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  • N'Abend zusammen!

    Nach dem für meinen Geschmack eher mäßigen Dancing In Dark Rooms liefert John Graham alias Quivver nun mit einer neuen Platte mal wieder - wie man es von ihm eigentlich gewohnt ist - feinste progressive Kost ab. Das Ganze hört auf den Namen Surin, dürfte über das Prädikat "Soundtrack zum Frühlingsanfang" sicherlich nicht unzufrieden und zudem auf dem im Mai kommenden Album von Quivver vertreten sein. Interessierte können sich dazu hier sowie wie immer bei Astralmusic ein repräsentatives Bild machen. :yes:

    Der Original Mix bildet dabei ein zeitgenössisches Bild der derzeitigen Progressive-Welt ab - teilweise inspiriert von Deadmau5'schen Klängen, aber immer mit dem nötigen Schuss der für Quivver typischen Eigendynamik versehen. Bereits nach wenigen Momenten tauchen dabei die ersten melodischen Versatzstücke auf, welche in stakkatohaften Tönen sowie markanten "Bremsgeräuschen" auf dem locker groovenden Trackbett treiben. In einem ersten Kurzbreak offenbaren sich zudem weitere wahrhaft frühlingshungrige Melodiestücke, welche es sich zum Ziel gemacht haben, aus zurückhaltenden Klängen das Optimum an entspannter Atmosphäre herauszuholen. Zusammen mit dem an- und abschwillenden Tönen von eben ergibt das eine schöne Symbiose, welche auch zusammen mit dem Drumming nichts von ihrer sanft schwebenden Wirkung einbüßt. Eine subtil groovende Bassline schleicht sich nach einiger Zeit auch endlich unter das Ganze und komplettiert diesen wunderbaren Track. Spielerisch erarbeiten sich die Melodieelemente nun immer wieder - mal mehr, mal weniger - Raum, treten in unterschiedlichen Instrumentierungen auf und demonstrieren damit bestens den progressiven Charakter dieses Stücks. Abgerundet durch ein zweites Break, welches noch kleine atmosphärische Schippe auf das Ganze drauflegt, verfestigt sich so bei mir der Eindruck, dass man John Graham hier mit nicht weniger als 5,5/6 belohnen sollte. :D

    Auf der B-Seite bedient sich der Lützenkirchen Remix dann eher technoideren Gefilden, macht aber glücklicherweise auch keinen Hehl daraus, einige sphärische Elemente aus dem Original in seine gut drückend ausgerichtete Überarbeitung einzufädeln. Ausgestattet mit einer ganzen Reihe von kleinen, aber effektiven Accessoires steht dabei erst einmal das groovende Trackbett im Vordergrund, welches sich in einen leicht hypnotischen Lauf spielt, dann aber schließlich auch einem feinen Break nicht abgeneigt ist. In diesem treten nun die wunderbaren Melodieelemente aus dem Original in den Vordergrund, wobei im Hintergrund das perkussive Schunkeln nicht ganz in Vergessenheit gerät. Beeinträchtigt wird die entspannte Atmosphäre dadurch keineswegs, vielmehr wirken die beiden Ebenen gut aufeinander abgestimmt. Nichsdestotrotz setzt sich im Anschluss an das Break erst einmal wieder nur das Trackbett in den Vordergrund - es dauert aber nicht lange, und auch hier darf der subtilen Melodieelemente gefröhnt werden. Insgesamt haben es hier also mit einem gelungenen Remix zu tun, der etwas mehr aufs Gaspedal drückt und imho mit verdienten 5/6 entlohnt werden sollte. :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::