Besser bekannt unter seinem Projekt Secret Cinema möchte uns Jeroen Verheij jetzt unter seinem richtigen Namen an seiner Musik teilhaben lassen. Hierzu bedient er sich zwar eines (meiner Meinung nach) recht einfallslosen Wortspiels mit einer amerikanischen Großstadt, aber solange sich darunter ein solcher Kracher in einer Melange aus technoider Struktur und trancigen Synthies verbirgt, soll mir das am Allerwertesten vorbeigehen. Erschienen ist das Ganze jedenfalls auf Rejected und kann bei Astralmusic sowie bei Beatport vorgehört werden.
Der Original Mix versprüht dabei von Beginn an eine düster gehaltene Stimmung, welche sich vor allen Dingen in den ersten, mit ordentlich Echo-Einsatz versehenen, Tonfolgenandeutungen offenbart. Diese strahlen nämlich ein herrlich fahles Licht in akustischer Form aus und dürfen sich im und nach einem ersten Kurzbreak zusammen mit ordentlich Hihat-Einsatz weiter nach vorne spielen. War der bisherige Verlauf noch sehr augenscheinlich technoid gehalten, mutieren die Melodieandeutungen nun in einer wunderbar treibenden Synthie-Instrumentierung zum wahren Zugpferd dieses Tracks und lassen das Ganze zu einem überbordenen Peaktime-Clubtrack werden. Spannungstechnisch sehr gut gelungen ist zudem das immer wieder zu beobachtende kurzzeitige Zurücknehmen der Synthies, um sich im Anschluss mit ungebrochener Kraft wieder auf den Track zu stürzen. Mit sphärisch anmutenden Effekten im Hintergrund wird die stimmungsvolle Düsternis nicht nur ergänzt, sondern konsequent weitergeführt und komplettiert. Besonders herausstechend ist dabei das Ende des zweiten Breaks, in dem die Effekte von der vollen Breite der Synthie-Wand überrollt werden. Alles in allem ein sehr feiner Track, der im Club wohl seine wahre Größe entfalten wird, von mir aber auch so die 5,25/6 locker abstaubt.
Auf der B-Seite befindet sich mit dem Rejected Rotterdam Remix dann eine Überarbeitung der Labelowner, die das Ganze etwas ruhiger bzw. eher in Richtung Progressive House angehen. Auf die Stärke der Original-Synthies wird allerdings natürlich auch hier nicht verzichtet - der erste Einsatz ist aber eher im Hintergrund schimmernder Natur, da das Ganze zu Beginn eher durch angenehm groovende Gewässer schippert. Mit der Zurücknahme der bisherigen Elemente schlüpfen dann allerdings auch die Synthies in eine Hauptrolle und schaffen es auch hier, mit ihrer eindringlich düsteren Stimmung die Gehörgänge zu fluten. Angereichert mit einer nett tänzelnden Bassline und kurzen Vocal-Samples geht das Ganze aber eine gute Ecke entspannter voran - nach einem zweiten Kurzbreak mit den leicht veränderten, sphärischen Effekten aus dem Original kommt schließlich noch einmal die Originalmelodie zum Vorschein, um diesen gelungenen Remix abzurunden. Langsam wabernd verabschiedet sich der Mix schließlich, um sich seine für meinen Geschmack verdienten 5/6 abzuholen.
Greetz,
:: der hammer ::