Form eines verspielten Pianos bringen Licht ins Dunkel und auch die bereits kurz angekündigte Melodie vertreibt alle Wolken und schafft eine sehr schöne und zugleich melancholische und nachdenkliche Stimmung.
07. Energiss
Treibender geht es hier zu Werke. Dunkle Klänge und Effekte haben ganz klar die Hebel in der Hand, während eine deepe Bassline im Hintergrund ihr übriges tut. Sehr interessant ist, dass der Bass vor dem Break, der immer wieder kurz aussetzt und dann doch immer wieder nochmal einsetzt. Immer klingt es hier sehr nach Nacht und Dunkelheit, die tragenden Flächen schaffen eine ängstliche Atmosphäre, die auch die kurz anklingende Melodie nicht vertreiben kann, welche auch nachher nur sehr dezent im Hintergrund wahrzunehmen ist. Ähnlich wie der Track angefangen hat, geht er auch seinem Ende entgegen, wobei der Titel Programm ist.
08. Two sides to every story
'Two sides to every story' hat schon einen sehr loungigen Charakter. Sehr chillig, grooved er doch ganz schön und harmoniert mit den angedeuteten Melodien und dem Piano. Im Break bekommt der Track einen ganz anderen Charakter. Eine wundervolle Melodie übernimmt und das Drumming wirkt präsenter als noch vor dem Break.
09. One hit wonder
Auch hier geht es wieder ein wenig langsamer zur Sache und alles klingt hier sehr housig. Angefangen von der verspielten, fluffigen Bassline über die jazzartigen Sounds bis hin zu den eingestreuten Vocalfetzen.
10. Getting away
Ein wunderschönes Piano eröffnet 'Getting away', das dann weiter durch ein chilliges Drumminggerüst begleitet wird. Nur sehr dezente Flächen begleiten das Piano in den letzten Momenten dieses Tracks, der ruhig ein wenig länger hätte ausfallen können.
11. Coming to life
Deepe, sphärische Klänge, sporadische Töne im Hintergrund und wunderschöne Flächen und Harmonien bestimmen den Track, die immer euphorischer werden und schließlich langsam ausklingen.
12. Blue on blue feat. Nathan Carlton & Jennifer Grimm (Album Chill Edit)
'Blue on blue' wurde bereits vor einiger Zeit veröffentlicht. Sehr langsam und verträumt setzen zuerst männliche Vocals ein, die wahrscheinlich nicht jedem gefallen werden, begleitet von einem sehr stimmigen Piano, was sich immer mehr in den Vordergrund schleicht, bevor es den überzeugenderen weiblichen Vocals Platz machen. Im Break übernehmen gitarrenartige Klänge die Überhand, während Vogelgezwitscher im Hintergrund erklingt und sowohl männliche und weibliche Vocals gemeinsam perfekt mit dem Piano harmonieren und eine unglaublich schöne, verträumte Atmosphäre schaffen.
13. Coda
Zum krönenden Abschluss gibt es erst eine leicht angedeutete Violine und anschließend wunderschöne, orchesterartige tragende Flächen, die den Abschied von 'In the dark' keineswegs erleichtern, sondern diesen noch gewaltig erschweren.
Was bleibt, ist eine über 70 minütige Reise, auf der man sehr viele Eindrücke sammeln konnte, angefangen von progressiven Leckerbissen mit einem trancigen Touch über Downtempo-Tracks bis hin zu einem famosen orchestralen Ende. Durchweg wird man von wunderschönen tragenden Flächen und verspielten, Alucard-typischen, verträumten Melodien begleitet, die einen gleich beim ersten Hören in einen Bann ziehen und nicht mehr loslassen.
Mit seinem ersten Album ist Peter McCowan hier ein Meisterwerk gelungen, dass sich hinter anderen namhaften Alben und Künstlern überhaupt nicht verstecken braucht.